Online:Das Grauen auf Burg Xyr, Band 1

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Inhalt

Das Grauen auf Burg Xyr, Band 1
von Baloth-Kul

Ein Schauspiel in einem Akt

Rollen: Clavides, Hauptmann der kaiserlichen Wache. Cyrodiilier. Anara, Dienstmädchen. Dunkelelfin. Ullis, Leutnant der kaiserlichen Wache. Argonier. Zollassa, junge argonische Magierin.

Akt I Später Abend. Das Stück beginnt im inneren Entree eines Schlosses in Scath Anud, ausgestattet mit edlen Möbelstücken und Gobelins. Fackeln dienen als einzige Lichtquelle. In der Mitte des Foyers befindet sich eine große Eisentür, der Haupteingang des Schlosses. Die Treppe zur Galerie darüber befindet sich neben dieser Tür. Am linken Bühnenrand ist die geschlossene Tür zur Bibliothek. Am rechten Bühnenrand steht eine riesige Rüstung, sechs Meter hoch, die Decke fast berührend. Obwohl niemand zu sehen ist, ist der Gesang einer Frau hinter der Tür zur Bibliothek zu vernehmen. Es klopft laut an der eisernen Eingangstür und der Gesang verstummt. Die Tür zur Bibliothek öffnet sich, und ANARA, eine gewöhnlich aussehende Dienstmagd, eilt heraus, um zu öffnen. CLAVIDES, ein gut aussehender Mann in kaiserlichem Gewand steht dort.

ANARA: Guten Abend, Serjo.

CLAVIDES: Guten Abend. Ist Euer Herr daheim?

ANARA: Nein, Serjo, ich bin alleine hier. Mein Herr, Sedura Kena Telvanni Hordalf Xyr, weilt in seinem Winterwohnsitz. Kann ich irgendetwas für Euch tun?

CLAVIDES: Möglicherweise. Darf ich eintreten?

ANARA: Selbstverständlich, Serjo. Bitte, kann ich Euch etwas Flin anbieten?

Clavides betritt das Entree und schaut sich um.

CLAVIDES: Nein danke. Wie ist Euer Name?

ANARA: Anara, Serjo.

CLAVIDES: Anara, wann hat Euer Herr Scath Anud verlassen?

ANARA: Vor über zwei Wochen. Darum bin ich allein hier im Schloss, Serjo. All die anderen Dienstboten und Sklaven, die der Herrschaft dienen, reisen mit ihm. Ist etwas nicht in Ordnung?

CLAVIDES: So ist es. Kennt Ihr einen Aschländer namens Sul-Kharifa?

ANARA: Nein, Serjo. Ich kenne niemanden, der so heißt.

CLAVIDES: Dann werdet Ihr ihn wohl auch nicht mehr kennenlernen. Er ist tot. Er wurde vor wenigen Stunden erfrierend im Aschland gefunden. Er war hysterisch, man konnte ihn kaum verstehen, aber in seinen letzten Worten sprach er von „Schloss“ und „Xyr“.

ANARA: Erfroren, im Sommer, im Aschland? B'vek, das ist merkwürdig. Es könnte schon sein, dass mein Herr diesen Mann kannte. Aber ein Aschländer und mein Herr, der aus dem Haus Telvanni stammt, nun, verzeiht mir, wenn ich respektlos bin, Serjo, aber ich bezweifle, dass sie Freunde gewesen sein könnten.

CLAVIDES: Ist das die Bibliothek Eures Herrn? Dürfte ich mich dort einmal umsehen?

ANARA: Nur zu, Serjo. Seht Euch alles an. Wir haben nichts zu verbergen. Wir sind getreue Untertanen des Kaisers.

CLAVIDES: So wie alle Telvanni, wie ich hörte.

(Anmerkung des Autors: Diese Zeile sollte ohne Sarkasmus gesprochen werden. Vertraut darauf, dass das Publikum lachen wird. Das funktioniert überall, unabhängig von den örtlichen politischen Gegebenheiten.)

