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Online:Ein kulinarisches Abenteuer, Band 2

Ein kulinarisches Abenteuer, Band 2
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Diese Seite enthält den Text von Ein kulinarisches Abenteuer, Band 2 (engl. A Culinary Adventure, Volume 2) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Rallaume Lemonds, Ritter der Kulinarik

Heute führte mich Mach-Makka durch seine beeindruckende Raupenfarm. Natürlich ist dies keine „Farm“ im herkömmlichen Sinne. Genau genommen ist die Farm nur eine Reihe kleiner Schilfpferche, in denen jeweils Hunderte von Raupen hausen. Die schiere Vielfalt raubte mir den Atem. Ich sah lange Raupen, fette Raupen, orangefarbene und lila gestreifte Raupen … Solch eine Mannigfaltigkeit hatte ich noch nie gesehen! Ich stellte ein paar Fragen, aber da Mach-Makka kaum des Cyrodiilischen mächtig ist, kam es zu keinem befriedigenden Dialog. Auch meine Versuche, mir etwas Jel anzueignen, um die Sprachbarriere zu überwinden, gehen eher schleppend voran. Trotzdem versucht er weiter nach Kräften, mir zu helfen. Offenbar hält er mich für urkomisch. Natürlich ist es unmöglich, sich bei Argoniern sicher zu sein, was solche Dinge betrifft.

Ich fragte ihn, ob man die Raupen isst, und diese Frage schien ihn zu erheitern. Er schüttelte einfach nur den Kopf und führte mich in eine größere Anlage. Als er die Lampe entzündete, fand ich mich in einem Farbenmeer wieder. Gewaltige Schmetterlinge und Motten flogen von den Wänden und tanzten in einem Wirbelsturm schlagender Flügel um die Lampe herum. Er gestikulierte in Richtung ein paar größerer Exemplare und begann einen langen Monolog in gebrochenem Cyrodiilisch. Er meinte, dass ich mir ein paar schnappen sollte, bevor wir die Anlage wieder verließen.

Motten und Schmetterlinge zu essen ist keine leichte, aber eine doch lohnenswerte kulinarische Erfahrung. Die meisten Außenseiter, die tapfer genug sind, die lokale Küche zu kosten, entfernen vor dem Essen die Flügel. Mach-Makka bot mir an, sie für mich auszurupfen, aber ich lehnte ab. Er sagte etwas in Jel zu seinem Assistenten, und kurz schienen beide verhalten amüsiert. Das bedeutet wohl, dass Mach-Makka etwas unglaublich Witziges gesagt hatte. Ein paar Augenblicke später servierte er mir fünf Grüne Schlüpferschwänze in einem traditionellen „Ajum“ (einem Webkorb mit Netzdeckel). Ich machte mich genüsslich über sie her!

Ob ein Schmetterlingsgericht wirklich befriedigend ist, hängt von der diffizilen Kunst des „Luheeez“ oder „Flügelfaltens“ ab. Argonische Meisterköche biegen und falten die Flügel mit ihren Klauen zu winzigen, aber kunstfertigen essbaren Skulpturen. Leider verlangt es der Brauch, dass Außenseiter ihre Flügel selbst falten. Ich versuchte nach Kräften, die einfachste „Xeech“-Faltung nachzuahmen, aber am Ende ergab es ein ziemliches Massaker. Dennoch schmeckte es delikat. Grüne Schlüpferschwänze sind die vielleicht süßesten Vertreter der Gattung Schlüpferschwänze; sie schmecken nach Honiggras mit einem süßen und doch kalkigen Abgang. Hoffentlich bietet sich mir bald eine neue Gelegenheit, die Schmetterlingsküche zu meistern!