Online:Fabel des Drachen (8021) | ElderScrollsPortal.de

Online:Fabel des Drachen (8021)

Fabel des Drachen
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Diese Seite enthält den Text von Fabel des Drachen aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Rätsel sind dazu gemacht, gelöst zu werden, und Mizbi die Bardin kannte die Antwort auf jedes von ihnen. Dafür sorgte der Drache in ihrem Kopf.

Mizbi und ihr Drache kamen zum großen Tempel Ja'zennji Siir, wo sich die besten Philosophen der sechzehn Königreiche versammelten.

Die Bardin erregte mit einem mächtigen Ruf ihre Aufmerksamkeit und fragte: „Was kann man mit einem einzigen Wort brechen?“

Die großen Weisen wanderten verblüfft hin und her, auf und ab. Die Mondmönche der sechzehn Königreiche flehten Mizbi um die Antwort an, aber sie bewahrte Schweigen und ließ sie im Ungewissen.

„Schweigen!“, sprach Mizbi, womit es auch schon bewiesen wäre. Der Drache brüllte vor Freude und zeigte seine Flügel, mit denen er Mizbi hinfort trug.

Als Nächstes setzte der Drache Mizbi in einem Kloster ab, umzingelt von angriffsbereiten Krallen.

„Ihr seid stark und agil, sicher könnt Ihr mich in Stücke reißen“, sprach der Drache durch Mizbi. „Aber seid Ihr auch schnell genug zu wissen was stirbt, indem es sich selbst verzehrt?“

Die Krallen grübelten darüber nach. Zwei Monde rollten über den Himmel und noch immer hatten sie keine Antwort.

Als ihnen Mizbi dann endlich verriet, dass es „eine Fackel!“ ist, erlosch ihr letztes Licht mit einem Zischen.

Dann brachte der Drache Mizbi nach Norden in eine regengeküsste Oase zwischen zwei Grahteichen.

Sie fiel in einen Kreis Mondsänger, deren Lieder den Drachen in Ketten legten und Mizbi bewegungslos machten.

Auf Drängen des Drachen schaffte sie es, ihnen zu sagen: „Bevor ich durch die Macht Eures Liedes zweigeteilt werde, frage ich Euch: Was müsst Ihr halten, nachdem Ihr es jemandem gegeben habt, da es ansonsten wertlos ist?“

Die Sänger hielten in ihrem Lied inne, um sich dem Rätsel zu widmen. Ihre Schatten wuchsen lang und aus Tag wurde mondlose Nacht.

„Ein Versprechen!“, war Mizbis Antwort. Frei vom Lied der Mondsänger flogen Mizbi und ihr Drache gefahrlos davon.

Das Paar floh gen Süden und landete schließlich todmüde in einem Weidenhain. Mizbi hielt sich ihren schmerzenden Kopf, der zum Bersten gefüllt war mit Rätseln. Man verfolgte sie und Mizbis Schabernack war schuld daran. Der Drache wusste von einem Refugium, das man durch eine Tür zwischen den Welten erreichen konnte; diese Tür war ganz in der Nähe. Er würde Mizbi den Weg hindurch zeigen, wenn sie ein weiteres Rätsel ohne Hilfe beantworten konnte.

„Was hat einen großen Mund und spricht doch nie mit eigener Stimme?“

„Das bin ich“, fauchte Mizbi, „denn Ihr wohnt in meinem Kopf und ich bin gezwungen, stets in Eurer Stimme zu sprechen. Wollt Ihr das etwa leugnen?“

Mizbis eigener Mund öffnete sich weit und der geschuppte Drache schlängelte sich heraus. „Dann sprecht mit Eurer eigenen Stimme und sagt mir die richtige Antwort!“, verlangte er.

Aber Mizbi löste das Rätsel nicht. Stattdessen lachte sie erleichtert. „Die Heiler hatten recht. Der Schmerz war nur in meinem Kopf!“

Und obwohl Mizbi nicht die richtige Antwort gab, erachtete der Drache ihre Worte als schlau genug, um ihr Durchgang durch die magische Tür zu gewähren.