Wir sind die Finger des Fuchses, die Kinder der Schatten. Die Allgemeinheit kennt uns als Diebesgilde.
Es gibt nur drei Regeln für die Anhänger des Grauen Fuchses:
Erstens: Stehlt niemals von einem anderen Gildenmitglied.
Zweitens: Tötet niemals jemanden während eines Auftrags. Wir sind nicht die Dunkle Bruderschaft. Tiere und Monster können bei Bedarf getötet werden.
Drittens: Stehlt nicht von den Armen. Die Bauern und Bettler stehen unter dem persönlichen Schutz des Grauen Fuchses, besonders im Hafenviertel der Kaiserstadt.
Die Verletzung einer dieser drei Regeln bedeutet den Ausschluss aus der Diebesgilde. Begeht Ihr einen Mord, so müsst Ihr das Blutgeld zahlen, um der Gilde wieder beizutreten. Das Blutgeld gilt für jede getötete Person. Ihr könnt es bei jedem Doyen der Gilde zahlen.
Die Doyen sind die Augen und Hände des Gildenmeisters. Ihr nehmt Befehle von ihnen entgegen. Sie erweisen Euch Gefallen. Sie können die kaiserlichen Richter bezahlen, damit sie Eure Verbrechen streichen – natürlich gegen ein geringes Entgelt.
Unser Gildenmeister ist der Graue Fuchs. Wir reden nicht in der Öffentlichkeit über ihn. Wir sorgen jedoch dafür, dass die meisten Leute denken, er sei nur ein Mythos.
Wir sind doch keine Steinmetze oder Schriftgelehrten. Wir sind Diebe. Jedes Mitglied stiehlt nach eigenem Ermessen. Die Gilde hilft oder hindert bei keinem Einbruch. Ihr werdet jedoch feststellen, dass Ihr Diebesgut nur einem unserer Gildenhehler verkaufen könnt. Andere Kaufleute akzeptieren keine heiße Ware.
Für eine Beförderung in der Diebesgilde kommt Ihr erst in Frage, wenn Ihr den Hehlern genug Diebesgut verkauft habt. Je höher Ihr in der Gilde aufsteigt, desto mehr Diebesgut müsst Ihr an die Hehler verkauft haben.
Solltet Ihr berufen werden, dem Grauen Fuchs auf besondere Weise zu helfen, denkt daran, dass die beste Informationsquelle die Bettler sind. Ihre Augen und Ohren scheinen überall zu sein. Aber Ihr müsst gewillt sein, ein paar Münzen auszugeben. Umsonst sagen sie Euch gar nichts. Zumindest nichts Wahres.
Die Gilde kümmert sich um ihre Mitglieder. Die Doyen können das Kopfgeld, das auf jedes Gildenmitglied ausgesetzt ist, verschwinden lassen. Allerdings kostet es Geld, die Wache zu bestechen. Das Gildenmitglied muss dem Doyen die Hälfte seiner verhängten Strafen zahlen, um sie zu tilgen.
