Daedra-Akte: Kaltflammenatronach

Daedra-Akte: Kaltflammenatronach Zum Text
Autor	Denogorath der Schreckensarchivar
Art	Buch
Genre	Magische Abhandlung; Daedralogie

Daedra-Akte: Kaltflammenatronach (engl. Daedric Record: Cold-Flame Atronach) ist eine gelehrte Abhandlung von Denogorath, verfasst im Dienste des Reichs von Molag Bal. Der Text beschreibt Ursprung, Eigenschaften und Zweck der sogenannten Kaltflammenatronachen, einer eisigen Variante der gemeinhin bekannten Flammenatronachen, die nach einem ästhetischen Zwischenfall in Kalthafen durch diese Alternative ersetzt wurden.

Inhaltsangabe

Nach einem Vorfall im Palast von Kalthafen, bei dem ein gewöhnlicher Flammenatronach versehentlich eine geliebte Eisskulptur beschädigte, wurden diese Wesen aus dem Hofstaat verbannt. Der Autor Denogorath, ein Archivar und Magier in Diensten des Meisters Molag Bal, beschreibt seine Suche nach einem ästhetisch und funktional gleichwertigen Ersatz. Mithilfe eines Transliminalabtasters durchsucht er über 37.000 Ebenen des Reich des Vergessens und entdeckt in der kalten Dimension Takubar, auch bekannt als der „vierte Sinus von Takubar“, eine Art von Atronach, die nicht mit Hitze, sondern mit kaltem Feuer brennt.

Diese neuartigen Kreaturen, die er als Kaltflammenatronachen bezeichnet, werden erfolgreich mit einer modifizierten Version von Korons Unabweisbarer Beschwörung nach Kalthafen gebracht. Im Verhalten gleichen sie ihren feurigen Vorbildern: Sie schweben, reagieren aggressiv auf Bedrohung und entfesseln blaue Feuerbälle und Flammensäulen aus eisiger Energie. Ihre Anwesenheit verändert die Umgebungstemperatur spürbar. Die Schrift dokumentiert die Herkunft, das Verhalten, die Beschwörung und die Rolle dieser Wesen als neue Wächter innerhalb der Hierarchien Molag Bals.

Analyse

Die Abhandlung ist ein exemplarisches Zeugnis daedrologischer Systematik, wie sie von Gelehrten des Reich des Vergessens gepflegt wird. Denogorath verbindet in seinem Bericht eine nüchterne, beinahe wissenschaftliche Methodik mit der düsteren Ästhetik Kalthafens und dokumentiert dabei die strenge Ordnung, die selbst im Chaos der daedrischen Ebenen herrschen kann. Seine Suche nach einem Ersatz für das zerstörerische Feuer gewöhnlicher Flammenatronachen führt ihn in die antimaterielle Tiefenebene Takubar, eine gefrorene Umkehrung der Hitzeebene Infernal.

Die erfolgreiche Lokalisierung und Beschwörung des Kaltflammenatronachs offenbart nicht nur eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit daedrischer Magie, sondern auch die Bedeutung kleinster Details im empfindlichen Gleichgewicht eines daedrischen Hofes. Dass eine einzige Hitzewelle ausreichte, eine Skulptur zu beschädigen, genügte, um eine neue metaphysische Maßnahme zu rechtfertigen. Der Text macht deutlich, dass selbst vermeintlich ästhetische Entscheidungen, wie die Wahl eines Ersatzwesens, tief in der Struktur und Selbstdarstellung der Herrschaft Molag Bals verwurzelt sind.

Trotz seiner abweichenden thermischen Natur verhält sich der Kaltflammenatronach nahezu identisch zu seinem Vorgänger. Diese Austauschbarkeit unterstreicht, wie funktionale Rollen im Dienst der daedrischen Ästhetik erhalten bleiben, selbst wenn ihre äußere Erscheinung sich wandelt. Zugleich veranschaulicht der Text die kreative Anwendung daedrischer Beschwörungskunst und wirft ein Licht auf die immense Vielfalt der Dimensionen im Vergessenen Reich.