| Unsere Geschichte, Teil IV Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Unsere Geschichte, Teil IV (engl. Our Story, Part IV) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Ich öffnete ein Portal nach Augvea. Oder zumindest glaubte ich das. Als ich es durchschritt, stand ich in völliger Dunkelheit! Aber eine Magierin hat stets eine Methode, für Licht zu sorgen. Ich konnte Massen von Magicka wie die Sonne irgendwo über mir spüren, also machte ich mich daran, durch die Höhlen zu klettern, die übergingen in ausgeräumte Ruinen eines vergangenen Zeitalters. Endlich fand ich Tageslicht. Ich hatte es nach Augvea geschafft, nur eben sehr weit unter der Oberfläche.
Ich schwamm zur zentralen Insel, wo ich Anzeichen einer Siedlung fand. Ich war eine Tochter Himmelsrands und das Wasser kam mir warm wie ein Bad vor. Die Bäume hingen schwer vor Blüten, sogar zu dieser Jahreszeit. Ich wandelte umher und rief nach Shalidor. Ich trat ein und fand mich in seinem Studierzimmer wieder. Eine wahre Bibliothek von Pergamenten, organisiert auf keine Weise, die in Nirn oder im Reich des Vergessens bekannt ist. Aber inmitten des Gekritzels sah ich meinen Namen.
Und das nicht nur einmal. Natürlich las ich, was da lag. Ich schäme mich nicht, das zuzugeben. Ein Jahr ungeschickter Briefe und Entschuldigungen. Geständnisse, falsche Anfänge, akademische Gedankenspiele. Allesamt an mich adressiert. Ich war gerade mitten in der Lektüre, als ich von einer wunderschönen Hochelfin überrascht wurde, die augenscheinlich ebenso erstaunt war, mich zu sehen. Zu meiner Erleichterung stellte sie sich als Hausverwalterin vor, die sich in Shalidors Abwesenheit um seine Bleibe kümmerte.
Natürlich erkundigte ich mich nach seinem Verbleib, da ich hoffte, ihn zeitnah treffen zu können. Aber ein solches Treffen würde eine ganze Weile nicht möglich sein, antwortete sie, da er sich in Richtung Himmelsrand aufgemacht hatte. Mit dem Boot nach Hochfels und von dort aus weiter zu Fuß. Er wollte eine alte Freundin besuchen, erzählte sie mir, aber er hoffte auch unterwegs auch so manche anderen Wunder zu erleben. Sie sagte mir, vor wie langer Zeit er aufgebrochen war und mutmaßte, dass er mittlerweile sein Ziel wohl bald erreicht haben sollte.
Bis sich ein Portal öffnete, das seine Rückkehr ankündigte, hatte ich es mir in Augvea sehr bequem gemacht. Man sah ihm an, dass er weit herumgekommen war. Sein Mantel war fleckig von der Reise und sein Bart lang und wild gewachsen. In seinen Händen hielt er meine gekritzelten Aufzeichnungen zur Portalmagie sowie Dutzende nicht aufgegebener Briefe mit seinem Namen, die er zweifelsohne in meiner Hütte entdeckt hatte.
In der langen Zeit, die ich ihn gekannt hatte, war ein Lächeln auf seinem Gesicht so selten gewesen wie die Sonne im Winter von Himmelsrand. Aber ich werde nie das vergessen, das er an diesem Tag für mich hatte.
Aus den Höhlen unter der Insel wurde eines Tages die Schola. Obwohl unsere Reisen uns häufig trennten, kehrten wir immer wieder nach Augvea zurück, um uns dort wiederzusehen.
Er wünschte, dass ich das ewige Leben annehmen würde, damit wir es gemeinsam verbringen könnten. Ich wünschte, mein begrenztes sterbliches Leben als seine Partnerin verbringen zu können. Entscheidet selbst: Wessen Wunsch war der größere Beweis der Liebe, die zwischen uns entstanden war?
Wenn wir darüber je einer Meinung sind, wandeln wir vermutlich nicht mehr gemeinsam auf dieser Welt.