| Das Festmahl der Heiligen Coellicia V Zur Schrift | |||
|---|---|---|---|
| Vorherige | Das Festmahl der Heiligen Coellicia IV | ||
Diese Seite enthält den Text von Das Festmahl der Heiligen Coellicia V (engl. The Feast of Saint Coellicia V) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Arfons Jellicandante, Fachmann der nibenesischen Küche
SIEBTER GANG
Anmerkung des Verfassers: Der siebte Gang war der einzige süße des abendlichen Mahls. Dies war eine auffällige Abweichung vom üblichen Ablauf eines adligen Banketts, das in der Regel zumindest mit einem süßen Gang begann und endete. Diese Neuerung war jedoch so erfolgreich, dass sie schon bald die traditionelle Reihenfolge von Gängen in einem Menü ersetzte.
DATTEL-BEEREN-KUCHEN, mit einer Glasur aus gezuckertem Käse. Obwohl er äußerst schmackhaft war, erlangte der Kuchen, mit dem dieser Gang startete, Berühmtheit für seine unglaubliche Breite: Er hatte einen Durchmesser von beinahe drei Metern und war lediglich einen Finger hoch. Die Käseglasur war in kunstfertige und wunderschöne Knoten verflochten, und viele weinten, als dieses Kunstwerk angeschnitten und serviert wurde.
FEUERBEEREN-TÖRTCHEN. Dies war eine weitere Innovation des Abends: Törtchen, die so gefaltet waren, dass man sie in der Hand halten und essen konnte, ohne dass ihre Füllung auf die Gewänder der Gäste kleckerte. Angeblich war ihre Form das Ergebnis von Forschungen der Magiergilde.
NORDMILCH, mit Kardamomsirup. Das Kuriosum der „Nordmilch“ ist nach wie vor ein Rätsel; klar ist nur, dass sie nichts mit Nord zu tun hat. Bei der Herstellung bringt der Koch die Milch in einen gefrorenen, halbfesten Zustand, und das Resultat ist eine der leckersten Süßspeisen, die man sich vorstellen kann. Natürlich bleibt sie angesichts der immensen Kosten, die mit ihrer Herstellung verbunden sind, den extrem Privilegierten vorbehalten.
GEBRATENE BIENENSTÖCKE, mit Zimt. Diese mit Honig gefüllten Stöcke, die im Ofen sanft erhitzt wurden, waren sicher eine echte Gaumenfreude, aber es ist unklar, wie Brazollus an so viele von ihnen kam.
GEDÄMPFTE PFLAUMEN, mit Sahne. Klingt nicht sonderlich spannend, aber Namen können täuschen. Brazollus servierte eine Frucht, die bis dato unbekannt in Leyawiin war, nachdem er eine Expedition nach Weißrose in Auftrag gegeben hatte. Die hier als Pflaume bezeichnete Frucht ist den Argoniern als Echsenfrucht bekannt; dieses Steinobst ist relativ geschmacksneutral und betäubt nach dem Essen die Zunge. Ein kleiner Schluck Rosenwasser hebt diese Wirkung auf, aber dies hat Brazollus seinen Gästen ziemlich sicher nicht gleich verraten, um sich ein wenig an ihrer Panik zu laben.
- * *
ACHTER GANG
Anmerkung des Verfassers: Der letzte Gang des Abends, der aus geschmacksintensiven Käsesorten bestand, sollte den Magen schließen und die Verdauung fördern. Den Aufzeichnungen zufolge konnten nur noch wenige Gäste an diesem Gang teilnehmen, was verständlich ist angesichts des Umfangs der vorhergehenden Gänge.
MELONENRINDENKÄSE. Zwei Dutzend Räder Melonenrinde wurden für den Abend bestellt, und das kleinste war angeblich so groß wie drei aufeinandergelegte Wagenräder. Dieser feste und krümelige Käse ist nach den seltsamen pockenartigen Stellen benannt, die sich auf der Rinde bilden, nachdem er zwei Jahre gereift ist.
LACKNETZKÄSE, serviert in Buchtblättern. Bevor der Weißkäse in Formen gegossen wird, werden diese in mühsamer Kleinarbeit mit einem Netz aus gesponnenem Zucker ausgekleidet. Diese Form ähnelt entfernt den Blutgefäßen einer Kreatur, und die einzelnen Äste sind hohl. Der Weißkäse wird in die Form gegossen, und wenn er genug ausgehärtet ist, wird ein äußerst pikanter Essig in das Netz gegeben. Das Netz löst sich auf, und der Käse ist mit erstaunlich geschmacksintensiven Adern durchzogen.
EIDARKÄSE, importiert aus Himmelsrand. Eine feste Größe in der Speisekammer eines jeden Käsefreunds.
ROTE MANDELN. Gerichte mit roten Mandeln galten als Glücksbringer, obwohl niemand weiß, woher Brazollus so viele für seine Gäste bekam. Diese Nüsse, die den Verdauungstrakt bestimmter Dachssorten durchqueren müssen, gewinnen nur sehr langsam an Geschmack und sind daher sehr schwer zu bekommen.
GEKNACKTE PFIRSICHKERNE, die häufig Gästen der verschiedenen Obstgärten Alinors gereicht werden, anstelle der traditionelleren gemahlenen Nüsse.