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Ghraewaj und die Harpyien

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Ghraewaj und die Harpyien
Autor Tidasus
Art Buch
Genre Mythos

Ghraewaj und die Harpyien (engl. Ghraewaj and the Harpies) ist ein traditionelles Schauspiel aus der Region um Lainlyn in Hammerfall, das zum Fest Riglametha aufgeführt wird. Das Werk behandelt eine mythologisch gefärbte Episode um eine Schwesternschaft von Daedra-Anbeterinnen, deren Verführung und Bestrafung zur Herkunftserklärung der Harpyien dient.

Inhaltsangabe

Das Stück erzählt die Geschichte der verführerischen Daedra-Priesterin Noctyr-a, die versucht, den Baron von Lainlyn ins Verderben zu stürzen, jedoch von der listigen Baronin durch ein verzaubertes Gewand überlistet wird. Noctyr-a wird dadurch in einen Vogel verwandelt, getötet, und unwissentlich von ihrer eigenen Schwesternschaft verspeist, die sich daraufhin selbst in Harpyien verwandelt. Das Stück existiert in mehreren Fassungen, in denen die Rollen von Täterin und Opfer teilweise vertauscht sind.

Analyse

Ghraewaj und die Harpyien ist ein exemplarisches Beispiel für oral überlieferte Mythologie in Hammerfall, insbesondere im Kontext der kultischen Feier Riglametha. Es dient nicht nur der Unterhaltung, sondern ist tief verwurzelt in der regionalen Identität Lainlyns und reflektiert Themen wie Schuld, Verführung, göttliche Gnade und moralische Umkehr. Die Geschichte zeigt eine klare Ambivalenz in ihrer Überlieferung: Während Noctyr-a in manchen Fassungen als dämonische Verführerin erscheint, tritt sie in anderen als Opfer politischer Intrige auf.

Die symbolische Verwandlung in Harpyien stellt eine volkstümliche Erklärung für deren Präsenz an der Iliac-Bucht dar, gleichzeitig aber auch ein moralisches Gleichnis über Maßlosigkeit und Täuschung. Die Parallelen zur Daedrafürstin Nocturnal, einschließlich Namensähnlichkeit und Krähenmotiv, deuten auf eine synkretistische Verschmelzung lokaler Legenden mit etablierter Daedrischer Mythologie hin. Der Text selbst wechselt zwischen mythopoetischer Darstellung und metatextuellem Kommentar, was ihn sowohl als Ritualtext wie auch als Gegenstand gelehrter Auseinandersetzung bemerkenswert macht.