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Online:Logbuch von Druide Anwas

Logbuch von Druide Anwas
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Diese Seite enthält den Text von Logbuch von Druide Anwas (engl. Logbook of Druid Anwas) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Tag 1

Ich, Anwas, getreuer Diener von König Kasorayn, habe geschworen, die Aufzeichnungen unserer Reise weg von Hochfels niederzuschreiben. Obgleich wir kein Volk sind, das zu Dauerhaftigkeit neigt, weder in Heim noch in Geschichte, bin ich doch der Ansicht, dass ein solches Unterfangen der Ehre würdig ist.

Wir streben danach, ein neues Herrschaftsgebiet zu etablieren. Einen Ort, an dem Druiden gedeihen und ihren Glauben praktizieren können, weit weg von den Einmischungen grausamer Außenseiter. Unser König führt den Auszug unserer Schiffe über das Meer an, und wir folgen ihm mit Freude in unseren Herzen. Wir haben keine Angst, sondern sind voll der Hoffnung.

Bevor wir aufbrachen, verschwand König Kasorayn aus unserer Mitte. Anfangs befürchteten viele unserer Gruppe, dass er uns zurückgelassen habe. Aber ich wusste es besser. Er würde uns niemals im Stich lassen. Ich beharrte darauf, dass unser König dort draußen in der Welt ist und unsere Interessen vertritt.

Als er endlich zurückkehrte, war ich sehr stolz darauf, dass ich keinen Augenblick gezweifelt hatte. Obwohl er nicht ausdrücklich danach fragte, glaube ich doch, dass er weiß, wie loyal ich war.

Tag 3

Wir sind erst ein paar Tage auf dem Wasser, und die Moral ist weiterhin gut. Jeden Morgen versammeln wir uns, um zu Y'ffre zu beten. Wir bitten ihn darum, starke Winde zu schicken, die uns auf unserer Reise unterstützen, und Schwärme von Fischen, die unsere Bäuche füllen. Bisher ist er all unseren Bitten nachgekommen.

Während wir heute zu Abend aßen, widerfuhr mir das Glück, bei Betrys zu sitzen, einer Leibdienerin unseres Königs. Bei unserem Gespräch nahm sie möglicherweise ein wenig zu viel Glühwein zu sich, was mir nichts ausmachte, da dieser sie strahlend lächeln ließ. Irgendwann erwähnte sie, dass sie während dessen Abwesenheit vor unserer Abreise in Diensten des Königs stand. Scheinbar hatten sie den Glenumbra-Wyrd besucht. Zuerst bezweifelte ich ihre Geschichte, da sie mir hochgradig unwahrscheinlich vorkam. Sie beharrte darauf und war etwas gekränkt, dass ich ihre Ehrlichkeit in Frage stellte.

Ich versuchte so sanft als möglich nachzubohren ob der Absicht hinter diesem Treffen. Nicht, dass ich ein Recht hätte, über die Taten des Königs Bescheid zu wissen, sondern einfach nur aus bedauerlicher Neugier. Betrys wusste nur herzlich wenig über die Gründe, und ich glaubte ihr. Der König hatte dazu angeblich nur gesagt, dass er einen Segen erhalten habe.

Als mir klar wurde, dass ich meine Grenzen überschritten hatte, goss ich schnell noch mehr Wein ein und wechselte das Thema hin zum Duft der Meeresluft.

Tag 15

Wir segeln weiterhin auf dem abekäischen Meer. Die Winde tragen uns hauptsächlich gen Süden. Die Vorräte sind weiterhin üppig, obgleich sich unser Schiff ein wenig von den anderen entfernt. Wir taten gut daran, alles an Bord zu nehmen, was wir möglicherweise für einen längeren Aufenthalt auf See brauchen können.

Seit diesem ersten Abendessen verbringe ich viel Zeit in Betrys' Gesellschaft. Sie ist eine wahre Wonne. Ich werde hier nicht zu ausführlich auf unsere Gesellschaft eingehen, da dies nicht der Sinn dieses Logbuches ist. Aber ich führe sie als Beispiel der Verbundenheit an, die wir nach wie vor alle füreinander empfinden.

