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Diese Seite enthält den Text von In der Schlacke stecken (engl. Stuck in the Slag) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Circone, dem guten Hilfskonstabler von Schlackenstadt
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum ich das hier schreibe. Wer wird es überhaupt lesen? Auf jeden Fall keiner der Bürger, die mir unterstehen. Mal ehrlich? Ich bin mir nicht sicher, wie viele überhaupt lesen könnten, auch wenn sie wollten. Unsere strahlende Stadt ist voll mit Gelehrten, aber kommen die auch mal runter nach Schlackenstadt, um den armen, matten Massen zu helfen? Natürlich nicht.
Wenn ich gerade nichts zu tun habe, helfe ich manchmal den Kleinen, das Lesen zu lernen. Sie sind hier die Einzigen, die sich mit mir abgeben. Aber bald werden sie selbst Arbeit haben, und dann haben sie keine Zeit mehr, ihrem alten Hilfskonstabler zuzuhören, wie er von Umlauten und Verben faselt. Meine Mutter hatte die Geduld einer Heiligen, und trotzdem hätte ich um ein Haar das Lesen nie gelernt.
Ich möchte hier und jetzt ein für alle Mal Klartext über uns Schrott in Schlackenstadt reden. Nein, wir sind nicht dumm. Nein, wir sind nicht faul. Und nein, wir haben unser Schicksal auch ganz sicher nicht verdient. Hört nicht auf die da oben in ihrer strahlenden Stadt, auf die Gelehrten, die denken, dass sie so weit über uns stehen. Wir haben die Art von Schläue, die einen aus brenzligen Situationen rettet. Mut im Überfluss und auch jede Menge Grips. Man überlebt nicht lange, wenn man keine Motivation hat.
Oh, sicher, es gibt einen Ausweg. Wer genug Magie beherrscht oder technischen Sachverstand beweist, ist hier im Handumdrehen raus. Ich hatte eine Tante, die echt gut mit Maschinen konnte; das war einfach ihre Gabe. Sie konnte Automaten zerlegen und sie wieder zusammensetzen, indem sie sich einfach nur ihr Innenleben ansah. Hat nicht lange gedauert, bis sie auf Nimmerwiedersehen abgeholt wurde. Sie hat meine Mutter nicht ein Mal besucht, nicht einmal einen Brief geschrieben. Wenn man Schlackenstadt verlässt, schaut man nicht zurück, und wer kann es einem verübeln? Kein erbaulicher Anblick.
Manchmal beneide ich die Faktoten. Sie müssen nur kurz aufgezogen werden, dann eine rasche Anweisung, und los geht's! An manchen Tagen wäre mir das lieber als der mühsame Weg, den ich gehe. Wir haben kaum genug zu essen und leben von der sogenannten Barmherzigkeit derer, die sich für etwas Besseres als uns halten. Davon wird mir schlecht. Am liebsten würde ich das alles hinter mir lassen, aber wohin soll ich denn? Es gibt keinen Ort, an den man gehen könnte. Nicht in die Stadt, nicht in die Ödlande, die uns umgeben. Man setzt sich in den Dreck und versucht, über die Runden zu kommen.