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Online:Keshu: Schwarzflosse zieht in den Krieg, Teil 2

Keshu: Schwarzflosse zieht in den Krieg, Teil 2
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Diese Seite enthält den Text von Keshu: Schwarzflosse zieht in den Krieg, Teil 2 (engl. Keshu: The Black Fin Goes to War, Part 2) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Perek-Ereel, Freund und Vertrauter von Keshu Schwarzflosse

Keshus Krieg gegen die Sklavenmeister des Hauses Dres ging noch einige Jahreszeiten weiter, und mit jedem Sieg, den Schwarzflosses Legion erzielte, wuchs die Armee loyaler Saxhleel an. Sie kamen von nah und fern, um ihrem Banner Treue zu schwören: Sklaven, die aus dunkelelfischen Anwesen befreit worden waren, abenteuerlustige Saxhleel aus weit voneinander entfernten Dörfern, ja sogar einige verstädterte Argonier aus Sturmfeste und aus Orten weit jenseits des Einflussbereichs der Hist.

Ich hatte endlich meine Rituale des Erwachsenwerdens absolviert und galt nun in den Augen des Stammes als vollwertiger Erwachsener. Ich versuchte, mich zu entscheiden, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen sollte. So sehr ich Keshu auch liebte, und so sehr ich auch an ihre Ziele glaubte: Ich wollte kein Soldat oder Freiheitskämpfer sein. Ich sehnte mich nach einem einfacheren Leben in Diensten des Hist oder der Xal-Uxith. Mein Schicksal war es, ein Saftsprecher oder ein Eipfleger zu werden, oder zumindest dachte ich das damals. Also entschloss ich mich, Keshu meine Absichten mitzuteilen und mich aus Schwarzflosses Legion zurückzuziehen.

Keshu hatte Verständnis für meine Lage und erklärte sich bereit, mich aus meinen Verpflichtungen zu entlassen. Ich war jedoch nach wie vor Teil der Legion, als Tee-Wan ins Lager zurückkehrte. Er war Keshus Meisterspion geworden und oft Tage oder Wochen im Feld unterwegs, um Informationen zu sammeln, die Schwarzflosses Legion gegen die Truppen des Hauses Dres nutzen konnte. Allerdings ging es bei der Kunde, die er dieses Mal brachte, um einen deutlich größeren und gefährlicheren Feind. „Außenseiter von jenseits des großen Meeres sind in das Land Himmelsrand eingefallen“, erklärte Tee-Wan. „Ich überbringe Euch eine Nachricht des Nord, der uns einst in Sturmfeste geholfen hat. Jorunn, der Barde.“

Jorunns Nachricht erklärte, dass die feindlichen Akaviri die Stadt Windhelm belagert hatten und jetzt in Richtung Gramfeste marschierten. Jorunns Schwester war gefallen, und er hatte vorübergehend den Befehl über die Truppen der Nord übernommen. „Ich werde den Dunkelten zu Hilfe eilen und dieser abscheulichen Invasion ein Ende setzen“, so Jorunns Worte. „Ich wäre in keinster Weise abgeneigt, wenn Ihr Euch entscheiden würdet, mir den Gefallen zu erwidern, den Ihr mir schuldet, indem Ihr uns in Morrowind zur Seite steht. Eure argonischen Panzerrücken könnten definitiv das Zünglein an der Waage in diesem Konflikt sein.“

Ich sah es in Keshus Augen: Sie hatte sich bereits entschlossen, Jorunn zu Hilfe zu eilen. „Vos-Huruk, Feuert-ohne-Vorwarnung“, rief Keshu ihren obersten Leutnants zu, „lasst die Truppen antreten. Heute zieht Schwarzflosses Legion in den Krieg.“

Ich wünschte Keshu und den anderen kühle Brisen und sauberes Wasser, aber auf dieses Abenteuer würde ich sie nicht begleiten. Ich wollte nach Hause gehen, heim nach Seekhat-Xol. Ich ging davon aus, dass sie wieder zurück sein würden, wenn die Monde ein paar ihrer Zyklen durchlaufen hätten, aber da täuschte ich mich. Erst nach mehr als zehn Zyklen des Kalenders sah ich Keshu wieder, und bis dahin hatte sie sich stark verändert.

Aber die Kunde erreichte uns sogar im abgeschiedenen Seekhat-Xol. Wir hörten, dass die Akaviri besiegt worden waren dank der vereinten Kräfte der Nord und Dunkelelfen, und dank des rechtzeitigen Einschreitens einer Phalanx argonischer Krieger. An diesem Tag wurde der Ebenherz-Pakt geboren. Keshu und ihre Legion blieben in den Landen unserer Verbündeten, nachdem die Akaviri abgewehrt worden waren, und halfen dabei, die Grenzen der neu gegründeten Allianz zu festigen. Dabei sorgten sie auch dafür, dass die Freiheit der Saxhleel gesichert war, solange der Pakt bestand. Sie reiste eine Weile durch Himmelsrand und Morrowind, half bei der Niederschlagung von Aufständen und verteidigte die Grenzen gegen konkurrierende Allianzen, bevor sie schließlich am Krieg der Drei Banner teilnahm.

Bereue ich es, Keshu nicht auf dieses gewaltige Abenteuer begleitet zu haben? Manchmal. Aber ich würde meine Zeit in Seekhat-Xol als Eipfleger gegen nichts in der Welt tauschen, auch nicht, um noch einmal an Keshus Seite zu kämpfen.