| Handwerksstil 118: Das Haus Mornard Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Handwerksstil 118: Das Haus Mornard (engl. Crafting Motif 118: House Mornard Style) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Bertrand Merik, Meisterschmied der Schmiede des Hauses Mornard
Yasmine, Ihr seid nun langsam erwachsen, und ich versprach Eurer Mutter, dass ich Hammer und Zange an Euch weitergeben werde, wenn Ihr alt genug seid. Anders als Eure Mutter, gesegnet sei ihr Herz, bin ich kein Lehrer, aber schenkt Eurem alten Griesgram von Vater ein wenig Geduld, dann werde ich Euch so gut ich kann das Schmiedewissen unserer Familie lehren.
HELME
Gleich nachdem ich Euch gezeigt hatte, wie man den Verschluss des Helmes befestigt, damit er Euch nicht vom Kopf fällt, musstet Ihr das unbedingt ausprobieren, indem Ihr Euch von einem Hügel warft. Ich weiß noch, wie Ihr gekichert habt, als Ihr hinuntergepurzelt seid. Eure Mutter nannte es eine Belastungsprobe, aber das Einzige, was dabei belastet wurde, war mein Herz.
SCHULTERTEILE
Ihr solltet gut darauf achten, wie eng ein Schulterstück die Schulter umschließt. Es sollte nicht so eng sein, dass Ihr den Arm nicht mehr heben könnt, und nicht so lose, dass es Euch im Galopp von der Schulter rutscht. Ich stelle es mir immer als fester Griff einer freundlichen Hand vor. Unterstützend, ohne beklemmend zu sein.
BRUSTTEILE
Eure Mutter ließ die Ritter immer singen, während sie ihnen ihre Brustplatten anpasste. Sie wollte sichergehen, dass sie nicht so eng sind, dass sie beim tiefen Einatmen stören würden. Ihr hättet sehen sollen, wie rosenrot sie anliefen, so peinlich waren sie berührt. Hin und wieder erkenne ich eine der Stimmen, wenn sie in der Taverne singen. Es freut mich, dass die Arbeit Eurer Mutter ihnen zu einem sicheren Leben verholfen hat.
HANDSCHUHE
Ich senge gern das Leder ein wenig mit einem beliebigen heißen Schmiedewerkzeug an, um Spuren entlang der Innenfläche der Handschuhe zu hinterlassen, die denen unserer eigenen Hände ähneln. Hilft enorm dabei, den Griff einer Waffe fest packen zu können. Ihr wollt auf keinen Fall, dass Euch das Schwert aus der Hand fliegt oder Euch der Handschuh schon abrutscht, bevor Ihr es aus der Scheide ziehen könnt.
GÜRTEL
Eure Mutter verschenkte immer gern handgefertigte Gürtel. Sie sagte, dass ein guter Gürtel einem nicht nur die Hose am Leib hält, sondern auch verhindert, dass einem die Waffe oder die Geldbörse gestohlen wird. Eure Mutter mag zwar immer das Beste in anderen gesehen haben, aber das hieß nicht, dass sie sich nicht auf das Schlimmste vorbereitete.
BEINLINGE
Seid nie knausrig, wenn es um Leder geht. Auch wenn es scheint, dass dies der perfekte Ort zum Sparen ist, lassen wir unseres doch speziell behandeln. Eine geheime Mischung aus Kräutern und Ölen verhindert, dass es in der salzigen Meeresluft Risse bekommt oder durch das dornige Ende eines Zweiglings zerfetzt wird. Ich habe mir hier irgendwo das Rezept aufgeschrieben.
STIEFEL
Ein guter Stiefel sollte so geschmeidig sein, dass man darin tanzen kann, aber auch so robust, dass er einem Keulenhieb standhalten kann. Und das mit dem Tanzen meine ich ernst. Ich schließe immer alle Fenster der Schmiede, bevor ich unsere Stiefel ausprobiere. Muss ja nicht jeder sehen, wie ich einen Narren aus mir mache.
SCHILDE
Auch wenn nicht jeder versteht, was ein hübscher Schild bringen soll, will ich Euch mal eines verraten: All die schicken Metallarbeiten dienen nur einer Sache, nämlich eine Klinge von Euch fernzuhalten. Jede Furche, jede Kurve leitet die Einschlagwucht an der Oberfläche des Schildes entlang. Wenn Ihr das gut hinbekommt, wird das Schwert Eures Gegners von Euch abgleiten wie Stiefel auf nassen Ziegeln.
DOLCHE
Eure Mutter sagte immer, dass jeder entweder einen scharfen Dolch oder einen scharfen Verstand haben sollte. Wenn man eines davon hat, kann man sich den schlimmsten Ärger vom Leib halten. Das sagte sie mir zum ersten Mal ausgerechnet, nachdem sie mir den schärfsten Dolch geschenkt hatte, den ich je besaß.
SCHWERTER
Als Ihr noch klein wart, wolltet Ihr immer Schwertmeisterin werden. Eines Tages kamt Ihr in die Schmiede gestürzt und batet mich um ein Schwert, mit dem Ihr üben wolltet. Das brachte Eure Mutter herzlich zum Lachen. Ich sagte, Ihr könntet noch keines führen, aber Ihr könntet gern zusehen, wie sie gemacht werden. Damit Ihr lernt, wie leicht sie sind und wie man den Griff befestigt. Ihr könnt Euch vielleicht nicht daran erinnern, aber das war Eure erste Lektion.
ÄXTE
Äxte sind wie ein zerlumpter Hund. Man hat instinktiv Angst vor ihnen, aber man muss sich ihnen mit Geduld nähern. Behaltet sie fest im Griff und lasst Euch Zeit. Ein falscher Hammerschlag und die Axt kommt Euch entgegen und beißt Euch ins Gesicht.
KEULEN
Als ich um die Hand Eurer Mutter anhielt, trug Euer Großvater mir auf, Ihr zu helfen, eine Keule herzustellen. Er wollte, dass ich sehe, wie schwierig es ist, das Gewicht der Keule mit dem Feuer der Schmiede ins Gleichgewicht zu bringen. Das werdet Ihr nicht verstehen, bis Ihr ebenfalls heiratet. Aber diese Lektion, zu lernen, wie man Leidenschaft mit Pflicht ins Gleichgewicht bringt, werde ich so schnell nicht vergessen.
STÄBE
Die Magiebegabten lieben ihre hübschen Stäbe, also nehmt Euch Zeit für die Verzierungen. Wenn Ihr zu dick auftragt, gerät der Stab aus dem Gleichgewicht. Wenn Ihr zu zaghaft seid, sind die Verzierungen vermutlich in zwei Wochen abgenutzt. Wenn Ihr es genau richtig macht, gibt es nichts Schöneres als Magie, die auf Eurem Werk funkelt.
BÖGEN
Ihr solltet das Leder des Griffs mit einer kleinen Kerbe versehen. Nichts zu Offensichtliches, nur eine kleine Einbuchtung, die jungen Bogenschützen zeigt, wo sie ihren Pfeil halten sollen. Das hat mir Eure Mutter beigebracht, da Eure Onkel so schlechte Schützen waren.