| Die dritte Tür Zum Text | |
|---|---|
| Autor | Annanar Orme |
| Art | Buch |
| Genre | Ballade |
Die dritte Tür (engl. The Third Door) ist eine Ballade des Schriftstellers Annanar Orme, die in lyrischer Form von Liebe, Rache und Täuschung erzählt. Im Mittelpunkt steht die Axtkriegerin Ellabeth, deren Zorn über unerwiderte Liebe eine grausame Entscheidung nach sich zieht.
Inhaltsangabe
Die Ballade erzählt die Geschichte von Ellabeth, einer berühmten Kriegerin, die unter der Anleitung eines Meisters in Tel Aruhn zur „Königin der Axt“ wurde. Ihre Kampfkunst und Kraft machten sie zur Legende, doch ihr Herz verlor sie an Nienolas Ulwarth, einen Axtkämpfer aus Schwarzrose, der sie im Kampf übertraf. Als sie ihm ihre Liebe gesteht, verspottet er sie und gesteht seine Zuneigung zu einer anderen Frau, Lorinthyrae.
Verletzt und von Zorn erfüllt, ruft Ellabeth die Daedra Mephala und Sheogorath an und schmiedet einen Racheplan. Sie entführt Lorinthyrae und stellt sie in einem abgelegenen Haus vor drei Türen. Eine davon, so behauptet sie, führe zur Freiheit, eine zu Nienolas und eine zum sicheren Tod durch einen Dämon. Lorinthyrae, verzweifelt und weinend, zögert. Ellabeth wird von Scham übermannt und öffnet ihr eine Tür ins Freie, doch Lorinthyrae entscheidet sich für eine andere.
Hinter der gewählten Tür findet sie Nienolas oder zumindest, was von ihm übrig ist. Die angebliche Tür zur Freiheit hingegen verbarg nichts. Die Erzählung endet mit der Offenbarung, dass es nie einen Dämon gegeben hatte. Die dritte Tür, die angeblich zur Freiheit führte, barg nur die zerstückelten Reste des Mannes, um den beide Frauen gestritten hatten.
Analyse
In Die dritte Tür werden übersteigerte Gefühle, göttliche Einflussnahme und tödliche Konsequenzen untrennbar verbunden. Die Ballade folgt einem klaren, rhythmischen Aufbau, wobei jedes der vier Kapitel eine dramatische Wendung entfaltet. Zentrales Thema ist die zerstörerische Macht von Rache, unterstützt durch die Anrufung von Mephala und Sheogorath, beides Daedrische Fürsten, die für Intrige und Wahnsinn stehen. Die Struktur mit den drei Türen symbolisiert Wahlfreiheit, aber auch Täuschung. Am Ende gibt es keinen Ausweg, da jede Entscheidung bereits von Ellabeths Täuschung durchdrungen ist.
Ellabeth selbst erscheint nicht als bloße Schurkin, sondern als tragische Gestalt, deren Stärke auf dem Schlachtfeld keine Hilfe gegen Demütigung ist. Ihre moralische und emotionale Überforderung spiegelt eine tiefere Auseinandersetzung mit Ehre, weiblicher Macht und Vergeltung wider, alles Themen, die im kulturellen Gedächtnis der Dunmer fest verankert sind.