Notiz des Kuriers
Beförderung über:
Narsis
Balfalls
Vivec
Suran
Persönliche Korrespondenz
Herkunft vorenthalten
Ich vermisse Euch mit jeder Nacht mehr. Mein einziger Trost ist die Gewissheit, dass der Lohn, den ich jetzt verdiene, nach meiner Rückkehr für unser Wohlergehen sorgen wird. Ich konnte gar nicht glauben, welchen Lohn uns dieser Verrückte angeboten hat, und ich bezweifle, dass wir ihm sonst den weiten Weg nach Cyrodiil gefolgt wären. Der Narr glaubt, er könne das Kaiserreich stürzen. Vaermina soll ihn holen! Ich denke, wir werden bald desertieren, sobald wir so viel Lohn wie möglich bekommen haben, ohne tatsächlich mit diesem Wahnsinnigen in die Schlacht zu ziehen.
Wir haben gerade erst die Grenze passiert, aber ich kann Euch jetzt schon sagen: Cyrodiil ist ein furchtbarer Ort. Wir haben nichts als Eisen, mit dem wir arbeiten können. Es ist keine Kunst, eine Rüstung aus Eisen herzustellen. Ich habe versucht, die Knochen von Tieren zu verwenden, die im hiesigen Wald getötet wurden, aber sie sind spröde und halten der Kraft des Hammers nicht stand.
Selbst mit anständigen Materialien wäre das eine stumpfsinnige Arbeit. Wir müssen eine Meile unter der Erde und eine Wegstunde von der Zivilisation entfernt sein. Ich beneide den Kurier nicht, der diesen Brief befördert! Ich vertreibe mir die Zeit, indem ich mich mit dem anderen Lehrling unterhalte. Wir amüsieren uns prächtig über den Meisterschmied, natürlich unter vier Augen.
Ich kann es kaum erwarten, das Haus Eurer Familie in Suran zu sehen. Ich war noch nie in Vvardenfell, aber ich habe viel Gutes darüber gehört. Ich bin erfreut und überrascht zu hören, dass Ihr bereits für unser eigenes Haus zu sparen begonnen habt. Ihr sagt, Ihr arbeitet für jemanden namens Desele? Die Bezahlung muss sehr gut sein, aber wenn ich zurückkehre, müsst Ihr nicht länger arbeiten. Ihr habt übrigens nie erwähnt, was für eine Arbeit Ihr verrichtet.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie dieser verrückte Zauberer die Löhne für uns und seine Armee von Söldnern und Arbeitern bezahlen kann. Wir verbrauchen nicht einmal die Hälfte des hier geförderten Erzes zum Schmieden, also nehme ich an, dass er das überschüssige Eisen verkauft, aber ich sehe keine Anzeichen dafür und ich glaube auch nicht, dass er damit ein solches Vermögen verdienen würde. Ich glaube, er ist ein Telvanni, vielleicht wissen die Leute in Eurem Umfeld, ob er aus wohlhabenden Verhältnissen stammt?
Ich fürchte, ich muss zum Ende kommen, meine Liebe, der Meisterschmied verlangt ein weiteres Paket mit eisenbeschlagenen Stiefeln. Wie viele brauchen wir denn noch?