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Diese Seite enthält den Text von Haladans Forschungsaufzeichnungen (engl. Haladan's Research Journal) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Eintrag 1
Endlich ist meine liebe Freundin Norasea in Lillandril angekommen. Emile und ich haben sie unverzüglich verschwinden lassen. Ich habe eilig ein Labor in den Tiefen der Salzbrisenhöhle eingerichtet, weit weg von neugierigen Augen. Sollten die anderen Sapiarchen Zeuge ihres Zustands werden, würden sie sie wohl einfach in Quarantäne stecken, bis es zu spät ist.
Sie wurde von einer Freundin begleitet, einer drahtigen Elfin namens Gerwerdel. Für diese Frau kommt wohl schon jede Hilfe zu spät. Sie geht ständig auf und ab, wobei sie häufig etwas vor sich hin murmelt. Es tauchen auch schon dunkle, harte Flecken auf Brust und Armen auf. Ich werde versuchen, den Fortschritt ihrer Krankheit zu verlangsamen, aber Norasea bleibt meine erste Priorität. Sie war mir eine Freundin gewesen, als ich sonst niemanden hatte. Jetzt habe ich endlich die Gelegenheit, ihr diese Güte zu erwidern. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät.
Eintrag 2
Emile und ich haben ein starkes Antiseptikum gegen Gerwerdels Steinwuchs gemischt, aber das ist bestenfalls eine lindernde Maßnahme. Ihr Verhalten wird mit jedem Tag unberechenbarer. Trotz Noraseas Protesten mussten wir sie in einer unserer Arrestzellen isolieren.
Offenbar hat keines unserer Heilmittel eine Wirkung auf Noraseas Symptome. Emile und ich arbeiten gemeinsam an diesem Problem, Tag und Nacht. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, was ich ohne Emile tun sollte. Nur seine Liebe und Zuneigung machen die langen Nächte und die ständigen Fehlschläge erträglich.
Eintrag 3
Ich dachte, wir hätten die Lösung. Emile und ich hatten Nirnwurzkonzentrat mit einigen niederen Reagenzien zu einem hochgradig fokussierten Steinformer-Elixier gemischt. Wir dachten, dass man dem Fortschritt der Krankheit Einhalt gebieten könne, wenn man die keratösen Massen aufbricht, die sich unter der Haut ansammeln. Stattdessen haben wir die Massen offenbar nur in kleinere Splitter zerschlagen, die sich jetzt noch schneller ausbreiten. Ich weiß nicht mehr weiter. Vielleicht ist alles schon zu spät.
Eintrag 4
Emile hat eine Idee. Ich zögere, sie niederzuschreiben. Unsere Versuche mit den keratösen Wucherungen ergaben, dass sie sich durch die Gefäße übertragen. Die Krankheit wandelt Elemente des Bluts in feste Körner um, die sich in den Adern direkt unterhalb der Haut sammeln und sich dann zu immer größeren Wucherungen verkalken. Das Blut. Die Krankheit liegt im Blut.
Als wir dieses entscheidende Wissen erlangt hatten, meinte Emile, er hätte vielleicht eine Lösung: Porphyrische Hämophilie, besser bekannt als Vampirismus. Ich war entsetzt von der Vorstellung. Aber ich vertraue seinen Modellen. Soweit wir wissen, bringt der Vampirismus erhebliche Veränderungen der Zusammensetzung des Blutes mit sich. Theoretisch könnte diese Neukonfiguration dazu führen, dass sich keine keratösen Wucherungen mehr bilden können. Auch wenn wir Norasea ihr Augenlicht nicht wieder zurückgeben können, könnten wir doch sehr wohl die Krankheit aufhalten. Ich muss mir das erst noch durch den Kopf gehen lassen.
Eintrag 5
Nach langer Überlegung habe ich mich entschlossen, Emiles Vorschlag umzusetzen. Ich habe Norasea über die Einzelheiten aufgeklärt, und sie willigte ein. Jetzt müssen wir nur noch die vampirische Infektion mit den Mitteln der Alchemie reproduzieren. Die Sapiarchen würden ein derartiges Risiko niemals gutheißen, aber ich habe Norasea versprochen, dass ich sie heilen würde. Manchmal muss Tradition eben Platz machen für Innovation, auch wenn diese uns Angst macht.
Eintrag 6
Wir haben den Vorgang erfolgreich durchgeführt. Norasea hat wie erwartet auf die vampirische Erkrankung reagiert. Soweit wir das beurteilen können, war unsere Behandlung ein Erfolg. Es sind keine neuen keratösen Wucherungen zu sehen, und ihre geistigen Fähigkeiten sind offenbar vollständig wiederhergestellt. Ich meinte zu Emile, dass wir die Behandlung auch Gerwerdel zukommen lassen müssten. Das scheint ihm große Sorge zu bereiten, aber ich kann niemandem eine solche Behandlung verwehren, nur weil die Person gefährlich ist. Ich werde ihr die Injektion heute Abend verabreichen. Magnus stehe mir bei.