| Unsere Geschichte, Teil I Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Unsere Geschichte, Teil I (engl. Our Story, Part I) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Um unserer künftigen Kinder und Enkelkinder willen halte ich diese Geschichten für die Nachwelt fest, da ich weiß, dass mein Gemahl dies nicht tun wird. Selbst wenn er über solch sentimentale Dinge schreiben würde, wisst Ihr ja, wie er ist. Manchmal glaube ich, dass seine Aufzeichnungen Flügel bekommen und davonfliegen.
Als wir uns kennenlernten, war ich ein wildes Ding. Großgezogen vom Schlauen Volk, das man überall in Himmelsrand findet. Sie waren nicht meine leiblichen Eltern, aber sie sagten mir, dass meine Mutter eine Nord gewesen war und mein Vater ein Dornenherz, und dass ich als Säugling aus dem Nest einer Rabenvettel gestohlen wurde. Ich war ein wildes, stürmisches und vorlautes Kind, stacheliger und trotziger, als es sich für mein Alter geziemte.
Ich redete und spielte für mein Leben gern mit den Vögeln im Wald oder den Tieren der Weide, und ich beschützte mein Herz mit Dornen, damit ich niemals die Wahrheit der Geschichte meiner Herkunft anzweifeln würde. Ich wuchs kerzengerade wie Schilf am Wegesrand; die Wirbel der Magie, die ich im Land wahrnahm, führten meine Hand und brachten mir so einiges bei. Die Art, wie ich in der Welt aussah und sprach und handelte, machte mich beliebt bei meinem Klan, da ich so vieles konnte. Auch wenn sie mich nicht dafür liebten, wer ich war.
Eines Tages tauchte urplötzlich Shalidor auf. Ich hatte kaum einen Augenblick für mich. Irgendjemand war stets hinter meiner Magie her. Ich wusste meine Einsamkeit zu schätzen. Ich war nicht begeistert, einen verwirrten Fremden mitten in meinem Alchemiegarten auftauchen zu sehen, der über meine Weißkappen und Koboldschemel stolperte.
Ich schimpfte ihn aus wegen seiner Verantwortungslosigkeit und schalt ihn wegen seiner schlampigen Portalmagie. Wie kann man nur einen Durchgang an einen Ort öffnen, an dem man noch nie gewesen ist? Er schien sich langsam zu sammeln und konterte damit, dass er durchaus schon an diesem Ort gewesen sei, als er ein breiter Gletscher gewesen war und noch kein Sumpf. Und deshalb auch nicht bewohnt von kreischenden Sumpfhexen wie mir.
Das ließ mich innehalten. Nicht die Beleidigung; Sumpfhexe genannt zu werden, fand ich recht bezaubernd. Aber die Hütte, die mein Zuhause geworden war, stand dort schon ein Zeitalter oder noch länger und wurde seit Generationen von umherziehendem Schlauen Volk genutzt. Für mich war das Land um sie herum schon immer Sumpfland gewesen. Und dem Zustand nach zu urteilen, schon seit Hunderten von Jahren. Ich war verärgert, doch der Wind wurde stärker, als ein Schneesturm sich näherte, also lud ich ihn verstimmt in meine Hütte ein, in der er Unterschlupf suchen sollte.
Dort erfuhr ich, dass er nach vielen Jahren in der Ferne, in der er nach der sogenannten Krieger-Hexe von Kynes Ägis gesucht hatte, nach Himmelsrand zurückgekehrt war. Und nach einer weiteren Person, die ein Priester von Jhunal war und Fahl durchwanderte. Und nach einer weiteren Person, die einer Schlaue Frau war und in den Druadachbergen wohnte. Ich sagte ihm, dass ich zufällig all dies sei und mit stolz von jenem Tag an auch „kreischende Sumpfhexe des Jarltums Hjaalmark“ zu meinen Titeln hinzufügen würde.