hmmm... meinst du jetzt die rein ökologische Bedeutung des Menschen oder eher ihre philosophische, metaphysische Bestimmung im Universum?
Ich gehe momentan mal noch von ersterem aus:
Ökologisch haben die vielen Tiere natürlich einen gewissen Zweck, als Teil des Ökosystems ist jedes von ihnen wichtig, um das gesamte System zu erhalten. Bienen bestäuben Pflanzen, die Pflanzen bieten pflanzliche Nahrung für andere Tiere, diese wiederum stellen fleischliche Nahrung für die gesamte oberen Wesenheiten an der Nahrungskette dar.
Der Mensch hat sich selbst irgendwann an die oberste Stelle dieser Nahrungskette gesetzt, er ist also ... rein technisch gesehen natürlich ... die Krone der Schöpfung auf der Erde. Allerdings erfüllt der Mensch keine wirklich aktive Funktion in dem Ökosystem der Erde. Er ist zwar wie jedes andere Lebewesen davon abhängig, aber anstatt wie jedes Tier von ihm zu zehren und ihm gleichsam einen neuen Aspekt hinzuzufügen, zerstört er und beutet aus, um sich kurzweilige Vorteile zu verschaffen, die ihn auf Jahrhunderte aber teuer zu stehen kommen.
Hier ist vllt die Virus-Metapher ganz interessant. Ein Virus ist nicht absolut lebendig, aber auch nicht tot, denn auch es erfüllt eine bestimmte Lebensfunktion. Es ist ein Parasit, der einen Wirt befällt und von ihm lebt, während der Wirt selbst meistens ein paar negative Auswirkungen verspürt, die aber ansonsten ungefährlich sind und seine Gesamtfunktion nicht einschränken. Ein angepasstes Virus würde den Wirt natürlich nicht töten. Ein unangepasstes Virus (zum Beispiel der Ebolavirus beim Menschen), hat eine hohe Letalität, sprich, bei einer Epidemie ist die Zahl der Todesfälle enorm hoch. Das Virus ist selbst krank, da es nicht ausreichend an den Wirtskörper Mensch angepasst ist.
Ein Virus erfüllt in wenigen Fällen eine ökologische Funktion, zum Beispiel, in dem er eine Überhand nehmende Population einer Tierart dezimiert.
Der Mensch selbst nun ist ein Virus, ein Parasit des Planeten Erde, aber kein angepasster, sondern ein kranker, denn er hat sich noch nicht vollständig anpassen können, sprich, umweltfreundliche Industrien, eine sparsame Lebensweise und gesundes Leben im Einklang mit der Natur aufbauen können. Er zerstört mutwillig den Wirtskörper Erde, von dem er eigentlich abhängig ist.
Das stellt kein "Gleichgewicht" dar weil dieses bedeuten würde das immer genug Mäuse für eine bestimmte Anzahl Füchse da wären. Du siehst kann nich klappen.
Sorry, diese Definition von Gleichgewicht ist schlichtweg Unsinn. Das, was die Ökologie eigentlich unter Gleichgewicht versteht, hast du selbst schon erläutert, hast es aber geflissentlich übergangen.
Beispiel: Füchse fressen Mäuse, solange genug Mäuse da sind erhöt sich die Population der Füchse nun sind allerdings irgentwann mal die Mäuse zu wenig für die stetig wachsende Population der Füchse also werden weniger Fuchsjunge aufgezogen was wiederum bedeutet das sich Mäuse ausbreiten weil sie ja weniger Gejagt werden.
Es ist nicht Gleichgewicht, dass immer genug für alle Arten da ist, sondern, dass keine Art wirklich Überhand über alle anderen gewinnen kann. Würde sich die Population der Füchse übermäßig vermehren, würde sie sich in Folge des Nahrungsmangels wiederum reduzieren. Das ist eigentlich mit Gleichgewicht gemeint. Was du allerdings meinst, im ersten Zitat, ist in der Tat unrealistisch, eine paradiesische Utopie.
Sagt wer? Der Mensch ist noch immer triebgesteuert. Er dichtet sich selbst soviel Vernunft an, angeblich zu begreifen, was er anrichtet, aber offenbar ist er alles andere als Willens, etwas dagegen zu tun. Wäre der Mensch wirklich in dem Sinne vernunftbegabt, würde er sich nicht von seinen niederen Instinkten wie persönliche Gier, Neid, Hass usw. leiten lassen, dann erst würde er wirklich verstehen, was er anrichtet, und gar nicht danach handeln. Eigentlich befinden wir uns auf dem Weg dahin, denn die Bemühungen der vielen Wissenschaften in den letzten Jahrhunderten zeigen uns bessere Wege, aber solange die Politiker, diejenigen, die wirklich die Macht haben, etwas zu verändern, weiterhin faule, triebbestimmte Affen sind, nützt uns das nicht viel. Und so gesehen, rennt uns schlichtweg die Zeit davon, bevor wir selbst den Weltuntergang verursachen.