| Zufalls Fehler Zum Text | |
|---|---|
| Autor | Zylmoc Golge |
| Art | Buch |
| Genre | Erzählung |
Zufalls Fehler, manchmal auch Das Spiel mit dem Schicksal, (engl. Chance's Folly) von Zylmoc Golge erzählt die Geschichte der berüchtigten Diebin Minevah "Zufall" Iolos, die gemeinsam mit dem exzentrischen Krieger Ulstyr Moresby ein altes, tödliches Grab plündern will.
Inhalt
Erzählt wird die Geschichte der jungen Einbrecherin Minevah Iolos, genannt "Zufall", die durch ihre Diebstähle in Balmora Berühmtheit erlangte. Auf der Suche nach größerer Herausforderung plant sie, das alte, mit Fallen gesicherte Heran-Ahnengrab zu plündern, und rekrutiert dafür den exzentrischen, scheinbar geistesabwesenden Krieger Ulstyr Moresby. Während Zufall die Schlösser knackt und Ulstyr die Wächter beseitigt, deutet dessen wirres Gerede auf eine tiefere Kenntnis der Geschehnisse hin. Zufall versucht schließlich, Ulstyr zu verraten, wird jedoch selbst Opfer einer verborgenen Falle im Grab – „Wände hinter Türen“ – und stirbt eingesperrt. Ulstyr kehrt zwei Monate später zurück, um unbehelligt den Schatz zu bergen.
Textanalyse
Zufalls Fehler ist eine kurze Erzählung über Hybris, Verrat und ironische Gerechtigkeit. Die Protagonistin Minevah „Zufall“ Iolos steht exemplarisch für einen archetypischen Trickster-Charakter, der sein Geschick und Selbstvertrauen überschätzt. Ihre Entscheidung, den scheinbar einfältigen Krieger Ulstyr für ihre Zwecke auszunutzen und ihn später zu hintergehen, wird ihr letztlich selbst zum Verhängnis. Ulstyrs scheinbar sinnloses Gerede enthält prophetische Hinweise auf das kommende Unheil, was auf ein tieferes Verständnis oder eine übernatürliche Führung hinweist. Der Text spielt mit dem Motiv der scheinbaren Überlegenheit, die durch Arroganz geblendet wird, und nutzt klassische Elemente der Tragik: Zufalls eigener Fehler, ihr Vertrauen auf Berechnung und Verrat, führt direkt zu ihrem Tod. Die Geschichte endet mit einer bitteren Umkehrung: Nicht der Schwächere wird verraten, sondern der Verräter selbst wird Opfer seiner eigenen Gier und Kurzsichtigkeit.
