Was ist nur mit dieser Game-Industrie los?

Dieses Thema im Forum "Andere Spiele" wurde erstellt von PixelMurder, 13. Dezember 2021.

  1. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Wer noch nicht genug gehört hat, Ubicrap setzt noch einen oben drauf. Schade, kann ich die *** nicht noch mehr boykottieren. Aber die sind wie eine Seuche, die um sich greift und mit der Zeit alles befallen wird. Und dieser schamlose Marketing-Sprech, der lässt mich nur noch rot sehen. Bedeutet auf gut Deutsch: Scheiss auf euch alle, wir machen, was uns passt, es gibt ja genug Dumme zum Schröpfen.

     
  2. Machen das nicht alle?

    Okay, 41 min Gelaber von dem ich ohne eingeschaltete englische Untertitel kaum was mitbekommen hätte.
    Um es etwas besser zu verstehen, falls man das nicht von Anfang an verfolgt hat, sollte man erklären was sind Quartz und Digits

    Empfehlenswert (leider auch englisch) unter anderem diese Webseite:
    https://quartz.ubisoft.com/welcome/

    Quartz:

    Digits:

    Wer bekommt Digits?
    Was ist die Erfahrung, die der Spieler davon bekommt, was hat er davon?

    Dieser Satz aber bringt für mich als eine Folgerung: Ubisoft steht auch bei mir auf dem Index (vorerst) denn damit wird Spiele spielen zu einer Art Nebeneinkunft. (Muss man das beim Finanzamt angeben und versteuern?)

    Edit:
    Begriffsbestimmung non fungible token gem Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Non-Fungible_Token
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Februar 2022
    PixelMurder gefällt das.
  3. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Hier ein Teil des Interviews auf Deutsch mit Kommentar:
    https://www.buffed.de/Krypto-Gaming...FTs-Interview-Nicolas-Pouard-Ubisoft-1388252/
    Hier das Ganze in Englisch
    https://www.finder.com.au/ubisoft-interview-nfts

    Leider habe ich bisher keine vollständige Übersetzung gefunden, aber hier mal ein Zückerchen.

    "Ich glaube, die Spieler haben noch nicht begriffen, was ein digitaler Sekundärmarkt für sie bedeuten kann. Aufgrund der aktuellen Situation von NFTs glauben Spieler derzeit tatsächlich, dass NFTs entweder den Planeten zerstören werden oder nur ein Werkzeug für Spekulationen sind. Was wir bei Ubisoft jedoch sehen, das ist das Endgame. Im Endgame geht es darum, den Spielern die Möglichkeit zu geben, ihre Items weiterzuverkaufen, sobald sie diese nicht mehr brauchen oder mit dem Spiel komplett aufhören. All das ist nur für sie. Sie können enorm davon profitieren. Nur verstehen sie es noch nicht.

    Es [die NFT-Technologie] ist also wirklich ein Gewinn für sie [die Spieler]. Es ist wirklich vorteilhaft. Aber sie kapieren es im Moment nicht.

    Außerdem ist dies Teil eines Paradigmenwechsels im Gaming. Der Wechsel von einem Wirtschaftssystem zu einem anderen ist nicht leicht zu bewältigen. Es gibt viele Gewohnheiten, gegen die man angehen muss, und viele tief verwurzelte Denkweisen, die man ändern muss. Das braucht Zeit. Das wissen wir.
    "


    Der einzige Sekundärmarkt, der für mich als Spieler eine Rolle spielt, ist der im Schloss Volkihar, wo ich Blutkonserven kaufen kann.
    Wenn ich mit einem Spiel komplett aufhöre, interessiert mich einzig, wo sich der Deinstallieren-Button befindet.
    Typisches Strohmann-Argument, wie man es auf oft von Sektenpredigern hört. Nein, es macht die Welt nicht kaputt, vor allem weil eure NFT ja so umweltfreundlich sind, was mich als besorgter Gamer ach so beruhigt. Aber ja, es ist ausschliesslich ein Werkzeug für Spekulationen, wobei Ubisoft für jede Transaktion mitkassiert. Hat mit Gaming nichts zu tun, bringt dem Spieler nichts. Aber einem Gambler vielleicht.
    Ja, es braucht Zeit. So macht man es heute in der Game-Industrie. Ein paar Test-Ballone starten, um sich anhand der Shtistorm-Grösse ständig hart an der Grenze dessen zu bewegen, was Spieler nicht völlig austicken lässt. Und jedes Wal-Baby, das nachwächst, kennt gar nicht anderes, als die aktuelle Situation der Abzockerei und bezeichnet die überlebenden Alt-Wale als Trolle, die ihnen nur den Spass verderben wollen. Die müssen das nur aussitzen, ihre Ziele werden früher oder später automatisch erreicht. Schon heute redet keiner mehr über Zeug, das Spieler vor 10 oder auch nur 5 Jahren hätte austicken lassen.

