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Online:Das Festmahl der Heiligen Coellicia IV

Das Festmahl der Heiligen Coellicia IV
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Diese Seite enthält den Text von Das Festmahl der Heiligen Coellicia IV (engl. The Feast of Saint Coellicia IV) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Arfons Jellicandante, Fachmann der nibenesischen Küche

FÜNFTER GANG

Anmerkung des Verfassers: Der fünfte Gang mit Wild und Geflügel stand unter dem allgemeinen Motto „Tiere der Luft“. Hierbei ist die Nähe von Leyawiin zu Schwarzmarsch zu beachten, wo ein solches Motto auch zahlreiche Kreaturen außerhalb der Vogelwelt umfassen kann.

KLIPPENSCHREITER-MEMBRAN, gedünstet in Streifen. Dieses Gericht ist nahe an einem Eintopf, aber mir wurde von Dunkelelfen gesagt, dass es eine Beleidigung ist, es einen solchen zu nennen. Das in der Provinz Morrowind beliebte Gericht wurde von Brazollus wohl als schweigende Entschuldigung an einen seiner Minister serviert, namentlich Arnus Demnevanni. Zu jener Zeit hatte der Kaiser eine heiße Affäre mit der Gattin von Minister Demnevanni.

FLEDERMÄUSE AM SPIEß, mit Joghurt und Pistazien. Einmal mehr nimmt Brazollus ein gewöhnliches Gericht und erschafft mittels hervorragenden Zutaten und meisterhafter Zubereitung eine Kreation, die einem kaiserlichen Bankett würdig ist. Damals begegnete man Fledermäusen in den Sümpfen von Schwarzmarsch in Scharen, und für viele Fischer waren sie eine reiche Fleischquelle, wenn die Fische ausblieben. Die Fledermäuse wurden mit dem Netz gefangen und bei lebendigem Leib aufgespießt und gebraten, während sie mit einer Joghurtsoße bestrichen und mit gehackten Nüssen bestreut wurden. Das Gericht war so beliebt, dass es zur kompletten Ausrottung der Fledermauspopulation am Niben führte.

REMANS GEMÜSETOPF, verfeinert mit Branntwein. Dieses Gericht ist größtenteils als Scherz zu verstehen. Obwohl Gemüsetopf wie die Fledermäuse am Spieß zunächst ein gewöhnliches Gericht ist, bietet Kaiser Brazollus alles andere als gewöhnliche Speisen. Statt Gemüse oder Hülsenfrüchten in Brühe serviert Brazollus eine Gemüsesuppe aus Entenaugen … Die Augen der Enten, deren Zungen es zu Beginn des Festmahls gab. Angeblich weigerte sich Kaiser Brazollus, seinen Gästen die Zutaten des Gemüsetopfs zu verraten, bis alle ihre Portion aufgegessen hatten.

GEFÜLLTER SCHWAN, Garnierung unbekannt. Dieses Gericht ist heute noch eine der bekanntesten der damals servierten Speisen und wird oft „Brazollus' Farcenhafte Farce“ genannt. Wir wissen, dass es als Schwan geplant war, der mit einer Vielzahl von Leckereien gefüllt ist, aber angeblich waren die Schwäne derart vollgestopft, dass sie explodierten, kaum dass sie serviert waren. Satin und Damast trieften vor Fett und Soße, sehr zum Leidwesen aller am Tisch.

GELIERTE SCHNÄBEL und andere Kostbarkeiten in Aspik, serviert mit einer Anis-Sahnesoße. Das abschließende Gericht, Schnäbel, die mittels waldelfischer Einlegekunst aufgeweicht wurden, war ganz sicher ein Festmahl für die Augen. Leider gibt es nur wenige Überlieferungen zu diesem Gang, da nach den explodierenden Schwänen, die direkt zuvor serviert worden waren, die Stimmung am Boden war.

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SECHSTER GANG

Anmerkung des Verfassers: Wie bei den meisten Festmahlen gilt das Fleischgericht als der Gang, bei dem Chefkoch und Gastgeber den versammelten Gästen ihre zentrale These präsentieren. Es ist nicht näher bekannt, was Kaiser Brazollus mit diesem Gang bezwecken wollte, außer vielleicht, das Martyrium der Heiligen Coellicia in Dekadenz zu ersäufen.

GEBRATENES KAMEL, mit Lamm, Hühnern, Eiern und Nüssen. Brazollus beabsichtigte sicher, dass diese Farce das Gericht des Abends sein sollte, über das am meisten gesprochen wird, aber wie wir wissen, hat ihr sein gefüllter Schwan den Rang abgelaufen. Dennoch war das Kamel, das mit einem Lamm gefüllt war, das mit Hühnern gefüllt war, die mit Eiern gefüllt waren, die mit Nüssen überzogen waren, ein beeindruckender Anblick, zumal seine Köche es geschafft haben, das ganze Tier am Tisch zu halbieren. Angeblich lag das Aroma von Zimt noch Wochen danach in der Luft.

SIEBENSCHLÄFER auf einem Farnbett. In gewohnter Dekadenz hat Brazollus angeblich jedes Waisenkind Leyawiins über mehrere Wochen damit beauftragt, genug Siebenschläfer für seine Gäste zu fangen. Er mästete die Tiere so sehr mit Gänsefett, dass sogar die Knochen der servierten Tiere auf der Zunge zergingen.

SCHWARZER JUNGHAHN, serviert in einem Schildkrötenpanzer. Die schwarzen Hähne der Gattung Weiße Rose sind bekannt für ihr giftiges Fleisch, das seine schwarze Färbung den Giftkäfern zu verdanken hat, die die Hähne mit Vorliebe verspeisen. Für dieses Gericht übernimmt Brazollus eine weitere Innovation der Argonier: Er lässt die gemeine Farbschildkröte das Fleisch des Hahns verspeisen, da diese das Gift neutralisieren kann. Dann muss nur noch die Schildkröte getötet werden, bevor sie ihre Mahlzeit vollständig verdaut hat, und das Resultat wird dann den Gästen serviert. Obwohl das Fleisch der Schildkröte eher fad schmeckt, ist das köstliche und dekadente Fleisch des schwarzen Junghahns in ihrem Bauch ein Fest für die Sinne.

SENCHEHERZEN-FILETS mit Zuckerrohr. Dieses Gericht war eine provokante Wahl, da viele Gäste den symbolischen Akt, das Herz eines Senche zu verzehren, als problematisch empfanden. Allerdings waren jene, die sich entschieden, vom Organ zu kosten, höchst überrascht darüber, wie zart das für gewöhnlich zähe Fleisch des Herzens zubereitet worden war.

MARK UND SEHNEN mit brauner Soße. Dieses Gericht war eine Kreation von Alberet Sauvin, dem Chefkoch von Brazollus' Vorgänger, und ist noch immer sehr beliebt am kaiserlichen Hof. Es verschmolz die kulinarische Tradition der kaiserlichen Küche mit dem Einfluss der Akaviri, insbesondere beim Würzen und Zubereiten der Sehnen, die in Ochsenknochen getunkt wurden, um das Mark herauszuschaben.