| Ermittlerin Vala und der Spuk im Leuchtturm Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Ermittlerin Vala und der Spuk im Leuchtturm (engl. Investigator Vale and the Haunted Lighthouse) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
„Und Ihr sagt, dass die Erscheinung in diesem Raum dort zu sehen ist?“ Ermittlerin Vala zeigte auf die schwere Tür vor ihr. Draußen tobte weiter der Sturm. Meereswellen schlugen an die Felsen der Insel und schleuderten Wasser gegen die Mauern des Leuchtturms.
„Ihr formuliert die Frage, als würdet Ihr mir nicht glauben.“ Gawayne verschränkte seine muskulösen Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand im dunklen Treppenhaus.
„Ich habe da so meine Vermutungen.“ Vala hob ihre Fackel und schaute erneut zur Tür. „Ihr seid seit geraumer Zeit der einzige Hüter dieser Insel. Vielleicht habt Ihr einen Geist, aber es ist ebenso wahrscheinlich, dass etwas anderes diesen Leuchtturm heimsucht.“
„Ich weiß, was ich gehört habe.“
„Ihr habt einen Schrei gehört, ja. Das habt Ihr gesagt.“ Vala legte ihre Hand um den Griff der Tür. „Mal sehen, ob wir herausfinden, woher der Schrei kam.“ Sie schob die Tür auf und ignorierte Gawaynes lautstarke Proteste.
Ermittlerin Vala trat in den Raum. Sie konnte ihren Atem in der Luft vor sich sehen. Der Sturm heulte draußen weiter, als die Fackel in ihrer Hand aufloderte und dann erlosch. Sie stand im Dunkeln.
„Der Geist ist echt, Ermittlerin! Und jetzt habt Ihr ihn in den Rest des Leuchtturms gelassen. Ich werde nie mehr richtig schlafen können“, rief Gawayne mit zitternder Stimme vom Treppenhaus her.
Ermittlerin Vala lächelte. „Unfug. Bringt mir eine neue Fackel, dann zeige ich Euch Euren Geist.“
Vala nahm ihren Schal ab, als das Licht der zweiten Fackel das Treppenhaus herauf kam. Gleich darauf fand sie dann auch, wonach sie suchte. „Euer furchterregender Geist ist nichts anderes als ein Spalt in der Mauer des Leuchtturms.“ Sie hielt ihren Schal vor den Spalt und zeigte Gawayne, wie er in ihrer Hand wehte.
Gawayne starrte das Stück Stoff an, als es im Luftzug wehte. „Ich habe die große Ermittlerin Vala bis zu meinem Leuchtturm gezerrt, nur weil ein Maurer schlampig gearbeitet hat?“
„Na, na“, gab Vala zurück, „seid nicht so hart zu Euch selbst. Geister und Schemen gibt es genug. Eure Sorge war ja nicht unberechtigt. Doch es ist immer noch besser, einen Mauerriss zu haben, der sich mit etwas Mörtel beheben lässt, als eine echte Heimsuchung. Richtige Geister wird man nämlich nur schwer los.“
In diesem Augenblick hörte man von draußen einen ohrenbetäubenden Knall, als der Blitz ganz nah am Leuchtturm ins Meer einschlug. Gawayne zuckte bei dem Geräusch zusammen, dann seufzte er: „Bei diesem Unwetter schaffen wir es nicht zurück an die Küste. Es tut mir leid, Ermittlerin, aber Ihr müsst den Sturm wohl hier aussitzen.“
Ermittlerin Vala grinste. „Auch wenn es keine Geister im Leuchtturm geben mag, wird uns sicher etwas einfallen, womit wir unsere Stimmung aufbessern, bis sich der Sturm legt. Ihr habt nicht zufällig Wein hier?“