    Considering that Ubisoft is trying to lead in this emerging space, when you see what happened with the S.T.A.L.K.E.R. 2 team – where they announced an NFT integration then ditched it after backlash – how does it make you feel? What was your reaction?
    "It's saddening to see there's still some resistance based on misunderstanding."

    Klingt für mich wie das, was eine Borg-Königin sagen würde, als humorvolle Alternative zu "Resistance is futile." Und es [der Marketing-Bot] hat sowenig Gefühle wie eine Borg-Drohne und versteht vom Gaming sovel wie ein IGN-Journo. Es sind Zecken auf dem Gaming.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2022
  4. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Ich sage dazu nur, das das Onlinegaming da eine sehr aktive Rolle spielt. Multiplayer - zusammen spielen - und natürlich alles was dazugehört. Verbiete den Multiplayern das Multiplay mal... weil Ubisoft seine Möglichkeiten aggressiv nutzt.
    Willst du der Spieleindustrie vorwerfen, sie gehe nicht mit der Zeit? Das wäre so, als würdest du Tesla sagen, hör auf Geld mit der neuen Technologie E-Auto zu machen.
    Wieviele Menschen fahren ein Auto? Genau. Wieviele wollen mit der Zeit gehen und E-Auto fahren weil es "angeblich" umweltfreundlicher ist? Genau.
    Werden sie über den Tisch gezogen? Kann man das vergleichen?

    Beantworte dir selbst die Fragen. :)
     
  5. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Sie gehen nicht mit der Zeit, sie sind Vorreiter in der Verarschung.
    Und ich muss es immer wieder sagen: Wenn die alle Top-Games releasen würden, hätten sie von mir aus gesehen praktisch Narrenfreiheit bei der Implementierung von optionalem Zeug, und eventuell würde ich sogar mal was dazu kaufen.
    Aber die letzten drei grossen Multiplayer-Games von drei verschiedenen Herstellern waren alles sagenhafte Katastrophen, alle waren die mit Abstand die miesesten der jeweiligen Marke, mit total beknackten Preisen in ihren Stores, im Vergleich zu absolut rudimentären Inhalten, weniger als der letzte Teil, drei Mal weniger als 10 Jahre alte Games der Marke. Bei Battlefield wird inzwischen gemunkelt, dass es F2P wird, weil die Spielerzahlen so im Keller sind, teilweise unter dem Farming Simulator. In Halo: Infinite mussten sie die Preise nach einem Shitstorm senken.
    E-Autos können nicht die Antwort auf die Klima-Krise sein, und der Dampf-Plauderer Elon Musk und Tesla werden in der Geschichte nicht gut wegkommen. Aber wenn E-Autos in der Qualität von Games gemacht würden, dann würden zigtausende Leute sterben, während der eingebaute Store ihnen vorschlagen würde, bessere Sicherheitsgurte zu kaufen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2022
    Dr.Dementor gefällt das.
  6. Sonneundso

    Sonneundso Freund des Hauses

    Der Vorteil den die auf jeden Fall haben, ist, dass die schön leise sind. Also weniger lautes Ur-altrostbeulen-Dieselgeknatter in der Nacht - natürlich immer mit voller Lautstärke die Türen zugeknallt.. Aber Diesel selber..da informier dich besser mal.
    Denn ich bin früher viel mit der Bahn gefahren. Sehr nettes E-Auto. Aber die E-Autos wollen alle noch produziert werden, und das kostet halt Unmengen an Ressourcen. Tja, und der Strom? Der kommt natürlich nicht aus der Steckdose. Jetzt sind aufgrund der äußeren Entwicklungen (in anderen Ländern) doch wieder Atomkraftwerke im Gespräch. Aber die Atomkraftwerke brauchen ganz oft Kohlekraftwerke zur Unterstützung. Kommt aber auch auf aktuelle Entwicklungen an. Und die sind wirklich nicht uninteressant.
    Die technische Expertise kommt vor allem aus dem Ausland - oder will man ein Experte werden, dann stehen eben auch Auslandreisen oder Umzug auf dem Plan.

    Und dann sind wir wieder beim Thema.
    Früher waren die Computerspielprogrammierer richtig gute Leute, leidenschaftlich dabei, selber gute Spieler, und viele gute Spielideen.

