Online:Tagebuch von Hadmal Letztblut

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Inhalt

Tagebuch von Hadmal Letztblut

Ich war ein Ehemann. Ein Vater. Ich sehnte mich nach einem Leben voller Frieden und Liebe. Ich wollte mit meiner Frau alt werden und zusehen, wie meine Kinder aufwachsen und ihre eigenen Familien gründen. Um dann, wenn unsere Zeit gekommen ist, an der Seite meiner Frau nach Sovngarde einzuziehen, wo uns unsere Belohnung erwarten würde. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich es sein würde, der den Dingen ein Ende setzt, die mir so viel Glück bereiteten. Dass meine Frau und meine Töchter durch meine Hand sterben würden.

Aber manchmal passieren Dinge einfach. Das Böse kann auch die reinsten Seelen verderben. Die unschuldigsten. Meine Familie. Meine Frau, meine Töchter. Sie haben anderen wehgetan. Unschuldigen. Sie haben unsägliche Dinge getan. Die Macht, über die sie gemeinsam verfügten, war unsäglich böse. Aber ich habe dem ein Ende gesetzt. Ich habe sie alle begraben. An unterschiedlichen Orten. Habe dafür gesorgt, dass sie nie mehr zusammen sein werden.

Jolinne, die Erstgeborene. Ich habe sie an dem Ort bestattet, an dem sie als Kind am liebsten gespielt hat. Ich weiß noch, wie sie mit ihren Schwestern in dieser Gasse Fangen gespielt hat. Sie hat sich immer hinter den seltsamen Steinen versteckt und jeden erschreckt, der vorbeigekommen ist. Anfangs waren die Leute immer wütend auf sie, aber dann sahen sie ihr Lächeln und gingen weiter zum Nüchternen Nord oder zur Händlerzeile. Sie war so ein verspieltes Kind, bevor die daedrische Verderbtheit von Molag Bal sie in den Kult gezogen hat.

Sie war die erste, die nach meiner Frau kam. Die erste, die ich blutverschmiert und mit einem Messer in der Hand fand. Ein böses Grinsen, das mir fremd war, verzerrte ihr hübsches Gesicht. Ich tat, was ich tun musste. Kyne steh mir bei, ich hatte keine Wahl.

Fjorna, die Zweitgeborene. Ich habe sie im Schrein der Dinge bestattet, von denen sie ihre ganze Kindheit über geträumt hat. Drachen. Immer, wenn wir die Quellen bei Wittestadr besuchten, bestand Fjorna darauf, dass wir bei den nahegelegenen Ruinen Halt machten und den legendären Kreaturen unseren Respekt erwiesen. Sie sagte, dass sie ihre Gegenwart spüren könne. Und immer lief sie zum gleichen Ort davon. Eine kleine Lichtung hinter einer seltsamen, gebogenen Steinplatte. Sie mochte diesen Ort. Hoffentlich wird sie dort in Frieden ruhen.

Wenn doch nur ihre Mutter nicht den Einfluss über sie gewonnen hätte. Sie stand mir von all meinen Töchtern am nächsten. Sie konnte sich in einem Kampf behaupten. Gewann häufiger, als dass sie verlor. Ein gutes Mädchen.

Aber auch sie verfiel dem Bösen des Kults. Ich musste die Dinge erneut in meine eigene Hand nehmen. Also tat ich, was nötig war, und anschließend weinte ich die ganze Nacht hindurch. Nichts zuvor war mir jemals so schwergefallen.

Valdia, die Drittgeborene. Mein kleines Mädchen. Mein Sonnenschein. Für sie war nur ein Ort geeignet, und zwar der, zu dem ich sie an jedem ihrer Geburtstage brachte. Wir gingen immer Reiten an einem kleinen Ort im südlichen Ostmarsch. Der Stallmeister begrüßte sie stets persönlich, und meine Valdia war immer so glücklich. Sie saß so gerne an dem kleinen Teich beim Haus und pflückte die wunderschönen roten Blumen. Sie hat diesen Ort wirklich gemocht, und die Pferde waren ihre absoluten Lieblingstiere. Deshalb war ich schockiert, als ich an diesem Morgen ihr Lieblingspferd tot fand, sein Herz herausgeschnitten. Sie hielt es in ihrer Hand und grinste boshaft; aus dem Herzen pumpte immer noch Blut.

Ich hatte nie darum gebeten, dass das alles so wird. Ich hatte es nie gewollt. Aber ich fühlte mich verantwortlich. Als wäre es mein Fehler. Als hätte ich sie alle irgendwie im Stich gelassen.

Ich habe Unsägliches getan, aber zum Wohl aller. Ich habe niemals Unschuldige getötet. Aber ich habe meine Familie getötet. Vielleicht macht mich das zu einem noch größeren Monster, als sie es waren, aber ich tat, was meiner Meinung nach richtig war. Sonya sprach davon, unsere Töchter zu opfern. Sie wollte sie benutzen, um die ultimative Macht von Molag Bal zu erhalten. Ich konnte nicht zulassen, dass meinen kleinen Mädchen so etwas zustößt. Ich konnte das einfach nicht!

Hoffentlich können sie mir eines Tages verzeihen. Hoffentlich begrüßen sie mich in Sovngarde mit offenen Armen.

Sie fehlen mir so. Sie fehlen mir so sehr. Jeden Tag mehr. Ich glaube, es ist an der Zeit, endlich zu ihnen zu stoßen.
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