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Online:Werwölfe: Leidgeprüfte Wächter

Werwölfe: Leidgeprüfte Wächter
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Diese Seite enthält den Text von Werwölfe: Leidgeprüfte Wächter (engl. Werewolves: Long-Suffering Guardians) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Brigwoal, Krieger des Reik. Niedergeschrieben von Zamshiq al-Halazh, Folklorist der Universität von Gwylim

„Zahlreiche Alessianer, Nordmänner und Schweinemenschen besuchen das Reik mit Geschenken. Ihr selbst bringt wertlose Münzen und Bücher voller Worte als Zeichen der Freundschaft. Aber das sind allesamt Lügen und Listen. Söhne und Töchter des Reik wissen, dass die ‚Geschenke‘ von Auswärtigen nie ohne Forderungen kommen. Forderungen nach Wissen oder Land oder Hilfe gegen einen bestimmten Feind. In der Welt der Tiere und Geister, der wahren Welt, gibt es keine Geschenke. Nur Tauschgeschäfte. Also schneidet Euch diese verlogene Zunge aus Eurem Mund und lasst Euch eine neue wachsen. Dann würden wir Euch zwar nicht mögen, aber zumindest respektieren.“

„Nehmt beispielsweise den mächtigen Hircine. Das alte Elchauge bietet nichts, was nicht Schmerz mit sich bringt. Keine Geschenke. Nur schmerzhafte Tauschgeschäfte. Es gibt keinen Ruhm, keinen Schatz, kein Festmahl ohne Leid. Selbst Hircines Segen erfährt man erst nach einem Biss.“

„Manche nennen den Wolfstanz ein Geschenk. Ihr nennt ihn einen Fluch. Keines der Worte hat wirklich Bedeutung. Auswärtige teilen die gesamte Welt auf in ‚Gut‘ und ‚Böse‘, obgleich der einzig wahre Konflikt zwischen Feigheit und Leiden besteht. Helden wählen das Leiden. Feiglinge wählen die Behaglichkeit. Das ist der wahre Lauf der Dinge.“

„Der Wolfstanz ist der Weg des Leidens. Der Ruf der Monde ist uns ein ständiger Schmerz in unserer Brust. Unsere Nasen sind trocken und verkrustet, versengt von Holzrauch und dem Gestank von Gerbsäure. Unsere Mägen knurren Tag und Nacht und hungern nach dem Fleisch unserer Klanfreunde und Familien. All unser Blutdurst und unsere Wut zerren an einem Seil, im verzweifelten Versuch, sich loszureißen und die Welt zu zerfetzen.“

„Warum leiden wir derart? Weil in einer grausamen Welt die Grausamkeit unsere einzige Zuflucht ist. Tiere und Menschen, die das Reik als Beute betrachten, müssen leiden. Und wir Wolfsvolk kennen ein Leiden, das nur wenige verstehen können. Wir nutzen diesen Schmerz, um unser Volk zu beschützen. Wir machen unsere Herzen hart und ersticken an unseren Begierden, und wir drücken uns die Krallen in unsere Handflächen, denn wir wissen, dass es nicht lange dauern wird, bis irgendjemand aus einem weit entfernten Ort das wollen wird, was wir haben. Und wenn diese Person kommt, werden wir sie mit Zahn und Kralle begrüßen.“

„Versteht Ihr nun? Hircine bietet keine Geschenke. Nur Tauschgeschäfte. Schmerz für uns im Tausch für den Schmerz, den unsere Feinde erleiden. Und diesen Tauschhandel schließen wir mit Freuden ab. Denn das Leiden ist der Weg des Reik. Jeder, der uns hintergeht, wird diese Lektion lernen.“