    Heute ist vermutlich alles entfremdeter, anonymer geworden, mittelmäßige Fachidioten, getrieben vom Management, vom Mainstream, von Geiz ist geil usw. Und als Spieler denkt man, was sind das für ignorante Pfeifen?
    Bei Diablo2R (Patch) sind viele gute Ansätze mit dabei. Endlich mal bessere Söldner (yeah), oder die Weiterverwendbarkeit zu früher schwacher Anfangszauber.
    Oder die Verbesserung und Aufrüstung von Set-Gegenständen, lange schmerzlich vermisst und auch die Reparatur kaputter Quest finde ich sehr gut. Alles in allem, viele gute Sachen sind dabei.
    Aber die verpfuschte Nova-Hydra-Sorc wird nicht wiederhergestellt, und die Assas erscheinen nicht oder nur selten auf den Levellisten, weil ein paar Buildmöglichkeiten fehlen. Das kann man nur von außen so einordnen - und das war von je her das Problem der Assassinen. So richtig gut testgespielt wurde die nie. Und als Ergebnis bekommst du Veränderungen fern jeglichem Realitätsbezuges vor den Latz geknallt.

    Wie gesagt, das Diablo3-Auktionshaus war so ein Ding, das kriegt man nur als Entfremdeter Anonymer Nummernguy mit Überstunden unbezahlt hin.

    Und das ist noch nicht alles.

    Vieles ist ja nur noch so Cargo-Kult, und der Spitzer hatte schon oft darauf hingewiesen, dass die Digitalisierung uns alle verblödet.
    Allerdings ein Smartphone habe ich nicht, brauche ich nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2022
  7. Ek Ek

    Ek Ek Abenteurer

    Ich überführe das Thema mal in einen passenderen Thread: Du darfst kaufen bei wem du willst. Wenn du persönliche Gründe hast warum dir Ubisoft nicht gefällt, dann lass es, alles gut.
    Scheinheilige Moralvorstellungen haben du und troubega bei deiner Unterscheidung zwischen Plattformen und Entwicklern.
    Zu sagen, dass Steam kein Wässerchen trüben könnte, oder Sony, EA und wie sie alle heißen, aber Ubisoft schon ist scheinheilig, weil alle großen Player der Gaming-Industrie die gleichen Probleme haben und die gleichen Wertevorstellungen. Besonders bei der Produktion von Spielen werden in großen Maßstäben einfache Jobs wie das Schreiben der Routinen und Codefragmente und andere Arbeiten auf dem Level outgesourct und in Osteuropa, Fernasien oder in den USA und Europa von vielen schlechtbezahlten "Mitarbeitern" durchgeführt. Dass die Leveldesigner, Creative Director, und anderen hunderte Köpfe die für Grafik, Sound und Vertrieb zuständig sind natürlich gut bezahlt sind, hält die Firmen nicht davon ab andere Maßstäbe an vielen anderen Stellen anzusetzen. Das ist auch kein Alleinstellungsmerkmal der Gaming-Industrie, sondern kommt in vielen Branchen vor, vor allem, wenn sie global agieren.

    Auch das Argument, überhaupt moralische Argumente vorzubringen bei Wirtschaftsgrößen wie großen Spieleentwicklern ist scheinheilig. Allein das Betreiben der ganzen Rechenzentren, die für plattformbasierte Spiele nun mal notwendig sind, hat massive Auswirkungen wie z.B. enormen Wasser- und Stromverbrauch. Von der Produktion der Halbleiter und Mikrochips ganz zu schweigen. Setzt man also moralische Bedingungen an das eigene Handeln an, müsste man einen großen Bogen um das Zocken allgemein machen. Das ist bei euch offensichtlich nicht der Fall, dennoch bringt ihr moralische Gründe für die Vermeidung eines Spieleentwicklers vor. Daher ist euer Moralvorstellung in diesem Punkt scheinheilig. Zocken ist nun mal weder gut moralisch, noch besonders sozial- oder umweltfreundlich. Da kann man nicht zwischen einem und einem anderen Vertreter der Branche unterscheiden, sofern diese die gleichen Dimensionen haben. Indie-Entwickler sind natürlich anders zu bewerten, allein weil sie nicht so groß sind.
     
  8. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Ich würde das nicht als scheinheilig betrachten. Eher als (s)eine verständliche Ausdrucksweise, die auch der (dümmsten) Masse zugänglich ist damits verstanden wird. Moral und Ethik sind doch immer beliebte Gefühle um sich jemanden Schuldgefühle einreden zu lassen und ziehen besser als knallharte Fakten. Erklär einem Menschen dass ein Baum nicht abgesägt werden sollte, wegen dem Ökosystem und erzähl ihm, es brennen Wälder und die armen Tiere darin finden keinen Ausweg aus den Flammen. Er wird nie auf den Baum gucken und das Ökosystem, sondern nur auf die "armen verbrennenden Tiere in den sie alles verzehrenden Flammen". Oder noch besser -> Menschen die verbrennen!
    Da gucken alle auf die selbstgemachte Katastrophe, doch niemand sagt: "Oh, da waren wir (alle an der Klimaerwärmung) schuld!" sondern "Wann wirds wieder kühler?!"
    Das ist wie mit exponentiellem Wachstum. Das versteht auch kein Mensch - oder die Größe des Weltalls kann man auch nicht wirklich begreifen von hier unten.

