Neulich lief ja die erste Staffel von Under the Dome in Deutschland. Dies ist eine Verfilmung des gleichnamigen Thrillers von Stephen King. Die Handlungsprämisse ist, dass die Kleinstadt Chester's Mill plötzlich von einer durchsichtigen, absolut undurchdringlichen Kuppel vom Rest der Welt abgetrennt wird. In der Folge kommt es im Inneren zu einer Vielzahl von Problemen, von Ressourcenknappheit bis zum langsamen Aufbau einer Diktatur. Im Gegensatz zum Buch spielt zusätzlich die Kuppel selbst eine bedeutende Rolle, da sie hier deutlich "interaktiver" ist. Was mir aufgefallen ist, sind die teilweise starken Unterschiede zwischen Buch und Serie. Bis auf die Namen haben einige der Charaktere nichts miteinander zu tun. Vor allem von einigen Hauptdarstellern verändern sich die Charaktereigenschaften oder Hintergrundgeschichten deutlich. Auch wurden einige Charaktere durch komplett neue ersetzt (zum Beispiel war der neue Polizeichef im Buch eine nicht sonderlich intelligente, sadistische Marionette von Big Jim). Nebenbei hat sich die Kuppel selbst komplett verändert. Sie hat andere Eigenschaften und während sie im Buch hauptsächlich nur da ist, reagiert sie in der Serie ja auf die Handlungen der Eingeschlossenen. Gefallen haben mir sowohl Buch als auch Serie. Was haltet ihr davon und wie wird wohl das neu geschaffene Mysterium um die Kuppel gelöst (dass es eine andere Auflösung als im Buch geben muss, ist ja schon klar)?
Ich habe mir die Serie auch gerne angesehen, habe allerdings das Buch nicht gelesen und konnte so ganz unvoreingenommen an das ganze gehen. Mich hat sie von Anfang an gefesselt, was in letzter Zeit doch eher seltener der Fall ist bei den neueren Serien (mit einigen Ausnahmen). Ich fand sehr gut dargestellt, wie sich die Bewohner verändert haben, also die Vorräte knapp wurden und sie nicht mehr treu dem Gesetz handeln mussten/konnten. Das ganze wurde schön nachvollziehbar dargestellt. Was mir anfangs nicht ganz so gut gefallen hat, waren die Reaktionen der Kuppel auf die Bewohner, das hat wie ich finde ein wenig was von dem Mysteriösen der Kuppel genommen. Doch nachdem ich mich damit ein wenig angefreundet habe gefiel mir auch das und ich wollte unbedingt wissen, was sie lenkt und wo die Motivationen liegen. Vor allem diejenigen, die die Serie noch nicht gesehen haben sollten jetzt nicht weiterlesen! Das Gespräch zwischen der Kuppel (oder den Besitzern) am Ende der Staffel fand ich ebenfalls etwas komisch, das hat sehr in Richtung Aliens gedeutet. Ich hatte eigentlich erwartet, dass das ganze ohne dem Klischee Aliens gelöst wird, aber mal schauen was sich da noch so ergeben wird. Vor allem auch nach dem tollen offenen Ende der ersten Staffel Was genau die Kuppel nun darstellt und wie es weitergeht kann ich mir kaum vorstellen, da ich die ganze Zeit über Möglichkeiten von Regierungen oder Geheimorganisationen nachgedacht habe, die ein soziales Experiment veranstalten wollten, und nicht an außerirdische Möglichkeiten.
Hab auch nur die Serie gesehen, bin aber auch begeistert davon... Das offene Ende macht Spannung auf mehr aber wie scharesoft sagt hätte auch ich mal wieder was ohne aliens gewollt, zb so ein ultra!geheimes Projekt der nsa Auf jeden Fall freue ich mich auf die 2. Staffel
Also noch ist das letzte Wort über Aliens nicht gesagt Wobei es natürlich sehr stark angedeutet wurde, vor allem wenn man dann auch noch das Buchende kennt (das laut King aber nichts mit dem geplanten Plot der Serie zu tun hat).
Irgendwie Erinnert mich diese Geschichte an "The Simpsons" der Film, wo die Stadt ebenfalls unter einer Kuppel eingeschlossen wird mfg Raven
Ich will nicht ausschließen, dass Kings Buch davon beeinflusst wurde, aber laut Nachwort hat er bereits im Jahr 1976 angefangen das Buch zu schreiben (ist aber wohl nie über das erste Kapitel hinausgekommen). Das vergessene Manusskript hat er dann im Jahr 2007 (also im gleichen Jahr wie der Simpsons-Film ) wieder aufgenommen. Im Gegensatz zum Simpsons-Film sind weder Buch noch Film in irgendeiner Art und Weise lustig. Gerade das Buch ist King-typisch sehr dunkel und grausam.
Also, wie bereits geschrieben, hat mir die erste Staffel gut gefallen (das Buch ist besser, aber das ist ja eigentlich immer so). Vom Anfang der zweiten Staffel bin ich ziemlich enttäuscht. Spoiler Nach einer Stunde habe ich mich gefragt, ob sie am Ende der drei Folgen überhaupt noch einen Hauptcharakter haben. Dann wurden noch die diversen neuen Charaktere eingeführt, die vom Namen auch im Buch vorkamen, aber wieder vollkommen andere Hintergründe haben. Wenn man das noch mit dem inwischen doch sehr abstrusen Handlungstrang mit der Kuppel (Wiedererweckung von Toten, 7 Plagen, Wurmlöcher, ...). Nichts davon hat noch irgendwas mit dem Buch zu tun. Erst recht nicht die (zumindest zeitweise) Verbündung zwischen Big Jim und Barbie. Immerhin wird der Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft angespielt, der im Buch zumindest eine untergeordnete Rolle spielt. Irgendwie habe ich das Gefühl, man versucht die Serie krampfhaft in Richtung Lost zu drehen.
Habe ebenfalls ein wenig gesehen, und fand das ganze recht konfus. Auch wenn ich kein Kenner der Serie bin, so fand ich manches einfach nur seltsam. Gruß
