Online:Freiwens Tagebuch | ElderScrollsPortal.de

Online:Freiwens Tagebuch

Freiwens Tagebuch
Zur Schrift

Diese Seite enthält den Text von Freiwens Tagebuch (engl. Freiwen's Diary) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Mutter hat mich heute gebeten, mit Wilgin zu sprechen. Seine Sägemühle hält die Stadt in vielerlei Hinsicht am Leben, auch während der Zeit, in der es draußen bitterkalt ist. Sie meint, ich sollte mehr darüber lernen, wie sein Betrieb läuft. Und alles nur, weil sie glaubt, dass ich ihre Pflichten übernehmen werde, wenn ich älter bin. Ehrlich gesagt denke ich nicht einmal, dass sie das überhaupt will. Nicht in ihrem Herzen. Wahrscheinlich steckt Vater dahinter.

Auf jeden Fall ist Wilgin recht nett. Vielleicht lässt er mich ja mit der großen Säge ein paar Baumstämme zerlegen.

  • * *

Habe Havil auf seinem Hof besucht. Mir ist jeder Grund recht, die Stadt zu verlassen und die Wälder zu erkunden. Vater warnt immer vor Wölfen und Trollen und all dem, aber mir haben die noch nie etwas getan. Havil lässt mich mit den Tieren spielen. Und die anderen Knechte bringen mich mit Zoten zum Lachen. Dort gefällt es mir. Ich bin dort so weit von Morthal weg, dass ich mich wie ein eigenständiger Mensch fühle. Deshalb besuche ich auch die Alte Mjolen so gern; sie behandelt mich wie eine Freundin und nicht wie die Tochter des Jarls.

  • * *

Gerade ist eine unglaubliche Frau in die Stadt geritten! Ich habe von meinem Fenster aus zugesehen, wie sie in die Taverne ging. Sie trug nur einen Rucksack und einen seltsamen Stab; ich weiß nicht, warum sie hier ist. Niemand kommt je nach Morthal, wenn es nicht um einen Auftrag geht. Sie hat sich wohl ein Zimmer genommen, da sie die Taverne nicht mehr verließ. Ich muss unbedingt mehr darüber erfahren.

  • * *

Ihr Name ist Maxten. Ich habe den ganzen Tag in der Taverne gewartet, um sie zu sehen. Ich versuchte so zu tun, als wäre ich beschäftigt, mit dem Schreiben eines Gedichts oder so, damit Eyga keinen Verdacht schöpft. Aber das hat wohl nicht geklappt.

Endlich kam sie herunter, und ich lud sie unverzüglich ein, sich zu mir zu setzen. Wahrscheinlich erschien ich ihr übereifrig. Ich habe mit derlei Dingen nicht sonderlich viel Erfahrung. Maxten schaute mich eine Weile an; vermutlich grübelte sie darüber nach, warum ich so freundlich war. Dann setzte sie sich und bestellte ihr Abendessen. Oder wohl eher Frühstück; sie erwähnte, dass sie den ganzen Tag geschlafen hatte.

Sie ist faszinierend! Hat die ganze Welt bereist, um mehr zu ihrem Forschungsthema herauszufinden. Sie ging nicht genauer darauf an, also bohrte ich auch nicht nach. Wir verstanden uns recht gut. Und ich muss sagen, dass sie ziemlich schön ist.

  • * *

Mutter hat mich dabei erwischt, wie ich mich aus dem Haus schlich. Oder wohl eher dabei, wie ich mich wieder hineinschlich. Ich habe Maxten auf einem ihrer Ausflüge begleitet, bei der sie nach Spuren der Quelle dieser Energie sucht. Anfangs war ich beunruhigt, als sie gestand, die Nekromantie zu studieren; wir alle kennen die Geschichten über die Gefahren solcher Magie. Aber sie ist in dieser Hinsicht äußerst vorsichtig und strikt. Jetzt verstehe ich, dass die Nekromantie ein legitimes Interessensgebiet sein kann, wie alles andere auch. Es ist niedlich, wie sie sich konzentriert, wenn sie Schmutzproben oder derlei analysiert.

Als wir durch die Dunkelheit gingen, hielt ich ihre Hand. Und plötzlich wurde ich so überwältigt von Gefühlen, dass ich stehenblieb und sie küsste. Ein warmes Gefühl. So behaglich. Dieses Gefühl möchte ich immer und immer wieder spüren.

Wie gesagt, Mutter ertappte mich, als ich heimkehrte. Sie tat streng ob der Geheimnisse, die ich hatte, aber ich spürte, dass sie sich nur Sorgen machte. Am Ende erzählte ich ihr von Maxten, aber den Teil über Nekromantie verschwieg ich. Sie überraschte mich, indem sie mich ermutigte. Morthal hat hinsichtlich eines abwechslungsreichen Lebens voller Erfahrungen nicht viel zu bieten. Und Mutter hatte ein deutlich erfüllteres Leben, bevor sie hierherkam. Ich denke, dass sie das auch gern für mich hätte.

  • * *

Nach so langer Zeit hat Maxten nun endlich gefunden, wonach sie sucht. Sie möchte, dass ich mich heute Nacht mir ihr bei der alten Ruine treffe. Dazu muss ich mich entgegen Mutters ausdrücklichen Wunsch wieder hinausschleichen. Aber das ist es wert, damit ich sehen kann, wie Maxten ihr Ziel erreicht.

Die Menschen in der Stadt begegnen ihr zunehmend argwöhnisch. Sie ist nun schon Monate hier, und sie spricht kaum mit jemand anderem als mit mir. Sie ist nun einmal eher verschlossen. Es sind alles gute Leute, nur nicht an Besucher von außen gewöhnt. Besonders nicht an Magier wie Maxten.

Hoffentlich bleibt sie hier, wenn sie mit dem Ritual fertig ist. Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.