| Geschehnisse in Ferngrab Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Geschehnisse in Ferngrab (engl. Fargrave Happenings) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Eine fortlaufende Chronik der Ereignisse in Ferngrab, niedergeschrieben von Ilark Kynval, Zeuge von Ferngrab, Band 94.
Heute war eine Menge los. Eine Gruppe Dremora sperrte den Ort ab, den sich die sterblichen Besucher dieser schönen Stadt als Lager- und Entsorgungsstätte für ihren Unrat erkoren hatten. Die Sterblichen gaben den Bevollmächtigen von Ferngrabs Griff gegenüber zu Protokoll, dass sie ein System zur Entsorgung ihres Unrats brauchten; ihre Argumente waren so prägnant wie übermäßig gebildet (siehe Seite 33, auf der das Ereignis festgehalten wurde). Der Griff sah ein, dass dieser Unrat außerhalb der Stadtgrenzen verbleiben musste, und stimmte dem Plan der Sterblichen zu. Dennoch scheint es, als würde diese Genehmigung nicht alle Bewohner Ferngrabs zufriedenstellen. Ich folgte den Sterblichen, um ihre Taten festzuhalten, wie ich es immer tue, aber eine Gruppe Dremora, zusammengewürfelt aus den Klans, die mit Ferngrab in Verbindung stehen, folgten ihnen ebenfalls.
Es kam zu einem kurzen Gerangel, das von einem Kaiserlichen vom Zaun gebrochen wurde, der während der Grabungsarbeiten eine Schaufel Erdreich auf die Dremora warf. Ich glaube, dass zuvor Worte gewechselt wurden, aber es waren leise Worte, die vom harschen Ödlandwind hinfortgeweht wurden, ehe ich sie vernahm. Die Erde hingegen fand ihr Ziel trotz des Windes. Ich würde nicht behaupten, dass es wirklich zu einem Kampf kam, aber beide Seiten wirkten leidenschaftlich entflammt, und das Scharmützel endete erst, als eine Khajiit einen Rechen in den Haufen Unrat stieß und drohte, die Beteiligten damit zu bewerfen. Beide Seiten entschlossen, dass es besser sei, diesen Vorfall niemals wieder zu erwähnen. Ich versprach nichts dergleichen und behalte mir so das Recht als Zeuge von Ferngrab vor, das Ereignis festzuhalten.
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Der Zeitraum, den die Sterblichen als Nacht bezeichnen, war diesen Zyklus eher ereignislos. Auf dem Basar verkaufen die daedrischen Händler ihre Waren. Sie sprechen potenzielle Käufer nicht an; ebensowenig bewerben sie ihre Waren. Mittlerweile bergen ihre etablierten Geschäfte keinerlei Geheimnisse mehr für den anspruchsvollen Kunden. Die Händler sind nur dann motiviert, ihr Angebot zu verkünden, wenn sie in Besitz eines seltenen Objekts gekommen sind oder neue Sterbliche ankommen. Am meisten ist los, wenn ein neuer Händler sein Geschäft eröffnet. Dann wenden schlagartig alle Händler ihre Energie auf, um sich anzupreisen und klarzustellen, wie viel besser ihr Angebot als das ihrer Konkurrenten ist. Bis dahin bleibt es in den Straßen ruhig, die Stände sind ein Ort der Stille, und niemand erhebt seine Stimme über die leisen Schritte der Kaufwilligen.
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Heute beginnt ein weiteres Ausmerzen der Verwundeten. Wie üblich findet das informell organisierte Ereignis augenscheinlich ohne eindeutigen Moderator statt. Wenige Augenblicke, nachdem die sterblichen Händler ihre Läden auf dem Basar geöffnet hatten, schritten die Daedra, deren Gestalten verwundet wurden oder nicht mehr optimal funktionierten, in den Lavafluss östlich der Stadt. Dieses Jahr traten fünf Daedra die Reise unter den geschmolzenen Strom an.
Ich wünsche allen Vernichteten eine kurze Erneuerungsphase und hoffe, sie bald wieder durch die Tore von Ferngrab kommen zu sehen.
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Diesen Zyklus gab es einen großen Tumult am Platz des Griffes der Statuten. Anführer der Sterblichen, der Daedra und verschiedener Gruppen, die in Ferngrab Geschäfte tätigen, kamen zusammen, um sich über die Bedingungen des überarbeiteten Vertrags zu unterhalten, der den Betrieb der Stadt regelt. Mitunter wäre beinahe ein Handgemenge zwischen den Delegierten entbrannt. Die Stimmung wäre noch mehr eskaliert, wenn Griff-Kyn Markynaz nicht einen Unheilsbrut-Monolog mit einer solchen Inbrunst dargeboten hätte, dass die streitenden Delegierten umgehend schwiegen. Anschließend gingen die Beteiligten vom Platz ins Trägersruh, wo sie sich mit leisem Respekt unterhielten, oder zumindest leise, um nicht erneut den Zorn von Griff-Kyn Markynaz zu erregen.
Nachdem die erste Nacht der Gespräche vergangen war, setzte der Griff dem Geschehen ein Ende, und einige Punkte wurden von der Agenda gestrichen.
Zum einen wurde beschlossen, dass kein empfindungsfähiger Bürger Ferngrabs, egal ob den Statuten verpflichtet oder nicht, auf dem Markt verkauft werden darf.
Zum anderen, dass kein Bürger Ferngrabs, egal ob den Statuten verpflichtet oder nicht, innerhalb der Grenzen der Stadt seiner Empfindungsfähigkeit beraubt werden darf.
Außerdem steht jeder, der sich in Ferngrab niederlässt (der Zeitraum wird nicht näher angegeben) und sich bereit erklärt, den Regeln der Statuen zu folgen, unter dem Schutz der Bürgerschaft, die Teil des Paktes der Statuten ist.
Und abschließend darf es niemandem verwehrt werden, Proviant und Waren in die Stadt einzuführen.
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Es ist nun der achte Zyklus dieses Treffens, und die Ereignisse waren zu zahlreich für einen täglichen Bericht. Stattdessen habe ich mich darauf beschränkt, Notizen anzufertigen und meine Gedanken zu sortieren, wenn die Sterblichen eine Pause forcieren, um sich auszuruhen. Bisher kam es zu nicht weniger als drei ausgewachsenen Handgemengen. Die Sterblichen sind offenbar fest entschlossen, das Trägersruh zu ihrem persönlichen Schlachtfeld zu machen. Eine Argonierin warf sogar einen Stuhl auf den Vertreter des Griffs. Griff-Kyn Markynaz sah sich mehrmals gezwungen, die erhitzten Gemüter mit einer Auswahl aggressiver Kampflieder der Dremora-Klans abzukühlen.
Es wurden keine weiteren Änderungen der Vorschriften vereinbart oder umgesetzt, obgleich die Sterblichen gefordert hatten, daedrische Stätten der Nahrungsaufnahme aus der Stadt zu verbannen. Sie gaben an, dass „niemandem, der keine Nahrung braucht, um zu überleben, das Zubereiten von Speisen oder speiseähnlichen Verbrauchsgütern anvertraut werden sollte.“