| Sitten und Bräuche der Aschländer Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Sitten und Bräuche der Aschländer (engl. Ashlander Tribes and Customs) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Ulran Releth des Hauses Redoran
Die dunmerischen Nomaden, die als Aschländer bekannt sind, durchstreifen Morrowinds Wildnis; sie gehen, wohin sie wollen und tun und lassen, was ihnen gefällt. Frei von den Regeln, die den Großen Häusern Struktur und ein enormes Maß an Steifheit verleihen, rotten sie sich in losen Stämmen zusammen, die an die frühere Zeit der dunkelelfischen Geschichte erinnern. Sie leben als Hirten und Jäger und genießen die einfachen Freuden eines natürlicheren Lebenswandels.
Aschländer verehren Daedra und ihre Ahnen, und sie weigern sich, die Göttlichkeit der Lebenden Götter des Tribunals anzuerkennen. Gelegentlich treiben sie Handel mit anderen Stämmen oder sogar mit den Großen Häusern; dann tauschen sie Guarleder und Schröterharz gegen Nachrichten aus der weiten Welt und Waren, an die sie in der Wildnis nicht so einfach kommen. Innerhalb ihrer nomadischen Gesellschaft sind die Aschländer höflich, zuvorkommen und freundlich. Wenn sie jedoch Geschäfte mit Außenstehenden machen, nehmen sie sehr leicht Anstoß.
Ihre Stammesführer, Aschkhane genannt, dienen der Gemeinschaft, die sie anführen, als „Krieger-Beschützer“. In der Befehlskette folgt ihm der Gulakhan, der den Stamm in allen Angelegenheiten von Handel und Verhandlungen vertritt. Außenseiter sollten sich zuerst dem Gulakhan nähern, bevor sie um eine Audienz beim Aschkhan ersuchen. Jeder Stamm hat außerdem eine Weissagerin, die die Lieder, Sagen und Prophezeiungen des Stamms hütet. Sie ist das spirituelle Oberhaupt des Stammes. Der Rest des Stammes besteht aus Gleichgestellten, die sich Aufgaben als Jäger, Hirten und Sammler teilen und einander auch anderweitig unterstützen.
Die Nomaden unterteilen sich in vier Hauptstämme.
Die Ahemmusa leben in den südlichen Küstenregionen und Sümpfen von Vvardenfell. Bisher reisten sie immer von Küste zu Küste, um zu fischen und jagen, aber in letzter Zeit wurden sie hauptsächlich in die Region der Bitterküste gedrängt, da immer mehr telvannische und redoranische Siedlungen in der Umgebung ihrer Gebiete entstehen. Die Ahemmusa gehören zu den friedlichsten Stämmen der Aschländer, und zu den schwächsten, wenn es darum geht, eine Kriegerschar aufzustellen. Sie tragen leichte Kleidung, oft verziert mit kleinen Muscheln, Schuppen oder sogar Netzen. Ihre Waffen ähneln eher Werkzeugen: einfache Messer und Speere, die sie sowohl zur Arbeit als auch zur Selbstverteidigung einsetzen können. Sie bleiben bevorzugt unter sich und leben ihr Leben als Jäger, Hirten und ganz besonders als Fischer. Der Stamm hat eine kleine, semi-permanente Siedlung an der Bitterküste, in der sie vom Fisch und anderen lokalen Wildtieren der Sümpfe leben.
Die Erabenimsun leben im Bereich von Molag Amur in Vvardenfell, und sie sind so unfreundlich und gefährlich wie das vulkanische Aschland, aus dem sie stammen. Dieser Stamm liebt den Krieg. Er gilt unter den anderen Aschländern als gierig und grausam, und es heißt, dass sie viele der Bräuche der Aschländer nicht respektieren. Sie scheren sich nicht groß um Prophezeiungen, Geschichte und Sagen, weshalb die Weissagerin in diesem Stamm nicht viel zu sagen hat. Die Erabenimsun sind außerdem die für gewöhnlich am schwersten bewaffneten und gepanzerten aller Aschländer. Sie sind vor allem Krieger, und Stärke gilt bei ihnen mehr als alles andere.
Der Stamm der Urshilaku ist der am meisten respektierte und zweitgrößte aller Stämme. Er lebt in der Region der Westscharte und in den nördlichen Aschlanden, die wie die Weideländer als erstklassiges Gebiet für Jäger und Sammler gelten. Aber mehr als für seine zahlreichen Jäger, Krieger und Hirten ist Urshilaku berühmt für seine Bewahrerinnen der Traditionen. Der Stamm hat als einziger aktuell mehrere Weitseherinnen, und die Weissagerin der Urshilaku ist weithin bekannt. Urshilaku hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, eine vorübergehende Zeit des Friedens zwischen den Stämmen der Aschländer einzuläuten, denn alle hören zu, wenn die Orakel von einer nahenden Zeit des Kampfes sprechen, auf die alle Stämme sich vorbereiten müssen. Insbesondere der Stamm der Urshilaku glaubt nach wie vor fest daran, dass der Fleischgewordene Nerevar schon bald zurückkehren und das Volk einen wird. Die Urshilaku gehören zu den einzigen Aschländern, die gelegentlich Magie benutzen. Dabei weben sie meist keine Zauber, sondern setzen Verzauberungen und Alchemie ein; darin sind sie enorm geschickt. Sie sind außerdem der Stamm, der sich am meisten für alte Relikte, Schriftrollen und andere Gegenstände interessiert, die man in den Ruinen Vvardenfells findet. Wenn man ihnen solche Dinge bringt, kann man sich die Gunst des Stammes sichern.
Der Stamm mit den meisten Mitgliedern sind die stolzen und selbstsicheren Zainab, die in der fruchtbaren Region der Weideländer des nordöstlichen Vvardenfell leben. Wie die Ahemmusa sind sie erstaunlich friedliebend und Außenseitern gegenüber sogar freundlich, obwohl sie auch ein Stück weit gierig und arrogant sind. Zainab ist auf gewisse Weise der seltsamste aller Stämme; sie halten sich zwar an die halten Sitten, sind aber auch äußerst interessiert an der Veränderung, die Vvardenfell erfahren hat. Sie treiben regen Handel mit den Großen Häusern, und einige von ihnen streben sogar danach, feste Geschäftsabkommen mit Häusern wie Hlaalu abzuschließen. Alles in allem macht es den Anschein, als wäre Zainab der Stamm, der am ehesten bereit ist, sich anzupassen, auch wenn er die Lebensart der Aschländer nicht völlig hinter sich lassen möchte. Zainab verfügt über die vielseitigste Palette an Waren, darunter auch ihre Waffen und Rüstungen. Sie erwerben Waren in der Regel eher durch Handel, als sie selbst herzustellen, und sie sind dafür bekannt, in den reichhalten Weideländern zu sammeln, zu ernten und Bergbau zu treiben, was ihnen enormen Reichtum eingebracht hat.