Online:Geständnis eines Werwolfs

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Diese Seite enthält den Text von Geständnis eines Werwolfs aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Geständnis eines Werwolfs
Von Hauptmann Philmont von den Alttor-Lanzenreitern, Armee des Dolchsturz-Bündnisses

Der Gefangene hat heute nach mir gerufen, und ich hatte das zweifelhafte Privileg, mir sein Geständnis anhören zu dürfen. Uns trennten nur enge Eisenstäbe, von denen ich wusste, dass sie nicht ausreichen würden, mich zu beschützen, und so schrieb ich seine Worte mit zitternder Hand nieder.

Im Folgenden findet Ihr die Frucht meiner besten Mühen, obwohl er so leise sprach, dass ich mitunter raten musste, was genau er sagte. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass dies hier das Wesentliche unserer Unterhaltung genau wiedergibt:

„Ich nahm diesen Fluch in jungen Jahren auf mich. Damals war ich leicht zu beeindrucken. Mein Rudelführer war ein Freund der Familie und ein Ältester unseres Dorfes. Ich wollte stark sein, und ich genoss die Kraft, die der Fluch mir verlieh. Damals hätte ich es noch nicht als Fluch bezeichnet.

Aber die Jugend geht Hand in Hand mit der Sorglosigkeit, und ich war nicht gut darin, zu verbergen, was aus mir geworden war. Schließlich erkannten sie mein wahres Wesen, und ich wurde aus dem Dorf verjagt.

Mein Rudelführer ließ mich im Stich. Er beschützte mich nicht. Er war zu sehr um seinen eigenen Status besorgt, als dass er ihn meinetwegen aufs Spiel gesetzt hätte. Ich war allein.

Wohin ich auch ging hörte ich das Schreien der Menge, sah ich die gleißenden Fackeln des wütenden Mobs. Ich verweilte nie lange an einem Ort, bevor mein Geheimnis entdeckt wurde.

Schließlich begann ich, sie zu hassen. Die abergläubischen Dorfbewohner. Ich missgönnte ihnen, was ich nicht haben konnte. Ich schrieb ihnen die Schuld für meine eigene Achtlosigkeit zu. Es war nicht der Fluch, der mich plagte, sondern die Engstirnigkeit dieser provinziellen Leute.

Ich traute mich nicht zu jagen, also litt ich immer Hunger, und der Hunger machte mich wild. Und in diesem Zustand begegnete ich ihnen. Einer Familie unschuldiger Bauern, genau wie die unschuldigen Bauern, die mich aus all den Dörfern vertrieben hatten. Ich sah rot und verfiel in einen Rausch.

Endlich war mein Hunger gestillt.

Aber als mein Zorn verfolgen war und ich mir ansah, was ich getan hatte, drehte sich mir der Magen um. Das war es, wovor all diese Dorfbewohner Angst gehabt hatten, als sie mich mit ihren Fackeln und Sicheln gefoltert hatten.

Und da erkannte ich meinen Fluch als das an, was er war. Seitdem jage ich seit vielen Jahren, zu feige, mich der Gerechtigkeit zu stellen, aber angewidert von meinen niederträchtigen Bedürfnissen.

Ihr wisst gar nicht, was für einen Gefallen Ihr mir getan habt, als Ihr mich gefangen habt.“

Und dann, als die Kreatur mit ihrer Geschichte fertig war, sah sie mir sehr wie ein Mensch aus und flehte mich an, sie von ihrem Leid zu erlösen.
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