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Online:Aicaanos Tagebuch

Aicaanos Tagebuch
Zur Schrift

Diese Seite enthält den Text von Aicaanos Tagebuch (engl. Aicaano's Journal) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Ich bringe die Feder zu Papier, um Aufzeichnungen über die, wie ich fürchte, letzten Tage von Dreckhack zu machen. Obschon viele diesen Ort hier als ein Kaff ohne jeden Wert betrachten, habe ich hier meinen Frieden gefunden. Nur an wenigen der „zivilisierteren“ Orte, an denen ich gelebt habe, habe ich mich so willkommen gefühlt. Obgleich nicht viele meines Volkes je hierher gekommen sind, sind mir weder Vorurteile noch Ablehnung begegnet.

Ich lebe hier seit zwei Jahren und genieße Freundschaft und Vertrauen wie nie zuvor. Das war eine goldene Zeit in meinem langen Leben, eine Zeit, deren Ende ich sehr bedauern würde.

Vor wenigen Wochen ist ein Mann üblen Aussehens und noch üblerer Manieren ins Dorf gekommen. Er marschierte herum, als würde ihm das alles hier gehören; er öffnete jede nicht verschlossene Tür und schaute in jeden Stall. Ovidius, der für gewöhnlich der breitspurigste aller aufgeblasenen Narren ist, handelte zur Abwechslung einmal wie der Präfekt, der zu sein er vorgibt. Er stellte diesen Fremden zur Rede und fragte ihn, was er hier zu suchen habe.

Der Eindringling starrte ihn unhöflich an und hielt es nicht für nötig, ihm zu antworten. Er schritt breitbeinig aus dem Dorf und verschwand hinter den Hügeln im Osten. Etiache wollte ihm folgen, aber Ovidius verbot es, da er fürchtete, dass das nur zu Problemen führen würde.

Hätten wir doch nur auf Etiache gehört. Wir hätten diesen Fremden aufhalten und töten sollen. Vielleicht wäre das, was uns ereilt hat, dann verhindert worden. Das weiß nur Auri-El … Ich ganz sicher nicht.

Ein paar Tage später kam ein weiterer Fremder nach Dreckhack; er trug zwei Schwerter mit deutlichen Gebrauchsspuren lose in ihren Scheiden. Sein Pferd hatte einen wilden Blick, ein Kriegsross, das für den Kampf gezüchtet war, und das nur die strenge Hand des Reiters im Zaum halten konnte. Bis vor Ovidius ritt dieser Krieger.

Er stellte sich als Vanier vor und ernannte sich zum neuen Herrscher von Dreckhack. Er gab bekannt, dass seine Bande, die Schwarzdolche, gleich hinter dem Hügel warteten. Er gab uns einen Tag, seinen Bedingungen zuzustimmen, sonst würde er uns alle abschlachten lassen. Alle Bewohner seien nun seine Diener, und unsere Häuser, unser Vieh und alle unsere Besitztümer gehörten nun ihm. Denen, die mit ihm kooperierten, würde er ein gerechter Herrscher sein, behauptete er.

Ovidius starrte ihn mit offenem Mund an. Bevor er seine Sinne sammeln konnte, wurde ihm das Heft aus der Hand genommen. Nerva stürmte auf Vanier zu und schrie, dass er nie ein Sklave sein würde. Das Schwert des Banditen schlug die Zinken von Nervas Heugabel ab, und das Pferd bäumte sich auf und zertrümmerte ihm mit seinen Hufen den Schädel. Wir standen da wie gelähmt, als Vanier davonritt.

An diesem Abend begruben wir Nerva hinter seinem Haus. Dann versammelten wir uns um den Brunnen und besprachen unser Schicksal. Einige, Yggoz und Etiache beispielsweise, wollten, dass wir bleiben und kämpfen. Als ob Bauern und Kaufleute etwas gegen Leute wie Vanier ausrichten könnten. Am Ende behielten klügere Köpfe die Oberhand, und wir beschlossen, Dreckhack aufzugeben. Sogar Yggoz war am Ende unserer Meinung.

Nur Ovidius stellte sich gegen den Willen der anderen und sagte, er würde Dreckhack nie verlassen. Kein Argument konnte ihn davon abbringen. Schließlich stieg er mit all dem Essen und Wasser, das wir entbehren konnten, hinauf in den Turm. Wir verriegelten die Tür hinter ihm.

Es war Iirenir, die schüchterne Iirenir, die vorschlug, dass wir unsere Türen mit Ketten verhängen und alles zerstören sollten, was wir nicht tragen konnten. Das taten wir dann auch, mit einem Gefühl grimmiger Befriedigung.

Bald bricht der Morgen an. Die anderen sind schon weg und ziehen langsam gen Süden. Ich muss nun ebenfalls aufbrechen. Ich bin nur noch hier, um dieses Schriftstück hier zu beenden. Vielleicht holen wir uns Dreckhack eines Tages wieder, und dann dient dienen diese Aufzeichnungen als Erinnerung an unsere dunkelsten Zeiten.