| Wyrd und Druide Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Wyrd und Druide (engl. Wyrd and Druid) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Eine Niederschrift des Vortrags von Erzdruide Barnabe vor Festländern im Jahr 2Ä 553
Die Geschichte der Druiden ist die Geschichte der Bretonen. Und des Wyrd. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Ihr fragt, woran wir als Druiden glauben, und ich sage Euch, dass das, woran wir glauben, ein Produkt unserer Heimat ist. Und sowohl der Wyrd als auch die Druiden, fürwahr alle Bretonen, stammen aus derselben Wiege.
In uralten Zeiten zogen unsere Vorfahren ohne Elfenblut durch die Hügel und Moore von Hochfels. Sie lobpreisten das Ritual vor allen anderen Sternen. Noch kannten wir Y'ffre nicht mit unserem Verstand, wohl aber kannten wir ihn in unseren Herzen. Schließlich gaben uns die Töchter und Söhne des Einen, den wir Anuiel nennen, die Worte: Y'ffre, der Grün-König, der schlummernde Vater Nirns. Wir suchten Beistand beim Boden, bei den Steinen, bei den Tieren des Waldes. Während dieser frühen Periode gab es weder Druiden noch Wyrd. Es gab nur Bretonen, die ihren Weg suchten, den Wahren Weg, in einer schroffen und doch wunderschönen Welt.
Mit der Zeit gabelten sich die Pfade zum Wahren Weg. Abgestoßen von den Ausschweifungen der Elfen entstanden die Schwesterschaften der Wyrdinnen, die sich völlig von der Zivilisation abwandten. Sie fanden Schönheit in der rohen, ungezähmten Natur und wollten wie nackte Säuglinge in Y'ffres Umarmung versinken. Sie flüsterten den Erdknochen zu und wurden wieder zu Kindern. Wir Druiden fanden ebenfalls Schönheit in der Natur. Aber wir konnten nicht leben wie die Tiere. Weisheit liegt darin, den richtigen Ort für alle Dinge zu kennen. Mensch und Mer sind weder Wölfe noch Farne noch Stürme. Wir sind Mensch und Mer und müssen leben wie Mensch und Mer. Und das hieß nach vorn schauen und nach einer perfekten Welt zu streben, nicht nach Isolation und Trennung.
Möchten die Druiden zurück in die Zeit des Druidenkönigs, als die Nachkommen von Galen die Verbindungen zum Festland trennten und in unbekannte Welten aufbrachen? Einige möchten dies. Aber wir vom Steinlehrezirkel sind der Ansicht, dass es eine Möglichkeit gibt, in Harmonie mit unseren sogenannten zivilisierten Brüdern und Schwestern zu leben. Dass wir durch gute Arbeit und gutes Beispiel unseren Mitbretonen und den anderen Bewohnern des Systren-Archipels die Vorteile des Wahren Weges zeigen können.
Die Wyrdinnen des Festlands erkennen unser gemeinsames Erbe nur selten an. Sie bezeichnen die Druiden als Barone in Efeuroben. Aber wie sie vertrauen auch wir dem bretonischen Staat nicht vollends. Anstatt jedoch die zivilisierten Regionen der Welt zu ignorieren und allein in der Wildnis zu hausen, versuchen wir, mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Welt um uns herum neu zu formen, wie es Y'ffre einst tat. Das ist die Bürde des Steinlehrezirkels. Und diese Bürde tragen wir gern. Wenn wir uns vom Bretonentum abwenden, führt dies nur zu größerem Übel. Dann werden mehr Bäume gefällt, mehr Schlösser erbaut und mehr Kriege geführt. Nein, wir müssen unsere städtischen Verwandten zum Wahren Weg führen. Erst dann wird die Seele des bretonischen Volkes rein werden.