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Online:Keshu: Von Ei bis Jugend

Keshu: Von Ei bis Jugend
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Diese Seite enthält den Text von Keshu: Von Ei bis Jugend (engl. Keshu: From Egg to Adolescence) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Peek-Ereel, Freundin und Vertraute von Keshu Schwarzflosse

Keshu Schwarzflosse, Kriegsheldin und Begründerin der Bewegung für eine moderne Saxhleel-Gesellschaft, war zu Beginn nur eine meiner vielen Eibrüder und Eischwestern. Es gab nichts, was sie vom Rest von uns unterschied, als wir im Dorf Seekhat-Xol aufwuchsen. Also zumindest nichts, was mir aufgefallen wäre. Sie spielte die traditionellen Spiele, aß das traditionelle Essen und lernte das Spurenlesen und das Jagen. Wenn Keshu in etwas besonders gut war, dann wohl im Spurenlesen und im Jagen. Bei diesen Aktivitäten fühlte sie sich wie ein Schappfisch im Wasser, und sie übertrumpfte den Rest von uns so sehr, dass es fast schon übernatürlich schien.

Keshu und ich wurden Freunde, kaum dass wir unsere Eier verlassen hatten. Wir waren unzertrennlich. Wir spielten zusammen, erledigten unsere Pflichten zusammen, besuchten den Unterricht zusammen, und wuchsen auf wie jeder Saxhleel. Während dieser Zeit ist mir wohl auch aufgefallen, dass Keshu anders war als der Rest. In ihr brannte eine Leidenschaft für die Geschichte, die weit über das Auswendiglernen von Fakten und Zahlen hinausging. Sie wollte alles lernen, was sie über die einst so große Zivilisation der Saxhleel vor dem Dämmersturz herausfinden konnte. Was das anging, war sie ein Individuum, deutlich unabhängiger und freier denkend als der Rest ihrer Eigeschwister. Auf gewisse Weise machte ihr feuriger Individualismus mir Angst.

Der Hist erkannte wohl auch, was mir aufgefallen war, denn als sie an unserem Namenstag den Hist leckte, erhielt sie den Namen „Keshu“, das wörtlich übersetzt „Abseits vom Rest“ bedeutet. Ein guter Name, ein starker Name. Der Name eines Krokodils in einem See voller Schappfische. Keshu nahm den Namen mit Würde und Ehre an. Er passte gut zu ihr.

Um zu zeigen, dass es Keshu nicht nur um langweilige Geschichte und ums Kämpfen ging, erzähle ich nun von einem Ereignis in unserer frühen Kindheit. Eipflegerin Julan-Nah schimpfte uns immer aus und warf uns aus dem Xal-Uxith, dem heiligen Nest, obwohl Keshu es liebte, zwischen den heranwachsenden Eiern zu spielen. Um der Eipflegerin eine Lektion zu erteilen, spürte Keshu einen jungen Wamasu auf, den sie einfing. Sie ließ ihn im Nest frei, im Glauben, dass er die Eipflegerin erschrecken würde und wir alle herzhaft darüber lachen könnten. Das hat auch geklappt, aber dabei gingen auch drei unschuldige und hilflose Eier zu Bruch. Keshu war angesichts des Schadens, den sie verursacht hatte, so beschämt, dass sie sich bereit erklärte, der Eipflegerin für den gesamten Kalenderzyklus zu helfen.

Gegen Ende dieses Zyklus kam der Raj-Deelith (wörtlich der älteste Lehrer) Drameencin, um uns auf unsere Rituale des Erwachsenwerdens vorzubereiten. Während dieser intensiven Zeit voller Unterricht und Ausbildung scharten sich Keshus Gefährten um sie. Außer mir selbst waren dies die mächtige Vos-Huruk, der verschlagene Tee-Wan und der schlaue Xocin. Vos-Huruk war ein Berg von einer Frau, die es im Kampf beinahe mit Keshu aufnehmen konnte. Tee-Wan wurde später ein Dieb und Spion. Xocin hingegen fand Freude darin, alchemistische Tinkturen zu brauen, und wurde ein mächtiger Magier. Alle folgten sie Keshu in den Krieg. Alle außer mir.

In dieser Jahreszeit vertiefte sich unsere Freundschaft, und Drameencin versuchte nach Kräften, uns auf unsere Rituale des Erwachsenwerdens vorzubereiten. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.