Daggerfall:Ghraewaj und die Harpyien

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Diese Seite enthält den Text von Ghraewaj und die Harpyien aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: Ghraewaj and the Harpies).

Inhalt

Ghraewaj und die Harpyien[1]
von Tidasus

Am zwölften Herdfeuer jeden Jahres feiern die Bewohner der Stadtgemeinde und Baronie zu Lainlyn in Hammerfall das Riglametha. Riglametha bedeutet im banthanischen Dialekt der alten Rothwardonensprache „Dankbare Opferung“ und ist eine Feier zu Ehren der Gnade, welche die Götter dem Volk von Lainlyn über die Jahrhunderte erwiesen haben. Die Tradition gibt die Aufführung einer Reihe von Schauspielen über die großartigsten Momente in Lainlyns Vergangenheit vor, und eines der bekanntesten ist Ghraewaj, was sich vielleicht als „Die Krähen, die gestraft wurden“ oder „Die Krähen, die strafen“ übersetzen lässt. Altrothwardonisch ist etwas vage, was den Objektfall betrifft.

Die Geschichte von Ghraewaj handelt, wie jedes Kind von Lainlyn erzählen kann, von der bösartigen Schwesternschaft der Daedra-Anbeterinnen, die Lügen, Flüche, Morde und Selbstmorde in die Wege leiten, um den Leuten von Lainlyn zu schaden. Vor allem benutzen sie ihre Schönheit als Waffe, um Männer ins Verderben zu stürzen. Ihre Anführerin, die Verführerin Noctyr-a, verleitet gerade den namenlosen Baron von Lainlyn und ist im Begriff, ihn als Liebesbeweis zum Selbstmord zu zwingen, als die Baronin auftritt. Die Baronin überredet Noctyr-a, ein wunderschönes weißes Gewand aus ihrem Kleiderschrank zu tragen: „Seht, wie das Gewand mit Perlenglanz strahlt, während die Innenseite ganz weich und daunengefüttert ist.“ Noctyr-a zieht das Gewand an, und die Falle schnappt zu: Es ist magisch und verwandelt Noctyr-a in einen riesigen schwarzen Vogel. Der Baron, nicht länger unter dem Zauber, erschlägt den großen Vogel und ruft nach seinem Koch.

Zu jener Zeit hatte die Schwesternschaft Schloss Lainlyn bereits übernommen und es in eine von Orgien erfüllte Lasterhöhle der Dekadenz verwandelt. Auf der Höhe ihrer ekstatischen Ausschweifung erscheint der Koch mit einem enormen Braten, um sie zu stärken. Sie stürzen sich auf das köstlich zubereitete Mahl, und auf dem Crescendo ihres Fressgelages erscheinen der Baron und die Baronin und eröffnen ihnen, dass sie gerade ihre Anführerin Noctyr-a verspeist haben. Die Frauen schreien und krächzen und plötzlich werden auch auch sie sich durch die Magie des Gewandes in Harpyien verwandelt, bösartige halbe Vogelkreaturen.

Aus gelehrter Perspektive ist das interessante an Ghraewaj, wie sehr sich die Geschichte im Laufe der Jahre verändert hat und sich auch weiterhin wandelt. In manchen Versionen der Geschichte ist Noctyr-a eine arme, unschuldige Schneiderin und die Baronin die grausame und verruchte Anführerin der Harpyien. Noctyr-a betet zu Dibella und erhält den Zauber, das magische Gewand zu schaffen. Nachdem die Harpyien die verwandelte Baronin verspeist haben, leben sie und der Baron glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Während der langen Herrschaft der jungfräulichen Baronin Lainlyn, Viana der Reinen (2Ä 120 - 2Ä 148), wird der Baron als willentlicher Mitverschwörer der Noctyr-a dargestellt. Daher haben die Harpyien an zwei Vögeln zu speisen.

Ein Versuch, die Wahrheit in dieser Geschichte zu finden, dürfte sich kaum als lohnenswerte Nachforschung herausstellen. Harpyien sind an der Iliac-Bucht tatsächlich ein bekanntes Ärgernis, gerade in der Gegend um Lainlyn. Sie haben ihre eigene Sprache, und die wenigen, die sie gemeistert haben und nicht von den Befragten aufgefressen wurden geben an, dass die Harpyien keine bessere Vorstellung von ihren Ursprüngen haben als wir. Betrachtet man einen anderen Weg, so wird eine der bekanntesten Daedrafürstinnen Nocturnal genannt. Sie wird häufig als schöne dunkle Frau dargestellt, die zwei schwarze Krähen trägt. Es ist kein großer etymologischer Kunstgriff, den Namen Noctyr-a von Nocturnal abzuleiten oder umgekehrt.

On the twelfth of Hearth Fire every year, the people of the Hammerfell township and barony of Lainlyn celebrate Riglametha. Riglametha in the Banthan dialect of the ancient Redguard tongue means "grateful-offering" and is a festival of the graces the gods have granted the people of Lainlyn over the centuries. Tradition dictates the performance of a number of plays about the great moments from Lainlyn's past, and one of the most popular is Ghraewaj, which may be translated as "The Crows Who Were Punished" or "The Crows Who Punish." Old Redguard is somewhat vague with its objective case.

The story of Ghraewaj, as any Lainlyn child will tell you, is of the wicked sisterhood of daedra worshippers who craft lies, curses, murders, and suicides to hurt the people of Lainlyn. Most of all, they use their beauty as a weapon to drive men to mayhem. Their leader, the temptress Noctyr-a, seduces the unnamed baron of Lainlyn and is about to force him to commit suicide to prove his love, when the baroness arrives. The baroness tricks Noctyr-a into wearing a beautiful white robe from the baroness' closet: "See how the robe glows with the lumniscience of pearl, but the inside is soft, feathered with down." Noctyr-a puts on the robe and the trap is sprung: the robe is magical and transforms Noctyr-a into an giant black bird. The baron, no longer enchanted, slays the great bird and calls in his cook.

The sisterhood has, by this time, taken over Lainlyn castle and turned it into a orgy-filled den of decadence. At the height of their frenzied debauch, the cook arrives with an enormous roast to keep their energy high. They dig into the deliciously prepared meal, and at the crescendo of their gorging, the baron and baroness appear to tell them all that they have just devoured their leader, Noctyr-a. The women scream and caw and suddenly they too are transformed by the magic of the robe, into harpies, vicious half-bird creatures.

The interesting thing about Ghraewaj from a scholarly perspective is how much the story has changed and continues to change over the years. In some versions of the story, Noctyr-a is an innocent peasant seamstress and it is the baroness who is the cruel and wicked leader of the harpies. Noctyr-a prays to Dibella and is given the charm to make the magical robe, and she and the baron live happily ever after once the harpies have feasted on the tranformed baroness. During the long reign of the virgin baroness of Lainlyn, Viana the Pure (2E 120 - 2E 148), the baron was portrayed as a willing conspirator of Noctyr-a. The harpies thus have two birds to dine on.

It is unlikely that trying to find the truthin the story is profitable research. Harpies are indeed a common nuisance in the Iliac Bay, particularly around Lainlyn. They do have their own tongue, and the few who have mastered it and not been devoured by their interviewees suggest that the harpies have no more idea about their origins than we do. In a different vein, one of the best known of the Daedra Princes is named Nocturnal, who is often portrayed as a beautiful dark woman holding two black crows. It is not a difficult etymologic trick to derive the name Noctyr-a from Nocturnal, or vice-versa.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Cato d. Ä. erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.
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