| Schwarzflosse: Abenteuer im Ausland, Teil 2 Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Schwarzflosse: Abenteuer im Ausland, Teil 2 (engl. The Black Fin: Foreign Adventures, Part 2) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Mee-See, Knappe und persönlicher Gehilfe von Keshu Schwarzflosse
Die Gründung des Ebenherz-Pakts und die Abschaffung der Versklavung der Argonier allein führten noch nicht dazu, dass die dunkelelfischen Sklavenhäscher ihr unseliges Werk niederlegten. Es dauerte beinahe ein Jahr lang, bis die meisten Provinzen und Anwesen der Dunkelelfen dem Befehl des Tribunals folgten, und selbst dann gab es noch Häuser, die sich weigerten, die neuen Verträge anzuerkennen. Dies führte zu einigen unschönen Situationen für Keshu und ihre Legion, als sie als erste argonische Repräsentantin in der Allianz die Lande von Morrowind bereisten.
In diesen frühen Tagen der Allianz schlug uns so einiges an Angst und Hass entgegen. Einigen Dunkelelfen wurde mehr als mulmig, als eine schwer bewaffnete Truppe Argonier sich ihrer Stadt oder ihrem Dorf näherte. An diesen Orten wurden wir weggeschickt, wenn wir Glück hatten; mitunter griffen uns auch Milizen an. Andere jedoch hatten von der Schlacht von Ebenerz gehört und zeigten ihre Dankbarkeit für unsere Hilfe. Sie luden uns nur zu gern in ihr Zuhause ein. Während solches Verhalten heute an der Tagesordnung ist, war es damals alles andere als üblich, und wir waren sowohl überrascht als auch dankbar für jedes freundliche Gesicht.
Wir verbrachten dieses erste Jahr der Allianz im Gebiet der Dunkelelfen, wo wir dafür sorgten, dass man uns sah und alle Punkte des Vertrags eingehalten wurden. Außerdem nahmen wir viele der jetzt freien Argonier mit uns; jenen, die nicht nach Schwarzmarsch zurückkehren wollten, sowie denen, die ein neues Leben als freie Saxhleel in Morrowind anfangen wollten, gaben wir somit sofort ein neues Ziel und einen Ort, an den sie gehörten. So wuchs Schwarzflosses Legion sogar während ihrer Reise nach Morrowind immer weiter.
Irgendwann kamen wir dann als Gäste des Tribunals in Gramfeste an. Wir verbrachten fast einen Monat in unserem Lager außerhalb der Stadt und trafen uns regelmäßig mit Almalexia und anderen wichtigen Vertretern der Dunkelelfen und Nord. Keshu nahm an Diskussionen zur Stärkung der Verteidigung des Paktes teil; es sollte eine „Armee der Allianz“ geschaffen werden, zu der alle drei Mitgliedsnationen Truppen beisteuerten. Da wir ohnehin kein Ziel mehr hatten, stellte Keshu Schwarzflosses Legion als Rückgrat der neuen verbündeten Armee zur Verfügung. So wurde Keshu mit der Zeit nicht nur eine Kriegsheldin, sondern auch einer der wichtigsten Generäle der Pakt-Truppen.
Vor Ende dieses ersten Jahres sollten Keshu und die Schwarzflossen-Legion erneut beweisen, wie wichtig sie für den Pakt sind, indem sie erneut das Ruder in einer Schlacht herumrissen. Dieses Mal ging es gegen Banditen, die die Berge von Westen her überquerten. Zahlreichen Gerüchten zufolge wurden die Banditen entweder vom Dolchsturz-Bündnis gefördert oder sie waren Bündnissoldaten in falscher Uniform, aber das konnten wir nie beweisen. Als in Gramfeste Berichte über eine große Banditenhorde eingingen, die dunkelelfische Siedlungen im westlichen Morrowind überfielen, bot Keshu an, die Armee des Pakts auf eine Jagdmission zu führen.
Keshus Streitkraft bestand größtenteils aus Mitgliedern der Schwarzflossen-Legion, verstärkt durch ein Kontingent nordischer Soldaten und einen Trupp dunkelelfischer Magier und Heiler. Wir bewegten uns schnell und folgten der Schneise der Zerstörung, die die Banditen hinterlassen hatten, und beim Indranopass holten wir sie schließlich ein. Keshu teilte unsere Truppen auf; die Hälfte schickte sie um den Feind herum, damit sie den Banditen den Fluchtweg in die Berge abschnitt, während der Rest unserer Truppen eine Pfeilspitze formte und sich auf die Position der Banditen zubewegte. Anstatt sich uns zu stellen, entschieden die Banditen sich, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Auf dieses Signal hin schwärmten unsere Truppen aus den felsigen Ausläufern, und die Banditen fanden zwischen den beiden Blöcken ihr Ende. Nach all dem Ärger, den sie uns bereitet hatten, hätten wir gedacht, dass sie sich am Ende besser schlagen.