Online:Seltsame Rituale der Orsimer

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Inhalt

Seltsame Rituale der Orsimer

Eine Untersuchung der Todesriten der Völker Tamriels

Von Kaplan Jorden, Priester des Arkay


Als treuer Anhänger des Gottes der Begräbnisse und Begräbnisriten habe ich mein Leben dem Studium der Zeremonien und Rituale gewidmet, zu denen die verschiedenen Völker Tamriels greifen, wenn Anführer, Familienmitglieder und geliebte Personen sterben. In diesem Band erforsche ich die Todesriten der Orsimer, auch bekannt als die Orks von Wrothgar.


Es wird allgemein angenommen, dass die Überreste eines Orks einfach dort liegen bleiben, wo er umfällt. Obgleich an dieser Vorstellung durchaus ein Körnchen Wahrheit steckt, wissen Orks so gut über Krankheiten und Verwesung Bescheid wie alle anderen intelligenten Völker. Niemand möchte einen verfaulenden Leichnam herumliegen haben, der die Luft verpestet, und verfaulende Leichname ziehen Insekten und Aasfresser an. So wird der Ort, an dem der Ork stirbt, zwar von seinem Volk gekennzeichnet und als beinahe heilig verehrt, aber der Leichnam selbst verbleibt nicht mehr als einige Stunden an diesem Ort. In dieser Zeit kommen Freunde und Familienmitglieder, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Anschließend wird der Leichnam weggeschafft; wohin, kann ich nicht sagen.


Trotz all ihrer mündlichen Überlieferungen weigern sich Orks, Außenseitern Erklärungen oder Einzelheiten zukommen zu lassen. Ich musste meine eigenen Schlüsse aus meinen Beobachtungen und den wenigen Unterhaltungen ziehen, die ich führen konnte, aber bisher war niemand gewillt, mir zu verraten, was die Orks mit ihren Toten machen.


  • * *

Ich bin auf eine uralte orkische Begräbnisstätte gestoßen, den Berg, den sie Kummer nennen. Dieser schneebedeckte Gipfel, der von gefährlichen Kreaturen und tödlichem Wetter heimgesucht wird, diente den Orks mehrere Generationen als Ruhestätte für ihre Toten; diese Tradition endete an einem bestimmten Punkt in der Vergangenheit abrupt. Offenbar war den Berg den tapfersten und stärksten Orks vorbehalten, die so hoch hinaufsteigen mussten, wie sie konnten, bevor der Tod sie schließlich ereilte. Diese Orks ließ man liegen, wo sie umfielen, aber es wurden Steine auf ihre Leichen gelegt; so entstanden schützende Steingräber oder einzigartige Bauten, die als Keilgräber bezeichnet werden.


Dies scheint auch eine Verbindung mit der Tradition zu haben, den Ort, an dem ein Ort stirbt, mit einem geheiligten Stein zu kennzeichnen. Sie nennen diese Steine „Tumnor“, was meiner Ansicht nach wohl „Todesstein“ in der Sprache der Orks bedeutet.


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Ich habe endlich eine Orkfrau gefunden, die bereit ist, mir etwas über einige der orkischen Todesrituale zu erzählen. Genau gesagt war sie bereit, über die sogenannte „Beskhar-nor“ zu reden, die Todesschmiede.


Offenbar ist es bei wichtigen Orks wie Anführern, Helden und verehrten Ältesten so, dass ihre Leichen einer Prozedur unterzogen werden, die als Todesschmiede bekannt ist. Die alte Orkfrau beschrieb den Vorgang mit verwirrenden Begriffen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Blut aus dem Körper entnommen und zur späteren Verwendung aufbewahrt wird oder ob der gesamte Körper zu Asche verbrannt wird, die anschließend aufbewahrt wird. Wie dem auch sei, die aufbewahrten Überreste werden dann geschmolzenem Metall beigesetzt, sodass der verehrte Ork eins wird mit einem mächtigen Werkzeug oder einer Waffe; in der Regel ist dies ein Schwert, Hammer oder Schild.


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Und so versuche ich weiter, die komplexen Begräbnisriten zu verstehen, die von den Orks von Wrothgar praktiziert werden. Ich weiß schon so viel, aber mir wird klar, dass ich in Wahrheit noch überhaupt nichts weiß. Mir ist klar, dass die Orks ihre Toten grundsätzlich nicht begraben … Außer, wenn sie es doch tun, wie auf dem Berg Kummer. Ich weiß, dass sie den Ort kennzeichnen, an dem ein mächtiger Ork gestorben ist, aber dass sie den Leichnam selbst wahrscheinlich nicht tatsächlich liegenlassen, damit er verfault und verwest. Und ich habe gelernt, dass ein Teil eines toten Orks aufbewahrt und später einem neu geschmiedeten Werkzeug oder einer Waffe beigesetzt wird in einem Verfahren, das als Todesschmiede bekannt ist.


Ich werde weiter unerschöpflich nachforschen, denn diese widersprüchlichen Praktiken faszinieren mich. Hoffentlich verärgere ich dabei nicht den falschen Ork. Dann würde ich ihre Todesrituale am eigenen Leibe erfahren. Das ist in keinster Weise erstrebenswert.
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