Nun, ich sage alle, aber Betrys brachte Bedenken über einen aus unserer Mitte zum Ausdruck. Saer. Er studiert die dunkleren Künste mit Schwerpunkt auf das Ende von Y'ffres Segen des Lebens. Dies ist ein legitimer Forschungspfad, dem viele der Gläubigen folgen. Aber etwas an Saer beunruhigt mich. Er scheint mir gierig nach Informationen. Ich werde ihn im Auge behalten, um des Königs willen.

Tag 32

Die Winde führten unser Schiff auf eine winzige, abgelegene Insel. Vom Rest unserer Flottille fehlt jedwede Spur. Wir entschlossen, eine kurze Erkundung vorzunehmen und Vorräte zu sammeln und im Anschluss erneut in See zu stechen. Auf der Insel fanden wir einen Eingang dwemerischer Machart. Unser Volk hatte nie viel mit den Dwemern zu schaffen. Aufgrund unserer grundlegend verschiedenen Ansichten über das Leben kreuzten sich unsere Wege nie. Ich könnte nicht sagen, dass ich jemals persönlich einen zu Gesicht bekommen hätte. Aber ihre Handwerkskunst ist unverkennbar.

Während ich diese Zeilen niederschreibe, fordert Saer, dass wir die Tür öffnen sollen, und das ziemlich eindringlich. Was mich zugegebenermaßen beunruhigt. Ich bin dankbar, dass Betrys hier bei mir ist. Ich empfinde ihre Gegenwart als beruhigend. Und sie ist recht talentiert mit dem Stab, sollte dies nötig werden.

Tag? Ich kann nicht einmal sagen, welcher Tag es ist.

Wir gaben Saers Drängen nach und öffneten die Dwemertür. Sie führte in ein verschlungenes, höhlenartiges Labyrinth aus Metall und Stein. Darin fanden wir niemanden, aber es brummte dort nur so vor arkaner Macht.

Saer lief vor. Mir kam es vor, als würde er etwas folgen, was meinem Auge verborgen blieb. Als würde ihn jemand tiefer hineinrufen. Wir hetzten hinter ihm her, besorgt ob unsichtbarer Gefahren. Aber wir verloren ihn in der Finsternis. Hin und wieder hörte man seine Stimme rufen. Schreie der Freude oder der Wut. Bar jeden Sinns.

Betrys und ich wurden vom Rest der Gruppe getrennt. Über dem Surren der dwemerischen Maschinerie hörten wir widerhallendes Gelächter. Ohne jeden Zweifel wussten wir, dass es sich dabei um Saer handelte.

Wir riefen und bestanden darauf, dass er zu uns zurückkomme. Als wir durch die Gänge zogen und den Meeresboden bewunderten, erspähte ich unseren ehemaligen Begleiter. Er war verwandelt. Etwas, was er weit unten in den Tiefen getan hatte, hatte ihm sein Fleisch genommen und nur den Geist zurückgelassen. Der Anblick war das reinste Grauen. Um ihn zu beschreiben, müsste ich länger darüber nachdenken, und das möchte ich nicht.

Wir ergriffen hurtig die Flucht, während Saers Stimme uns verfolgte. Lange Zeit suchten wir den sich bewegenden Boden, um diesen schrecklichen Ort verlassen zu können. Aber wir haben uns verlaufen. Je mehr wir umherirren, desto näher kommt die Stimme. Fürs Erste haben wir entschieden, uns in diesem Tunnel zu verstecken. Wir müssen rasten.

Ich frage mich, warum in aller Welt Y'ffre uns an diesen furchtbaren Ort geführt hat. Vielleicht ist es ja eine Prüfung? Es scheint mir grausam, uns derart herauszufordern. Zuzulassen, dass einer von uns sich in eine derart garstige Abscheulichkeit verwandelt. Solche Angst in unsere Herzen zu treiben. In das Herz der Frau, die ich liebe.

Aber noch bin ich zuversichtlich. Unser König wird uns vor diesem Bösen erretten. Die anderen Schiffe werden zurückkehren und uns finden. Bald werden wir unser neues Zuhause sehen, blühend und strahlend. Wir müssen nur