Online:Der Elfenbeinfürst, Band 2

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Inhalt

Der Elfenbeinfürst, Band 2

Das Geräusch klappernder Rüstungen und sich nähernder Schritte hallte durch die dunklen Straßen. Den Marschierenden war es offenbar egal, ob man sie hörte oder nicht. Es klang so, als ob sie mehr Krach als nötig machen wollten.

Erric Deleyen schloss seine Augen und lauschte. Er versuchte zu zählen, wie viele gepanzerte Stiefel auf sie zuliefen. Nicht, dass Zahlen wichtig gewesen wären. Ob es zwei Alessianer waren oder zehn – Erric wusste, wie es enden würde. „Jemand wird mir eine Klinge direkt in den Kopf stechen“, dachte er.

Erric spürte, wie eine Hand seine Schultern berührte und öffnete die Augen. Calinden, der ayleïdische Söldner mit dem langen goldenen Haar drückte seine Schulter ermutigend. „Bleibt dicht bei mir“, sagte Calinden.

Erric wurde von einer gewissen Ruhe erfasst und nickte ihm zu. Anscheinend wusste der ayleïdische Ritter genau, was Erric dachte. Dieser Gedanke hätte Erric mehr Trost gespendet, wenn das Geräusch von den Schritten nicht immer näher gekommen wäre.

Kish'na, eine khajiitische Kriegerin auf Errics anderer Seite, zog zwei Klingen aus ihren Hüllen und hielt eine in die Luft. Sie wollte, dass alle auf ihr Signal warteten. Die anderen Söldner in der Gasse bewegten sich vor und zurück. Aufregung und Angst glomm in ihren Augen, während sie auf den Angriffsbefehl warteten.

Noch mehr Schritte. Lauter. Lauter. Und dann Stille.

Erric schaute sich erstaunt um. Warum hatten die unsichtbaren Marschierer angehalten? Die anderen Söldner schienen genauso verwirrt zu sein. Außer Kish'na und Calinden. Kish'nas erhobene Klinge bewegte sich nicht.

Erric würde später lernen, dass die folgenden Ereignisse normal waren, wenn man Leute anheuerte, die willens waren, andere mit Schwertern und Dolchen zu bearbeiten. Die Söldner wurden ungeduldig und warteten eifrig darauf, Blut zu vergießen, um dann ihr Gold kassieren zu können. Gewöhnlich führte solch ein Bruch der Disziplin dazu, dass angeheuerte Soldaten ihr Ende viel schneller fanden. Und leider brach Errics Gruppe zuerst aus.

„Tötet diese Schweine!“

Der Schrei kam von jemandem links hinter Erric. Plötzlich schossen sie nach vorn, mehr eine verknotete Masse als eine Kampfformation. Erric wurde zur Seite gedrängt als waffenschwingende Söldner sich an ihm vorbeidrängten.

„Was machen diese Idioten da?“, fragte Kish'na, als die Söldner aus der Deckung der Gasse hervorbrachen. Sie schüttelte frustriert den Kopf und rannte ihnen mit gezogenen Zwillingsklingen nach.

Calinden wandte sich an Erric. „Denkt daran, was ich Euch gesagt habe.“ Und damit zog der Elf die große Klinge aus der Scheide auf seinem Rücken und rannte mitten ins Kampfgetümmel hinein.

Erric wurde von Panik übermannt und stand wie angefroren da. Das Geklirr von Waffen und Schilden. Die Schreie der Schlacht. Die Schmerzensschreie. In Errics Ohren erklang alles gedämpft. Seine Füße klebten am Kopfsteinpflaster. Der Krieg war da und Erric konnte nur zusehen, wie er sich vor ihm ausbreitete.

Nach einer Ewigkeit, die eigentlich nur ein paar Sekunden dauerte, konnte Erric sich endlich bewegen. Er setzte einen Fuß vor den anderen. Langsam und wohlüberlegt wiederholte er diesen Vorgang, bis er die Gassenmauer erreicht hatte. Erric holte tief Luft. Dann schaute er um die Ecke.
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