Morrowind:Eine Skooma-Süchtige bekennt

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Diese Seite enthält den Text des Buches Eine Skooma-Süchtige bekennt aus The Elder Scrolls III: Morrowind.

Inhalt

BEKENNTNISSE EINER DUNMERISCHEN SKOOMA-SÜCHTIGEN
von
Tilse Sendas


Nichts ist für einen Dunmer abstoßender als der klägliche Anblick eines anderen Dunmers, der sich von diesem als „Skooma“ bekannten Abkömmling des Mondzuckerkrauts hat versklaven lassen. Und nichts ist unappetitlicher, als sich die mitleiderregenden Geschichten von Erniedrigung und Degenerierung eines Opfers dieser süchtig machenden Droge anzuhören.


Warum dränge ich mich also mit diesem langen und detaillierten Bericht über meine Sünden und Leiden auf?


Weil ich mir wünsche, dass durch meine Geschichte bekannt wird, dass es Hoffnung auf Erlösung aus diesem jämmerlichen Zustand gibt. Und weil ich hoffe, dass andere, die auch dieser elenden Skooma-Sucht anheim gefallen sind, meine Geschichte hören: wie sich Verzweiflung meiner bemächtigte und wie ich mich schließlich wiederfand und mich aus dem Gefängnis befreite, in das ich mich selbst gesperrt hatte.


Alle Khajiit sind bekanntlich der Meinung, dass es für die Skooma-Sucht keine Heilung gibt; wer einmal ein Skooma-Sklave wird, bleibt es für immer. Dies ist eine dermaßen weit verbreitete Überzeugung, dass sie allenthalben als wahr gilt. Aber sie ist nicht wahr, und ich bin der lebende Beweis dafür.

Natürlich gibt es kein Wunderheilmittel. Es gibt keinen Zaubertrank. Und auch keine Zauberformel, die einen aus den Skooma-Fängen und deren Rausch befreit.


Wir müssen lernen, diesen Rausch und die Gier danach zu verstehen und zu akzeptieren; und wir müssen uns über die Scham hinwegsetzen, die der Süchtige fühlt, wenn er ohne das, was am Ende sein einziger Trost und seine einzige Freude ist, nicht leben kann. Erst wenn wir das wissen und verstehen, kann das Opfer eine Wahl treffen und Verzweiflung und Hoffnung voneinander trennen.


Kurz, nur durch Wissen und Akzeptanz kann der Sklave den Schlüssel erlangen, der seine Ketten lösen und ihn befreien kann.


[Die Schilderung von Tilse Sendas' Geschichte nimmt den Leser mit durch die Phasen der frühen Versuchung, der ekstatischen Obsession und der Erniedrigung durch ihre Sucht. Im Laufe der Geschichte zeigt sie dem Leser sehr subtil, dass die Hoffnungslosigkeit des Süchtigen von seiner unbewussten Überzeugung kommt, dass nur hilflose und törichte Menschen von Skooma abhängig werden könnten, und dass daher kein dermaßen hilfloser und törichter Mensch je die zugegebenermaßen schwierige Herausforderung bewältigen könne, die einmal gekosteten exquisiten Wonnen von Skooma aufzugeben. Tilse Sendas zeigt, dass der Süchtige, wenn er erst einmal die Last seiner Selbstverachtung abgeworfen hat, sich aus den Klauen der Abhängigkeit befreien kann. Und entgegen allen populären Meinungen sagt sie auch, es sei nicht ganz eindeutig, dass der Süchtige dem Mondzucker UNBEDINGT entsagen müsse, sondern dass dies nur eine der Entscheidungen sei, die der Skooma-Abhängige treffen müsse. Tilse Sendas' beiläufige Behauptung, dass die Skooma-Sucht nicht unbedingt ein Zeichen persönlicher moralischer Schwäche sei, ist das Herzstück ihrer These, dass Heilung möglich ist; aber damit haben sie und ihr Buch sich nicht gerade einen Platz in den Herzen der aufrechten und konservativen Elemente der Dunmer-Gemeinschaft erobert.]

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