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Online:Das Festmahl der Heiligen Coellicia III

Das Festmahl der Heiligen Coellicia III
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Diese Seite enthält den Text von Das Festmahl der Heiligen Coellicia III (engl. The Feast of Saint Coellicia III) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Arfons Jellicandante, Fachmann der nibenesischen Küche

DRITTER GANG

Anmerkung des Verfassers: Traditionsgemäß folgte auf den Fischgang ein Gemüsegang.

GEDÄMPFTES BLATTGEMÜSE, angemacht mit Oleanderküste-Vinaigrette. Ein einfacher Salat aus herzhaftem Blattgemüse, höchstwahrscheinlich Grünkohl, wurde kombiniert mit der vielleicht schockierendsten kulinarischen Entscheidung des Abends: einer Vinaigrette aus einer Oleanderküste-Reserve. Dieser aus Alinor importierte Wein ist angeblich so selten, dass man ihn nur richtig genießen kann, wenn man ihn aus einem Kelch mit einem Saphir trinkt (und, so die Hochelfen, für jeden Kelch muss ein frischer Saphir verwendet werden). Einen solchen Jahrgang dazu zu verwenden, einen Salat anzumachen, war für die einen ein Zeichen immensen Reichtums, für die anderen lediglich eine Zurschaustellung unglaublicher Dummheit.

KERN DER UMBERDATTEL, flach geklopft. Obschon viele das süße Fleisch der Umberdattel bevorzugen, gibt es einen Obstgarten vor Marbruk in Grünschatten, in dem eine sehr kernlastige Art der Frucht angebaut wird. Dieser Kern, der sowohl üppig als auch elastisch ist, wurde mit Hämmern flachgeklopft und leicht mit Knoblauchöl bepinselt.

DER TURM DER PILZE, so genannt, da das Gericht eine Höhe von mehr als dreieinhalb Metern erreichte. Dieser kunstfertig gestaltete Turm sollte angeblich dem Weißgoldturm nachempfunden sein. Leider haben keine Skizzen bis heute überdauert. Um zu verhindern, dass der Turm einstürzte, servierten Diener den Gästen Pilze zuerst vom obersten Teil, wozu sie modifizierte Stangenwaffen einsetzten.

SINMURS KAROTTE, eine Eigenkreation von Brazollus' Köchen. Das Kernstück dieses Gerichts war eine Karotte beeindruckender Proportionen, die ein Bauer vor Cheydinhal entdeckt und Brazollus' Kastellan für eine nicht genannte Summe verkauft hatte. Angeblich war sie so hoch wie ein ausgewachsener Bretone und so breit wie ein Schweinskopf. Die Karotte wurde im Ganzen in einer Grube vergraben, mit Kohlen geröstet und garniert mit Essig und Sirup serviert.

FRITTIERTER TANG, mit Aioli aus Trüffelöl. Der zähe Seetang der Inseln der Topalbucht wurde tagelang in Tee aus Corinth mariniert, bis er seine ledrige Textur verlor. Der Tang wurde in Mehl gewendet und dann auf eine Weise gefaltet, wie sie auch bei der Buchherstellung angewandt wird. Anschließend wurde er in Eischnee getunkt und mit Brotkrumen paniert, bevor er in Fett getaucht wurde. Das Ergebnis ist eine komplexe Mischung von Texturen. Eine knusprige Außenschicht, saftige Mittellagen und ein sahnig weiches Innenleben.

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VIERTER GANG

Anmerkung des Verfassers: Der Korngang wird in niederen Haushalten, in denen Fleisch und Geflügel kaum in größeren Mengen zur Verfügung stehen, zumeist am Schluss gegessen.

AUGEN VON MARA, gefüllt mit Traubenmost. Diese Bälle aus Würzreis, die für gewöhnlich als Konfekt für Kinder gereicht werden, servierte Brazollus Dor als Witz zweifelhaften Geschmacks. Sein Schwager Anwentende war kurz zuvor von Piraten gefangen genommen und kastriert worden. Ob der Witz gut ankam oder kläglich scheiterte, wurde nicht für die Nachwelt festgehalten.

BRAZOLLUS' ÜBERRASCHUNGEN, serviert mit Butter und Sahne. Dies waren einfache Brötchen, die jedoch nach Brazollus' Anweisungen individuell gefüllt und zufällig unter den Gästen verteilt wurden. Überlieferungen berichten, dass die Überraschung des Kaisers mit einer lebenden Taube gefüllt war, während ein niederer Knappe in seiner Perlen groß wie Trauben fand.

ALMOSENFINGER, serviert auf traditionelle Weise. In nach akavirischen Entwürfen gebauten Öfen konnten Brazollus' Köche Salzreiskörner auf das Mehrfache ihrer Größe aufpuffen, wodurch sie eine merkwürdige Textur ähnlich Honigwaben erhielten. Tröge voll Honig gemischt mit Senf wurden an der Tafel aufgestellt. Die Gäste steckten ihre Hände in die klebrige Soße und anschließend in den Salzpuffreis. Der Salzpuffreis und die Soße wurden dann von der Hand geleckt. Ein khajiitischer Diplomat fand dieses widerliche Verfahren unvereinbar für sein reinliches Gemüt und stürmte davon. Es dauerte Jahre, bis sich die Beziehungen zwischen Cyrodiil und Elsweyr erholt hatten.

NIBENZOPF, in einer Soße aus gedünsteten Kräutern. Da man an den Nibenzopfnudeln vor allem ihre Länge schätzt, erließ Kaiser Brazollus, dass keine Nudel aus seinen Küchen kürzer als drei Meter sein dürfe.

RELIGIÖSE OBLATEN, pur serviert. An den Fastentagen der Heiligen Coellicia wurde die Oblate verspeist, um das Fasten zu brechen. Bei diesem Festmahl servierte Brazollus Oblaten, um das Ende der Fastenzeit und den Beginn des Festmahls zu verkünden (da die vorherigen Gänge keinen Schwerpunkt auf Fleisch hatten). Eine zweifelhafte Geschichte erzählt davon, dass Kaiser Brazollus die Knochen der Heiligen Coellicia ausgraben, mahlen und in das Mehl dieser Oblate mischen ließ. Das ist selbstredend absurd, da die Tradition des Heiligenmahls fast ein Jahrzehnt zuvor verboten wurde.