[Viele Seiten dieses Tagebuchs sind zerfetzt oder zu blutverschmiert, um lesbar zu sein.]
Sundas
Es sind zwei Wochen seit Vitellus' Tod vergangen, und ich fürchte, dass Mutter die Tatsache, dass er von uns gegangen ist, nie wirklich akzeptieren wird. Sie besucht sein Grab jeden Abend, doch ich glaube nicht, dass sie weiß, dass ich das bemerkt habe. Dort spricht sie mit ihm und bittet um Vergebung dafür, dass sie ihn auf seine letzte Mission geschickt hat. In meinem Herzen weiß ich, dass er sich genau dieses Ende gewünscht hätte. Es ist besser, im Kampf für die Ehre der Gilde zu sterben, als in einem Leben relativer Sicherheit dahinzuvegetieren.
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Middas
Kasernendienst, wie jeden Tag. Es ist ein ganzer Monat vergangen, seit ich einen Auftrag hatte, irgendeinen Auftrag. Ich verbringe meine Zeit mit dem Polieren von Waffen und der Ausbildung mit den neuen Rekruten. Eduard und ich haben lange darüber gesprochen. Seine Argumente sind stichhaltig, wie immer. Mutter fürchtet um meine Sicherheit und um die Sicherheit der Gilde. Das ist eine furchtbare Last, die sie tragen muss.
Vielleicht wird sie mir wieder erlauben, meine Pflichten zu erfüllen, wenn unsere Zahl gestiegen ist.
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Morndas
Ich danke den Göttern für Eduard. Ich fürchte, ohne ihn würde ich verrückt werden. Seine ständige Gesellschaft lässt mich hoffen, dass ich eines Tages in den aktiven Dienst zurückkehren darf. Bis dahin haben wir einander. Er hat bereitwillig auf lukrative Aufträge verzichtet, um mir zu helfen, durch den Tag zu kommen. Einen treueren Gefährten könnte ich mir nicht vorstellen.
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Loredas
An manchen Tagen frage ich mich, ob ich überhaupt geeignet bin, ein Mitglied der Gilde zu sein. Vielleicht sorgt sich Mutter nicht wegen Viranus um meine Sicherheit, sondern aufgrund meiner eigenen Fähigkeiten. Bin ich in ihren Augen ein Versager? Hält sie mich für einen geringeren Mann als Viranus?
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Turdas
Freiheit! Endlich ein Auftrag! Ich wurde mit einem unserer neueren Mitglieder losgeschickt, um das Verschwinden einer Person in der Nonwyllkaverne zu untersuchen. Nichts Aufregendes, doch ich freue mich über die Gelegenheit, mal wieder in Aktion zu treten.
Ich bezweifle jedoch, dass Mutter überhaupt von diesem Auftrag wusste, da der Befehl direkt von Oreyn kam. Es ist schön zu sehen, dass er immer noch Vertrauen in mich hat und in meine Fähigkeit, den neuen Rekruten am Leben zu erhalten.
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Loredas
Wieder nichts. Meine einzige Hoffnung scheint zu sein, dass Oreyn einen neuen Auftrag für mich findet, obwohl Aufträge mit der zunehmenden Präsenz der Dunkelforst-Rotte in Cyrodiil immer schwieriger zu bekommen sind.
Eduard und ich sprachen heute Morgen beim Frühstück über sie. Er hält sie für nichts weiter als eine abtrünnige Söldnerbande. Ich fürchte, er ist ebenso naiv wie schön. Die Dunkelforst-Rotte muss man im Auge behalten.
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[Datum unleserlich]
Ich habe einen neuen Auftrag erhalten, bei dem ich einige Trolle aus dem Weg räumen soll, die die Bergarbeiter belästigen. Und Eduard soll mich begleiten!
Ich kann mir keine bessere Nachricht vorstellen. Das ist genau das, was ich brauche.
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[Datum unleserlich]
Eduard ist tot, wie alle anderen auch. Ich fürchte, ich werde der Nächste sein. Der Kampf mit den Trollen war hart, doch wir hatten ihn unter Kontrolle. Dann tauchte die Dunkelforst-Rotte auf. Sie verhielten sich wie Wahnsinnige. Sie töteten Trolle, Menschen, Mer. Es war unmenschlich.
[Text unleserlich]
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[Text unleserlich]
Die Dunkelforst-Rotte verschwand so schnell, wie sie kam.
Eduard kämpfte tapfer. So wie wir alle. Ruhe nun.
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Ich höre Trolle
Es tut mir leid, Mutter