Ich denke, die meisten kennen es: Man schaut eine Serie mit einem tollen, originellen Setting, aber irgendwas passt nicht: die Schauspieler, die Drehbuchautoren haben keine Idee, die Serienidee passt nicht zum Zeitgeist, etc. und über kurz oder lang wird die Serie abgesetzt. Und man denkt sich nur, eigentlich hätte es die Serie besser verdient. Also welche Serie verdient es eurer Meinung nach eine Neuauflage zu bekommen? Oder vielleicht eine erfolgreiche, alte Serie, die noch eine zweite Chance bekommen sollte? ------------------------- Ich fange dann mal an mit: Andromeda Die Serie beginnt als das Kriegsschiff Andromeda Ascendant, ein Schiff der Ehrengarde des drei Galaxien umfassenden Intergalaktischen Commonwealth, in einen Putsch eines der Mitgliedsvölker gerät. Während des Fluchtversuchs kommt das Schiff so nahe an ein schwarzes Loch, dass durch die Zeitdilatation im Universum 300 Jahre vergehen, während auf dem Schiff nur wenige Minuten vergehen. Als das Bergungsschiff Eureka Maru das "Wrack" der Andromeda 300 Jahre später bergen möchte, ist die Besatzung äußerst überrascht, dass das Schiff noch voll funktionsfähig ist und noch einen Captain an Bord hat (alle anderen Besatzungsmitglieder sind gestorben oder per Rettungskapseln in der Vergangenheit geflohen) und dieser ist sehr überrascht, dass das Commonwealth untergegangen ist und sich die Galaxien in einem ziemlich bemittleidenswerten Zustand befinden. Zusammen mit der Crew der Maru macht er sich auf, das Commonwealth neu zu gründen. Soweit zum grundsätzlichen Setting. Was hatte Andromeda gut gemacht? Das Universum ist äußerst interessant und vielfältig gestaltet. Es gibt sehr interessante Außerirdische und allgemeine (technische) Konzepte. Die Schiffe der Ehrengarde gehören zu den am besten gestalteten SciFi-Schiffen. Warum hat es nicht funktioniert? Hauptgrund ist sicherlich, dass der Hauptautor in der zweiten Staffel gefeuert wurde (er wollte ein stark serienbasiertes Format mit geteiltem Fokus auf alle Charaktere, während die Produzenten ein stark episodenlastiges Format mit alleinigem Fokus auf den Hauptdarsteller haben wollten. Es hilft nicht, dass Kevin Sorbo jetzt nicht der beste Schauspieler ist...). Von da ab ging es sowohl mit der Qualität als auch der Kontinuiät der Serie schnell ins Bodenlose. Trotzdem kamen irgendwie noch fünf Staffeln zusammen, wobei wahrscheinlich nicht einmal mehr die Autoren selbst die Handlung der letzten beiden wirklich verstanden haben. Auch nicht geholfen hat es, dass das Budget wohl sehr knapp war, weswegen immer die gleichen CGI-Szenen verwendet wurden, die teilweise nicht im geringsten zur Situation gepasst haben. Deswegen würde ich gerne eine Neuauflage von Andromeda oder zumindest in deren Universum sehen, dort könnte man noch deutlich mehr und besser erzählen.
Babylon 5 & Crusade Interessant wäre eine Prequel Serie welche den Krieg zwischen Menschen und den Minbari noch weiter thematisiert oder den ersten Konflikt mit den Schatten, wo Sinclare in die Vergangenheit reist und zu Valen wird. Aber auch eine Sequel Serie hätte viel potenzial, da viele offene Fragen am Ende der beiden Serien gar nicht beantwortet wurden. Das Universum welches in diesen Serien aufgebaut wurde hätte noch sehr viel potenzial für interessante Geschichten und Charaktere und würde gerne eine Neuauflage davon sehen.
