| Das Reisetagebuch des Chronisten, Band 4 Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Das Reisetagebuch des Chronisten, Band 4 (engl. The Chronicler's Travelogue, Volume 4) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Aus dem Reisetagebuch des geschätzten Chronisten Firandil von der Magiergilde.
Wir erreichten die Ausläufer der Ayleïdenruine kurz vor Anbruch der Nacht. Ich wollte mich direkt hineinstürzen und mit unserer Arbeit beginnen, aber da ich ein jüngeres Mitglied des Trupps war, wurde meine Empfehlung ignoriert. So schlug ich also Zelte auf und fertigte improvisierte Stände an, um unsere zusammengewürfelte Karawane in ein Lager zu verwandeln, das unserer Mission würdig ist.
Es war eine große Ehre, für diese Unternehmung erkoren worden zu sein. Nicht viele werden eingeladen, die ranghohen Mitglieder der Gilde bei einer Erkundung der Ruinen der berühmten Herzlandelfen zu begleiten! Ich verbrachte viele Nächte über Texte und Berichte früherer Expeditionen gebeugt, um mich angemessen vorzubereiten. Bis zum Anbruch des Tages zu warten, erschien mir fast wie Folter. So sollte es niemanden überraschen, dass ich mich, anstatt mir meine wohlverdiente Ruhe zu gönnen, wie Zaubermeisterin Tloglai vorschlug, allein in die Dunkelheit aufmachte.
Bewaffnet mit Magierlicht, einigen Notizbüchern und einem Wasserschlauch stahl ich mich in die Tiefen der Ruine davon. Ich weiß nicht, wie lange ich herumwanderte. Zeit schien mir bedeutungslos in diesen weißgrauen Hallen. Bevor ich mich versah, kroch die Sonne über die Dächer und Bögen der ayleïdischen Gebäude.
Mein Fehlen im Lager hatte wohl für Aufregung gesorgt, da ich Stimmen meinen Namen rufen hörte, und offenbar wurde die Stätte lautstark durchsucht. Zaubermeisterin Tloglai war besorgt, vielleicht fürchtete sie sogar um meine Sicherheit, aber ich wusste, dass ich es mir nicht erlaubten konnte, entdeckt zu werden, solange ich nichts als Erklärung vorzuweisen hatte. Also entfernte ich mich weiter von den Geräuschen meiner Kollegen. Und dann geschah es.
Etwas Sonderbares erregte meine Aufmerksamkeit. Als ich mir genauer ansehen wollte, worum es sich handelte, war da nur eine Wand. Nichts wies darauf hin, dass diese Ansammlung aus Steinen und Mörtel sich irgendwie von den anderen der Ruine unterschied.
Und so fanden sie mich, wie ich in äußerster Konzentration auf eine Wand starrte. Ich bin mir nicht sicher, wie Zaubermeisterin Tloglai herausfand, was mich so in den Bann gezogen hatte. Anstatt mir eine ausgedehnte Standpauke über Sicherheit zu halten und dass man nachts im Lager zu bleiben habe, drückte sie auf einen der Steine. Er bewegte sich unter ihrer Hand und gab eine Truppe in die ungeplünderten Tiefen der Ruine preis.
Damals wusste ich es noch nicht, aber das sollte nicht das letzte Mal sein, dass mir etwas derart Merkwürdiges widerfuhr. Möglicherweise war es der Beginn meiner unglaublichen Stellung als Chronist. Durch meine Fähigkeit, Dinge zu entdecken, die anderen verborgen bleiben, bereitete ich mir einen Karriereweg in der Magiergilde.