Ich kann gut verstehen was Du sagst, Passenger, bloß mit dem Unterschied, dass ich nie wirklich gesucht habe. Ein paar Jahre lang hab ich mich sehr damit auseinandergesetzt, aber im Moment überhaupt nicht, auch wenn mir der Gedanke an einen Partner eigentlich gefällt.
Und ich muss Ladyfalk widersprechen. "Den" Partner gibt es nicht.
Kennst Du den "Butterfly Effect"? Dazu gibt es auch einen sehr schönen Film, wie ich finde.
Im Groben bedeutet das, dass selbst winzige Handlungen massive Auswirkungen auf die Zukunft haben können.
Ein kleiner Fehler und Du würdest "den" Partner niemals treffen. Und wenn es "den einzig Wahren" gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, den zu verfehlen, ungeheuer groß. Da sehe ich das eher wie Ragnar, dass es mehrere Menschen gibt, die zu einem passen und womöglich die Position "des Einen" einnehmen können, wenn sie... erwachen...
Wenn es den perfekten (vorherbestimmten?) Partner gäbe, würde das bedeuten, dass definitiv ein lineares Leben vorliegt und das Schicksal eines jeden bereits festgelegt ist. Zumindest denke ich das, wenn ich von "dem" Partner spreche.
Und um zu untermalen, dass das nciht nur eine sture Gegenposition ist (auch wenn das Nachfolgende gleich sehr widersprüchlich klingen wird):
Trotz allem habe ich das Ziel, "den" Partner zu finden. Ich weiß nicht, ob es den gibt, aber ich habe es mir aus dem Kopf geschlagen, jetzt aktiv zu suchen. Ich bin noch jung, und es kann noch soviel passieren. Und auch wenn es wohl Wunschdenken ist: Ich möchte einen Menschen fürs Leben, und keinen anderen. Den richtigen finden, oder gefunden werden!
Ich sage mir immer "Eine Beziehung darf keine Gelegenheit sein, sie muss schicksalhaft sein!"
Das steht natürlich in krassem Widerspruch zu meinem vorherigen Statement, aber in "meiner Welt" funktioniert das sogar.
Ich glaube nicht, dass ein Treffen vorherbestimmt ist, oder ein Mensch für mich geschaffen wurde oder umgekehrt.
Aber ich glaube, dass man den Richtigen erwecken kann.
Beziehungen gibt es viele, es gibt wohl kaum Leute, die eine einzige, glückliche Beziehung führen, und das bis zum Tod. Oftmals hat man mehrere Beziehungen (was impliziert, dass es anfangs gescheitert ist).
Ich möchte aber kein Scheitern, daher gehe ich vorsichtig damit um. Ich möchte eines Tages den Menschen treffen, den ich schon immer treffen wollte... Deshalb warte ich erst auf den Augenblick. Die Zeit ist für mich noch nicht reif, und ein winziger Fehler entfernt mich womöglich von der "schicksalhaften Begegnung". Ich bin nicht untätig, ich passe bloß den richtigen Zeitpunkt ab...
Womöglich bin ich in dieser Hinsicht ein hoffnungsloser Romantiker, Schwätzer oder auch Frauenschreck, ich weiß es nicht, aber im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, die mein Leben durchlaufen, ist das etwas, wo ich mir wirklich sicher bin...
Und mir ist klar, dass meine Gedankensuppe da oben womöglich von vorne bis hinten ein Widerspruch ist und das alles absoluter non-sense ist, aber für mich hat es eine Bedeutung...
Womöglich ist dieses kontroverse Gedankenspiel auch der Grund, weswegen ich möglicherweise niemals eine Freundin oder Frau haben werde.
Gruß, Doom