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Online:Spielarten der Drachen: Eine erste Erkundung

Spielarten der Drachen: Eine erste Erkundung
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Diese Seite enthält den Text von Spielarten der Drachen: Eine erste Erkundung (engl. Varieties of Dragons: An Initial Exploration) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Axulsha von Schwarzmarsch

Um mich besser auf mögliche Bedrohungen für den Hist vorzubereiten, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die Drachen im südlichen Elsweyr zu studieren. Hierin finden sich meine Beobachtungen zu Erscheinungsbild, Ernährungsweise, täglichen Gewohnheiten und Kampftechniken von zwei Drachen, die ich beobachtete. Der Einfachheit halber habe ich sie nach der Farbe geordnet.

Der rote Drache

Nach meinen Gesprächen in Senchal verhält es sich meinem Verständnis nach so, dass die derzeit in Elsweyr umtriebigen Drachen eine gewisse Art von Hierarchie aufweisen, was ungewöhnlich ist, wenn man einiges von dem alten Wissen berücksichtigt, das ich zu diesem Bereich studiert habe. Der rote Drache, den ich ein paar Tage lang auf seinem Jagdzug im südlichen Elsweyr beobachtet habe, wirkte insofern bemerkenswert, als dass er augenscheinlich nicht Teil der erwähnten Hierarchie war. Zusätzlich zu dieser groben Beobachtung folgen nun meine zusammengefassten und aufbereiteten Notizen zu dieser Kreatur.

Erscheinungsbild

Der rote Drache, der in karmesinfarbene, einander überlappende Schuppen gehüllt war, besaß ein elegantes, geschwungenes Profil. Ein prächtiges Gehörn fehlte ihm jedoch, was mich überraschte. Womöglich verleiteten mich meine Erwartungen zu dem Glauben, dass alle Drachen ein gezacktes Profil mit Hörnern aufweisen, mit denen sie ihre Beute aufspießen, fast wie die Hörner eines Bullen. Seine gelben Augen hatten Schlitzpupillen.

Ernährungsweise

Die wichtigste Rolle auf dem Speiseplan des roten Drachen scheint Fleisch zu spielen. Ich habe ihn zu keiner Zeit Pflanzen verzehren sehen, weswegen er in jedem Fall als karnivore Kreatur zu klassifizieren ist. Da er an der Spitze der Nahrungskette steht, ergibt dies auch nur Sinn. Und was nun seine bevorzugte Nahrung angeht? Mir ist keine klare Vorliebe aufgefallen, auch wenn der Drache sich beizeiten verhielt, als jage er vernunftbegabte Beute wegen der Herausforderung, die sie für ihn darstellt. Besonderen Geschmack fand er an einer zweiköpfigen Jagdgesellschaft, die ihm kurzzeitig zu schaffen machte. Er spielte mit ihr, bis einem ihrer Mitglieder ein Glückstreffer mit dem Bogen gelang. Anschließend brachte er die Konfrontation rasch zu Ende.

Tägliche Gewohnheiten

Abgesehen von der Nahrungsaufnahme wurde ich bei diesem Drachen nicht Zeugin irgendwelcher wiederkehrender Verhaltensmuster. Ich vermag nicht mit Sicherheit zu sagen, ob sie Schlaf brauchen, was sie unter Umständen noch gefährlicher macht, falls dem nicht so sein sollte. In Anbetracht der Zahl meiner Untersuchungsgegenstände könnte ich jedoch auch nur auf ein an Schlaflosigkeit leidendes Exemplar gestoßen sein, das keine Präferenzen hinsichtlich seines Treibens hat, was Tag und Nacht anbelangt. Selbst sein Essverhalten war bis zu einem gewissen Grad vom Zufall geprägt, auch wenn dies vielleicht mit seinen Verdauungsvorgängen zusammenhängt oder damit, wie viel es zuletzt zu sich genommen hat.