Stimmt, Babylon 5 hat noch jede Menge Luft, da wäre eine Weiterführung oder auch Ergänzung mit anderer Storyline wünschenswert. Dann gibt es noch eine Serie (ich komme einfach nicht auf den Namen...), in der eine exotische, bunt zusammengewürfelte kleine Abenteurergruppe mit einem mehr oder weniger organischen Raumschiff zunächst nur auf der Flucht sind und dabei ihre doch sehr unterschiedlichen Ansichten immer besser koordinieren können, um auch die haarsträubendsten Abenteuer zu überstehen. Die Charaktere scheinen aus allen möglich SF-oder Fantasy-Filmen abgekupfert zu sein und so unterschiedlich ist auch deren Ausprägung. Und interessant würde ich es finden, ob es jemand schafft, eine glaubwürdige Neuauflage von "Die Zwei" auf die Beine zu stellen. Bye, Bbm.
Das was ich mir wünschen würde wird sich leider nie realisieren. Das hat zwei Gründe die in der Art wie ich es gerne realisiert sehen möchte liegen: Die Serie: Pater Brown aber jetzt kommts, nicht in Farbe und mit dem ganzen Tricks die wir heute so kennen sondern in schwarz weiß aber mit moderner Technik aufgenommen. Das heißt: Kein Film grain, keine Wirbel im Bild wenn jemand gerade einen karierten Anzug trägt. Schade eigentlich aber ich habe diese Serie geliebt genau wie diese, die mit den Worten: My name is Wallace, Edgar Wallace begann.
Farscape Wurde doch mehr oder weniger mit Stargate SG-1 fortgeführt, zumindest haben sie gefühlt den ganzen Cast übernommen Oh ja, allerdings glaube ich, dass das heute nicht mehr wirklich funktionieren würde. Die Serie hat in Deutschland ja nur ihren Kultstatus, da die Synchronisation nicht wirklich was mit dem Original zu tun hat und aus einer Krimiserie eher eine Comedy gemacht hatte.
Andromeda habe ich die komplette Serienbox auf DVD, mochte sie sehr gerne. Ob so etwas heute noch eine Fortsetzung bekommen kann? Auch bei Babylon 5, so sehr ich sie liebe, die Serie war damals sehr politisch, ich fürchte eine Fortsetzung mit der heutigen "political correctness" aufgepropft würde ich eher hassen. Ich mag ja auch ein Dr. Who sehr gerne aber bei vielen Szenen der letzten Staffeln zieht sich bei mir innerlich immer alles zusammen. Insgesamt gibt es drei Serien, die sehr früh abgesetzt wurden und wo ich so gerne eine Fortsetzung gesehen hätte. Nicht nur wegen den Cliffhangern auf denen sie endeten sondern weil ich sie generell sehr gut fand. Eine Fortsetzung würde heute dann allerdings wohl mit anderen Darstellern erfolgen, die damaligen dürften inzwischen teils zu alt für die Rollen sein. Das erste wäre Alien Nation. Eine TV Serie basierend auf dem Spielfilm von James Camerons Frau Kathryn Bigelow Spacecop LA 1988. Die TV Serie war tatsächlich besser als der Film und der war schon ziemlich gut (wie die meisten Bigelow Filme). Es gab nur eine Staffel und dann noch fünf TV Filme von denen es aber nur zwei, glaube ich, nach Deutschland geschafft haben. Die Serien DVD Box musste ich aus England importieren, da sie es hier nie auf DVD geschafft hat. Das zweite ist Dark Angel mit Jessica Alba. Die hat es immerhin auf zwei Staffeln gebracht. Die Serie war bei weitem nicht perfekt, insbesondere die Effekte waren auch für die Zeit absolut Low Budget aber die Story war toll, sogar dann noch, als es mit dem "Die Schöne und das Biest" Vibes losging. Außerdem spielte noch Jensen Ackles mit, der mir dort schon sehr positiv auffiel. Der spielt ja bekanntlich die Hauptrolle in Supernatural, auch eine meiner absoluten Lieblingsserien, die jetzt