| Grüne-Giftzunges Randbemerkungen zur Freistatt Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Grüne-Giftzunges Randbemerkungen zur Freistatt (engl. Venom's Sanctuary Marginalia) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Sundas
All die Schwierigkeiten, die unsere Freistatt in letzter Zeit zu überstehen hatte, lassen mich an meine vorige Freistatt im Grenzland von Dunkelforst zurück denken. Ich möchte nicht, dass das, was dort geschah, meinem Zuhause noch einmal wiederfährt. Ich nehme an, dies ist der Grund dafür, weshalb ich solch akribische Aufzeichnungen anfertige. Falls jemand in meiner Freistatt gegen die Gebote verstößt, möchte ich unwiderlegbare Beweise dafür. Und sollten wir fälschlicherweise des Verstoßes bezichtigt werden, möchte ich in der Lage sein, den entsprechenden Tagebucheintrag vorzulegen und der Schwarzen Hand zeigen, dass sie dieses Mal einen Fehler begangen hat.
Deshalb schreibe ich alles nieder.
Middas
Die Matrone fragte mich, wie ich mich heute fühlen würde. Warum? Weiß sie etwas, das ich nicht weiß?
Turdas
Heute war mein ganzer Wohnbereich mit Hildegards Haarbüscheln bedeckt. Ich habe ihr gesagt, sie soll nicht vorbeikommen, wenn sie in Wolfsgestalt unterwegs ist. Ich werde einen Vermerk zu diesem Verstoß machen, nur für die Unterlagen.
Fredas
Ich frage mich, was passieren würde, wenn ich Ziegenmilch mit Gallenbier mische. Muss daran denken, das einmal auszuprobieren, wenn Kor das nächste Mal die Vorräte vorbeibringt.
Morndas
Tanek hat verletzende Bemerkungen über meine Schuppen und meinen Schwanz gemacht. Ich werde den Sprecher darüber informieren, wie er seine Familie behandelt.
Tirdas
Heute wurde ein weiteres Mitglied meiner Familie tot aufgefunden. Armer Symdul. Etwas an der Art, wie er getötet wurde, kommt mir bekannt vor. Ich muss darüber nachdenken und meine alten Notizbücher zurate ziehen.
Turdas
Der Sprecher scheint unzufrieden mit mir zu sein. Er warf mir immer wieder finstere Blicke zu, wenn ich kurz notierte, was jemand gesagt hatte. Vielleicht aber auch nicht. Er wirft uns immer finstere Blicke zu.
Fredas
Ich habe heute einem Prediger zugehört. Wie gewöhnlich begann ich, mir Notizen zu machen, doch bald wurde ich so aufgebracht, dass ich meine eigene Handschrift nicht mehr entziffern konnte. Wie können sie es wagen, solche Lügen über die Bruderschaft zu verbreiten? Ich muss die Matrone darüber informieren.
Loredas
Cimbar wurde gefoltert und getötet. Trauer füllt die Freistatt wie Wasser einen See. Mein Herz bricht beim Gedanken an die arme Mirabelle. Sie hatte solchen Spaß daran, mit Cimbar so oft es ging herumzuhuren. Vielleicht findet sie Gefallen an meinen ausführlichen Aufzeichnungen zu ihren Techtelmechteln?
Sundas
Die Neuklinge stellt interessanteste Fragen. Ich muss diese unbedingt festhalten.
„Was tun wir, wenn wir in Dunkelforst angekommen sind?“ Gute Frage!
„Wie machen wir das?“ Neuklinge ist manchmal etwas begriffsstutzig.
„Was soll ich tun?“ Hier hätte ich durchaus unangemessen reagieren können.
„Wurde diese Freistatt nicht aufgegeben?“ Habe ich keine Beachtung geschenkt. Hatte ich bereits erläutert.
Morndas
Lyra Viria. Das ist ein Name, an den ich lange Zeit nicht gedacht habe. Einst waren wir Freunde, Bruder und Schwester. Sie war tot. Oder zumindest glaubte ich das. Nun stelle ich fest, dass sie nicht nur am Leben ist, sondern auch noch diejenige, die unsere Freistatt geläutert hat. Und nun finde ich heraus, dass sie der Schwarze Drache ist, der Mörder, der für den Tod meiner derzeitigen Brüder und Schwestern verantwortlich ist. Ich kann nicht begreifen, weshalb sie sich gegen die Bruderschaft gewandt hat, doch das spielt auch keine Rolle. Sie muss sterben.
Middus
Ich erinnere mich an eine Nacht, damals in meiner alten Freistatt. Ich war ein neuer Initiand, ebenso wie Lyra. Die erfahreneren Brüder und Schwestern hatten Spaß daran, uns mit allen möglichen gruseligen Geschichten zu ängstigen. An eine davon, der Lyra und ich mit einer Mischung aus Spannung und Faszination lauschten, erinnere ich mich besonders. Es war die Geschichte von Brombar, einem Assassinen, der seinen Bruder verriet. Er wurde von der Schwester, die ausgesandt wurde, um ihn zu bestrafen, tödlich verletzt. Sie ließ ihn gerade noch am Leben, sodass er, wenn der Zorn Sithis' kommen würde, um seine Seele zu holen, voll und ganz mitbekam, was mit ihm geschah. Das ängstigte uns beide so sehr, dass die ganze darauffolgende Woche keiner von uns ruhig schlafen konnte. Weshalb kommt mir das gerade jetzt in den Sinn, frage ich mich?
Turdas
Die Matrone hat mir befohlen, den Schwarzen Drachen ausfindig zu machen und sie zu töten. Ich fühle mich geehrt und bin gleichzeitig traurig über das Vertrauen, das sie in mich setzt.