Kampf

Ohne große Hörner verließ sich der Drache auf Krallen, Schreie, Schwingen und seinen Schwanz, um vernunftbegabte Beute zu bezwingen. Im Fall von Tieren schnappte er sich einfach, was er wollte, um danach zu landen und es zu verschlingen. Dieser Drache verwendete auch auf Flammen beruhende Angriffe und konnte Kreaturen aus Feuer wie etwa Flammenatronachen beschwören. Um mit dieser Kreatur fertigwerden zu können, müssen Methoden entwickelt werden, mithilfe derer man Feuer entgegentreten kann.

Der schwarze Drache

Wie bei dem von mir beobachteten roten Drachen schien auch der schwarze Drache (den manche vielleicht eher als „dunkelgrau“ bezeichnen würden) in keinerlei hierarchische Gesellschaftsstruktur in Bezug auf andere Drachen eingebettet. Zumindest in keine, die ich hätte erkennen können.

Erscheinungsbild

Auch die schwarzen Schuppen dieses Drachen überlappten einander, und sein Schädelaufbau wies nach unten geschwungene Hörner auf. Sein Schwanz war am Ende von Dornen überzogen, was ihn zu einer besonders wirkungsmächtigen Nahkampfwaffe machte. Seine orangegoldenen Augen hatten Schlitzpupillen.

Ernährungsweise

Dieser Drache zog Fleisch allem anderen vor, auch wenn ich ihn einmal ein paar Blätter verspeisen sah. Vielleicht braucht er Pflanzen, um seinem Organismus wertvolle Nährstoffe zuzuführen? Wenn er Hunger hatte, griff er sich das Tier, das er wollte, und flog ein kleines Stück davon, um die Beute in verhältnismäßiger Sicherheit zu fressen. Was die Jagd auf vernunftbegabte Wesen anbelangt, zeigt er sich eher als Schleichjäger, der aus dem Hinterhalt zuschlug, um den geleisteten Widerstand auf ein Mindestmaß zu beschränken. Ich kann nur darüber mutmaßen, aus welchem Grund er auf diese Taktiken setzte. Vielleicht war er in der Vergangenheit verwundet worden, als er sich an bewaffnete Jagdgesellschaften herangewagt hatte? Womöglich bereitet ihm das Spiel aus Heimlichkeit und Überraschung aber auch nur Freude.

Tägliche Gewohnheiten

Der schwarze Drache war überwiegend nachts umtriebig und suchte tagsüber Schutz an einem Ort, den ich durch sorgfältige Beobachtung aufzuspüren vermochte. Bei Sonnenuntergang brach er zur Jagd auf und kehrte mit der gefangenen Beute zu seinem Unterschlupf zurück. Anschließend schwang er sich wieder in den Himmel auf, um beim Morgengrauen dann an jenen Ort zurückzukehren, den ich in meiner Vorstellung als sein Nest oder seinen Hort wahrzunehmen begann. Ich glaube, dass ihm meine Anwesenheit irgendwann aufgefallen sein muss, denn eines Morgens kehrte er nicht zurück. Eine schnelle Untersuchung der Reste seiner letzten Mahlzeiten belegte, dass es sich bei dem Drachen um einen sehr sauberen Esser handelte. Er entfernte sorgsam Rüstungen und fraß sich um natürlichen Schutz herum, um an die weichen Teile zu gelangen.

Kampf

Wie bereits angemerkt, zog es der von mir beobachtete schwarze Drache vor, seine Beute zu verfolgen und aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Dabei überraschte er seine Ziele dergestalt, dass er kurzen Prozess mit ihnen machen konnte. Er setzte eine Mischung aus Schwanzschlägen, Schwingenhieben, Schreien und Krallen gegen die von ihm Angegriffenen ein, wobei er gegenüber Tieren eine Vorliebe für ein rasches Zuschlagen mit anschließender Verschleppung zeigte. Da dieser schwarze Drache Blitz- und Sturmatronachen herbeirief, um ihn im Kampf gegen mehrere Ziele zu unterstützen, bin ich geneigt, ihn als Sturmdrachen zu bezeichnen.