schon unglaubliche 15 Staffeln lang läuft. Und dann wäre da noch Firefly. Als großer Buffy, Angel und auch Sci-Fi Fan wollte ich sie immer sehen, habe aber nur die ausgekoppelten Spielfilm geschaut, weil die Serie ja schon mitten in der ersten Staffel abgesetzt wurde und ich mir das nicht antun wollte. Da oben "Die Zwei" erwähnt wurde möchte ich noch eine Serie, allerdings aus den späten 70ern anführen. Sie war die "Fortsetzung" von "Mit Schirm, Charme und Melone", die ich als Kind innig geliebt habe (wo ich vor einigen Jahren versucht habe sie noch mal auf DVD zu schauen aber abbrechen musste, weil die (laute) "Musik" meine Ohren hat zu sehr Bluten lassen). Ich meine stattdessen CI5: Die Profis. Wenn es eine Serie gibt die ich vergöttere, dann diese. Der CI5 in der Serie ist eine Art Gegenstück zum MI6, also so eine Art Mischung aus CIA und FBI. Sie kümmern sich um Verbrechen, die für die Polizei zu groß sind aber sind auch Anti-Terror Einheit. Meine Frau mag solch ollen Schinken eigentlich nicht, ich habe sie aber gezwungen sie zu sehen und sie musste zugeben, dass die Storys und Dialoge auch oder besser gerade im Vergleich zu neuen Serien, fantastisch sind. Ein wenig schade damals, das Privatleben der beiden Hauptfiguren wurde immer mal angedeutet aber es bleibt letztlich bei "einem abgeschlossenen Abenteuer pro Woche"-Stil ohne viel Hintergrund. Einer der Schauspieler, Lewis Collins, absolvierte und bestand übrigens die Prüfung zum SAS, also quasi dem britischen GSG9 wurde allerdings abgelehnt weil er zu dem Zeitpunkt schon als Schauspieler bekannt war. In den späten 90ern gab es wohl einen Versuch die Serie wiederzubeleben, der allerdings wohl ziemlich floppte. Kleine Anekdote: In unserer Fernsehzeitung damals haben sie das Logo der Serie immer groß gedruckt, ich habe das als Kind ausgeschnitten und mir davon Visitenkarten gebastelt ...
Stimmt, die passen beide da rein. Und Dark Angel hat uns auch noch Michael Weatherly beschert, der ja durchaus zu den besseren US-Serienschauspielern gehört Aber da es hier ja ums Setting geht, ja das war interessant. Firefly habe ich absichtlich nicht genannt, weil das für mich ein Fall von zu früh abgesetzt ist. Hier war für mich alles mit der Serie an sich okay, da hätte man keinen Reboot gebraucht. In die gleiche Kategorie fällt bei mir Stargate Universe. ----------------- Um noch ein paar weitere Serien mit interessanten Ideen zu nennen, die leider in ihrer Umsetzung nicht so recht funktioniert haben: Flashforward The 4400 Witchblade (und ich komme gerade nicht auf den Namen, aber war eine britische Krimiserie, bei der ein anonymer "Wohltäter" der Polizei kryptische Hinweise zugespielt hat um Cold Cases zu lösen, die dann rein "zufällig" immer auch was mit der Polzei noch unbekannten, aktuellen Verbrechen zu tun hatten)
Stargate Universe fand ich gut, war ziemlich anders als SG1 oder Atlantis, die ich auch beide leidenschaftlich geschaut habe. Ich war hier allerdings nicht so enttäuscht, als sie abgesetzt wurde, weil es sich irgendwie abzeichnete. Trotzdem hätte ich natürlich gerne erfahren, wie es weitergegangen wäre. Oh ja, Witchblade mit Yancy Butler die mir schon in Drop Zone mit Wesley Snipes so gut gefallen hat. Die Serie war auch toll. Wollte auch immer mal die Comics lesen aber das sind einfach zu viele uns mit zu vielen Spinoffs. Es gibt auch eine recht gute Anime Serie, die ist zwar japanisch aber basiert natürlich auf den amerikanischen Comics von Top Cow jedoch mit