Okay, aufgrund dieses Threads habe ich mich jetzt doch mal (vor echten Bestrebungen das Spiel zu spielen - wegen Zeitmangel, andere Spiele die ich schon gekauft habe, etc.) mit den Kritiken angefangen ernsthafter auseinanderzusetzen und muss meine Meinung etwas revidieren. Einige Sachen waren echt schwach und nicht mehr zeitgemäß (z.B. Karte, (teilweise) sinnfreie Erkundungen, sinnfreie Nahrung), aber gerade an diesen Punkten hat Starfield mit dem Mai-Update ordentlich geschraubt. Gerade was den variablen Schwierigkeitsgrad der Kämpfe und anderer Einstellungen angeht (besonders feiere ich den "Survival-Mode" in dem Nahrung jetzt wirklich einen Sinn macht (TES hat das bis heute nur durch MODs), vor allem weil ich ein großer Liebhaber des Survival Gerne bin), der sogar mit mehr EP belohnt, wenn man es schwerer macht. Hier eine Frage an die Leute mit Spielerfahrung: Levelt die Umgebung / Gegner mit dir mit?
Das Spiel ist das aktuellste, was sie haben, wäre dumm, wenn da gar nichts kommt. Den Großteil werden sie der Community überlassen. Planeten sind leer und davon habe ich vieles gesehen, kommt mir jetzt bitte nicht, dass diese mit Leben gefüllt sind.
Ich muss wirklich sehr oft an den Vergleich mit No Man's Sky denken, eines der großartiges Si-Fi-Spiele meiner persönlichen Meinung nach. Wie schlecht und unfertig war dieses Spiel zu Beginn!? Doch seit der (dort größtenteils berechtigen) Kritik, haut Hello Games ein Update nach dem anderen raus - alles kostenlos, alles wirklich neu, alles jedes Mal für mich ein Grund eine neue Runde anfangen zu wollen (auch wenn ich es nicht tue aus Gründen... siehe oben). Dazu bin ich der Meinung, dass die Basis der Modbarkeit bei Bethesda-Spielen viel, viel größer ist als anderswo. Ja sicherlich wäre mehr Content zu Release gut gewesen, besonders in der freien Welt, aber alles was eben schon gefüllt ist, kann als MOD "nur" angepasst werden und eben nicht neu erschaffen.
@troubega und
@CKomet haben es "Bethesda Magie" genannt. Ich schließe mich dem an. Diese Möglichkeit etwas Neues zu schaffen - inhaltlich, gehört klar für mich zu TES dazu und eben auch zu Starfield. Will man das aber beibehalten und anbieten, tanzt man ständig auf der Klinge zwischen "zu leere Welt" und "zu wenig Freiheit zu kreieren". Ich kann Bethesda da wirklich verstehen, weil es nicht leicht ist umzusetzen und natürlich WIRST du unzufriedende Spieler haben, egal wie du dich entscheidest, aber mal ehrlich: Welches Spiel hat das nicht? Guckt man sich NMS heute an hat es über 78% positiver der 228.046 Rezensionen. Ich bin guter Dinge, dass Bethesda das mit Starfield auch schaffen kann. Wer ein durchdesigntes Open World Spiel haben will darf da nicht auf Satrfield schauen, aber in allen Interviews die ich bisher gesehen habe wollte das Bethesda auch nie sein. Vielleicht vergisst man das bei seiner Kritik schnell (wenn man überhaupt so tief in die Materie geht bevor man kritisiert).
Das kommt auch viel vom Schiffsbau und Basisbau, da kann man ordentlich Zeit verlieren. Vergleich doch aber einmal die Nutzerzahlen von Starfield mit den vorherigen Teilen, da sind große Unterschiede zu erkennen. Viele Spieler machen das nicht mit und viele, die ich kenne, haben das Spiel abgebrochen.
Vielleicht ist das genau die Crux! Der Basisbau oder die Ausstattung des Schiffs ist auch so ein Element von Survival Games der viel stärker heutzutage im Vordergrund ist. Natürlich kann man auch bei anderen RPGs, aber gerade was ich darüber sehe - mit dem freien Setzen von Elementen in die Spielwelt und modularem Zusammenbauen von gößeren Dingen zu einem Ganzen - sind schon etwas, was ich mehr in Survival als in RPG einordnen würde. Ich habe die Fallout-Teile nie gespielt. War das da auch schon so?
Letzlich ist mein (bisheriges) Fazit eher, dass ich mich ganz schwer tue Starfield (sowohl in dem was es sein will, als auch in der Kritik an dem was es ist) mit vorherigen Titeln wie TES IV und V zu vergleichen. Ich verstehe jeden der das tut und meint: "Ist doch von der gleichen Bude!", aber so einfach ist es eben in meinen Augen nicht. 'Was Neues zu probieren', gerade mit so viel Geschichte wie bei Bethesda, ist eben schwer, weil der Mensch eben durch sein Schubladendenken schnell dazu neigt etwas zu finden, was er vergleichen kann. Gerade bei der Bewertung neue Wege gehen zu wollen (als Spieler) ist schon schwer, hier aber wahrscheinlich wirklich angebracht. Daher würde ich, wenn überhaupt, Starfield eher mit ähnlichen Titel (wie NMS) als mit alten Spielen von Bethesda vergleichen wollen und dahingehend darf man frohes Mutes sein, dass auch die Entwicklung eine Vergleichbare sein kann.