Clavides betritt die Bibliothek und wirft einen Blick auf die Bücher.

CLAVIDES: In der Bibliothek müsste mal Staub gewischt werden.

ANARA: Ja, Serjo. Ich war gerade dabei, als Ihr an die Tür geklopft habt.

CLAVIDES: Ich bin froh darüber. Wärt Ihr bereits fertig damit, hätte ich die Lücke im Staub nicht bemerkt, aus der ein ziemlich großes Buch erst kürzlich herausgenommen wurde. Mir scheint, Euer Herr ist ein Zaubermeister.

ANARA: Nein, Serjo. Ja, er studiert viel, aber spricht keine Zaubersprüche, wenn es das ist, was Ihr unter Zaubermeister versteht. Er ist ein Kena, besuchte die Akademie und alles. Wisst Ihr, jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir ein, was mit jenem Buch passiert ist. Einer der anderen Kenas von der Akademie war gestern hier und lieh sich einige Bücher aus. Er ist ein Freund meines Herrn, also dachte ich, das wäre in Ordnung.

CLAVIDES: War der Name dieses Kenas Warvim?

ANARA: Kann schon sein. Ich erinnere mich nicht.

CLAVIDES: Auf der Akademie gibt es einen verdächtigen Nekromanten namens Kena Warvim, den wir letzte Nacht verhaftet haben. Wir wissen nicht, was er an der Akademie gemacht hat, aber es war mit Sicherheit etwas Ungesetzliches. War das der Kena, der sich die Bücher ausgeliehen hat? Ein kleiner Kerl, ein Krüppel mit einem lahmen Bein?

ANARA: Nein, Serjo, das war nicht der Kena von gestern. Es war ein großer Kerl, der laufen konnte, wie ich bemerkte.

CLAVIDES: Ich werde mich ein wenig im restlichen Haus umsehen, wenn Ihr gestattet.

Clavides geht die Treppe hinauf und spricht den folgenden Dialog von der Galerie und den oberen Räumen aus. Anara macht unten weiter sauber und schiebt eine Bank mit hoher Rückenlehne vor die Rüstung, um den Boden zu scheuern.

ANARA: Serjo, darf ich fragen, wonach Ihr sucht? Vielleicht kann ich helfen.

CLAVIDES: Sind dies alle Räume des Schlosses? Gibt es keine Geheimgänge?

ANARA (lachend): Aber Serjo, was sollte Sedura Kena Telvanni Hordalf Xyr denn mit Geheimgängen anfangen?

CLAVIDES (die Rüstung betrachtend): Euer Herr ist ein großer Mann.

ANARA (lachend): Oh, Serjo, zieht mich nicht auf. Das ist die Rüstung eines Riesen, sie dient nur als Dekoration. Mein Herr erschlug diesen Riesen vor zehn Jahren und behält die Rüstung zur Erinnerung daran.

CLAVIDES: Richtig, ich erinnere mich, dass ich etwas davon hörte, als ich meinen Dienst hier antrat. Ein gewisser Xyr hat den Riesen erschlagen, aber ich dachte nicht, dass sein Vorname Hordalf war. Erinnerungen verblassen, fürchte ich. Wie hieß denn der Riese?

ANARA: Ich fürchte, ich erinnere mich nicht, Serjo.

CLAVIDES: Aber ich. Er hieß Torfang. „Ich trat aus Torfangs Schild heraus.“

ANARA: Ich verstehe nicht recht, Serjo. Torfangs Schild?

Clavides eilt die Stufen hinab und untersucht die Rüstung.

CLAVIDES: Sul-Kharifa sprach darüber, wie er aus Torfangs Schild herauskam. Ich dachte, er würde fantasieren, den Verstand verlieren.

ANARA: Aber er hat doch gar keinen Schild, Serjo.
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