[Das englische Original befindet sich auf UESP.net]
Im Jahr 2020 nahm der UESP-Nutzer TheRockWithAMedicineCupOnHisHead Kontakt mit einem Designer auf, der an den ersten beiden TES Travels-Spielen, Stormhold und Dawnstar, mitgewirkt hatte. Anthony war so freundlich, Rock fast zwanzig Jahre nach seiner kurzen Zeit bei "The Elder Scrolls" ein Interview zu geben. Viel Spaß!
Rock: Hallo Anthony! Ich habe gesehen, dass du bei ein paar alten Elder-Scrolls-Spin-offs aus den frühen 2000ern genannt wirst. Hättest du etwas dagegen, wenn ich dir dazu ein paar Fragen stelle?
Anthony Gill: „Hallo [Rock], das fühlt sich wie uralte Geschichte an. :) Im Jahr 2000 habe ich mit dem RPG-Veteranen Greg Gorden an Elder Scrolls Travels gearbeitet. Ich glaube, das Spiel kam nur auf ein paar Nokia-Geräten und dem N-Gage heraus. Ich habe die meisten Mechaniken und Charaktere gemacht, und er hat sich um das Setting und die geschäftlichen Aspekte gekümmert. Wahrscheinlich gibt es irgendwo auf YouTube ein Video davon. Ich habe auch noch einiges andere gemacht, von dem bestimmt nie jemand gehört hat. Danke für die Nachfrage!“
Rock: Hattet ihr beim Entwickeln von TES Travels den Eindruck, dass die Spiele zeitlich parallel zur Hauptreihe verlaufen? Oder waren sie eher Prequels (wie das dritte TES Travels-Spiel Shadowkey)?
Anthony Gill: „Soweit ich weiß, gab es keine Diskussion darüber, wie sie in die Gesamtchronologie passen. Es waren im Grunde Nebengeschichten, die ungefähr zur Zeit von Morrowind spielen.“
Rock: Es wird in der Community spekuliert, was die Eisstämme in Dawnstar genau sind. Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, was diese Gegner darstellen sollen?
Anthony Gill: „Leider war ich an Dawnstar nicht stark beteiligt, daher wäre deine Vermutung genauso gut wie meine.“
Rock: Hast du selbst Elder Scrolls gespielt, bevor du an den Mobile-Spielen gearbeitet hast?
Anthony Gill: „Ich habe Morrowind ziemlich viel gespielt, bevor ich TES:T designt habe, aber das war größtenteils mein erster Kontakt mit der Reihe. Ich fand es ziemlich cool, dass man Fertigkeiten dadurch verbessert hat, dass man sie tatsächlich benutzt – das war damals definitiv neu und ist wahrscheinlich auch heute noch untergenutzt.“
Rock: Kannst du ein bisschen darüber erzählen, wie die Zusammenarbeit mit Bethesda war?
Anthony Gill: „Greg [Gorden] hat sich um die gesamte geschäftliche Kommunikation gekümmert, aber die Vorgaben waren ziemlich offen. Es musste thematisch und mechanisch ein Elder Scrolls-Spiel bleiben, aber was die Handlung anging, hatten wir viel Freiraum.“
Rock: Danke für das Interview, Anthony!