einer eigenständigen Story. Ein großer Nachteil der Serie von 2006 war, sie war zu low budget. Im Jahr 2001 kam Alias von J.J. Abrams mit Jennifer Garner, einer der besten Serien aller Zeiten (und zum Glück abgeschlossen), und die hat einfach mal klar gemacht, wie Kampfszenen auch in einer Serie aussehen können (nämlich wie in Kampfsportfilmen inkl. auch Filmen wie John Wick). Die Kampfszenen sind ohnehin ein großes Problem, auch teils heute noch, von Serien mit niedrigem Budget. Lost Girl (2010 - 2016) war auch eigentlich eine sehr gute Serie aber die Kampfszenen waren so grottig, das sah einfach zu billig aus. Da muss heutzutage einfach mehr drin sein. Einer der Erfinder von Witchblade hat noch eine Reihe anderer wirklicher fantastischer Comicserien erfunden (und auch etwa die Tomb Raider Comics gemacht), insbesondere Fathom würde es verdienen mal verfilmt zu werden, glaube aber nicht dran, ist halt so ein wenig eine sexy weibliche Version von Der Mann aus Atlantis und wir haben ja jetzt Aquaman (der Film ist klasse gewesen aber die Comicfigur ist laaaangweilig insbesondere im Vergleich zu Fathom). Und wo wir gerade bei Comicverfilmungen sind, Blade - Die Serie fällt mir auch da noch ein. Ich war zuerst skeptisch, kann eine Serie so gut sein wie die Filme insbesondere wenn der Hauptdarsteller "Klebrige Finger" heißt? Sie kann! Die Serie hat zum Glück mit den Filmen gar nichts zu tun. Es dreht sich primär um eine Frau die aus dem Irak-Krieg zurückkehrt, bloß um vom merkwürdigen Tod ihres Bruders zu erfahren. Sie stellte Nachforschungen an und stößt auf Vampire (und Blade). Heute wäre es dank Game of Thrones wohl kein Problem mehr aber die Serie war extrem gewalttätig, viel blutiger als die Filme und hat auch relativ viele Nacktszenen gehabt (die teils aber geschnitten wurden). Für 2006 war das jedenfalls zu brutal, sodass die Serie leider eingestellt wurde. Natürlich mit miesem Cliffhanger, die Hauptdarstellerin wurde gerade selbst zum Vampir (und damit endlich nicht mehr schwacher Mensch). Meinst du vielleicht Simon Templar mit Roger Moore!?
Ja, ich erinnere mich. In der deutschen TV-Fassung war die ungefähr zur Unverständlichkeit zusammen geschnitten und ich musste im Internet nachlesen, was eigentlich die Handlung gewesen wäre... Deswegen hatte ich dann auch nach etwa der Hälfte der wenigen Folgen aufgegeben. Nein, viel neuer. Müsste irgendwann aus den 2000ern gewesen sein und hatte auch nur eine Handvoll von Folgen.
Die Profis, ganz klar die Profis. Bodie und Doyle (scheiß auf politische Korrektheit), beste Krimiserie, war ihrer Zeit ordentlich voraus. Aber vermutlich würden sie das genauso verhunzen wie so viele Neuauflagen, ganz, ganz schlimm die neue Magnum. Vllt dann doch lieber nicht.
Wenn das dann so wird, wie der "junge" MacGyver - dann lieber nicht. Ich käme mir in der Rolle als dessen älterer Mentor regelrecht blöd vor - immer nur staunen wie 'n Schuljunge über die "Genialität" des Jungen... Bye, Bbm.
Für das Original gibt es keinen Ersatz. Auch wenn ich manchmal etwas wehmütig denke: Könnte man nicht....? Aber dann sage ich mir eben, nein sollte man nicht, du kommst nie an das Original heran. Zudem meine ich gibt es Serien die niemals so lange Bestand haben durften wie es teilweise ist. Bestes Beispiel: Lindenstraße----das ganze Elend dieser Welt in einer einzigen Straße und das auch noch fast tagesaktuell. Habe ich geliebt, Spruch war immer: Gebt ihm nicht zuviele Konservendosen, der baut sonst einen Panzer