    Die Spieleindustrie ist doch genauso aufgestellt wie moderne Rechenzentren in anderen Firmen die mit Daten handeln oder ihre Ressourcen aussourcen. Da gibt es Hierachien, Mobber, sexuelle Belästiger... Menschen halt. Nicht alle sind gut. Na und? So what? Normal, oder? Egal ob es nun ein Spielentwickler ist, oder eine Autofirma oder andere große Unternehmen. Alle wollen nicht nur, sie müssen Knete verdienen, schaffen Arbeitsplätze und bringen die Verkaufszahlen hoch, um die Wirtschaft anzukurbeln, oder ihr Unternehmen an der Börse attraktiv zu machen. Und erzähl dann einem Mitarbeiter davon, dass er seinen Arbeitsplatz verliert wegen einem gefällten Baum, oder einer Biene die keine Blume mehr findet, weil die Fabrik ihren Lebensraum plattgemacht hat, damit der Mensch E-Auto fahren kann oder sich den neusten Multiplayer-Hype auf der Serverfarm mit seinen Freunden reinzieht. Und erzähl das mal so einem Firmenboss, der die Firma leitet.
    Der sagt dir "Scheiß auf die Biene, ich brauch die knallharten Umsatzfakten! WAS wir haben drei Cent verloren - los... wir müssen unser Marketing-Konzept umstellen, haut Werbung raus und die blöden Schnösel an Arbeitern sollen mal zu Potte kommen mit dem neusten Game. Die Konkurrenz schläft nicht, ich will Ergebnisse bis morgen, zack zack!" da ihm die Aktionäre im Nacken sitzen.
    Wen interessiert da eine Biene, oder ein ganzer Wald samt Ökosystem der für den menschengemachten Spaß (egal ob E-Auto oder Zockergame) plattgemacht wird? Hitzewellen wegen dem Klimawandel inklusive.

    Indies haben einfach nur, den eigentlich positiven Vorteil und für sie gesehen erheblichen Nachteil, dass sie eben nicht so groß sind und erst groß werden wollen. Eben mit "den Großen mithalten"! *shrugs
     
    Ek Ek gefällt das.
  9. troubega

    troubega Ehrbarer Bürger

    Das Ding ist, dass die Ubisoft spiele schlicht nicht gut genug sind, damit ich diese Probleme der Industrie ignorieren kann. Ein Sony mit God of War, ein EA mit Dragon Age, Mass Effect und so weiter, sind so gute spiele, dass mich die Probleme dahinter bislang nicht stören. Bei einem Ubisoft oder Quantic Dream fehlt mir dafür einfach das Talent seitens Entwickler.

    Ich wünschte mir auch, meine Ansprüche wären niedriger. Auch ich hätte gerne Spaß an einem Detroit Become Human trotz seines dümmlichen writings oder an Assassin's Creed Valhalla, obwohl es seelenlos ist, denn mit je mehr Dingen ich Spaß habe, desto besser für mich.

    Aber Ubisoft, genau wie Quantic Dreams, sind aktuelle extrem Beispiele. Das, was bei den Studios raus kam, ist bislang schlimmer als das, was zu EA bekannt ist oder Sony. Hier geht es nicht um Ausbeutung in Fernasien, sondern wie Mitarbeiter von Führungskräften gewürgt werden auf Firmen Partys, wie MoCap Aufnahmen von Schauspielern genutzt werden, um Nacktaufnahmen von ihnen zu verteilen und wo Fotos von weiblichen Mitarbeitern mit Penissen bearbeitet und in der Firma verteilt werden.

    Je beschissener und moralisch abartiger eine Firma ist, desto besser müssen die Spiele sein. Und zu meinem Glück fehlt sowohl Ubisoft als auch Quantic Dreams das dafür nötige Talent. Würde ich die Spiele der Firmen wirklich feiern, wäre das eine Katastrophe für mich. Aber so lange das nicht raus kommt, in dem Maße wie bei Ubisoft und Quantic Dreams, sehr ich kein Problem damit, diese beiden Firmen dafür zu kritisieren
     
    PixelMurder gefällt das.
  10. Ek Ek

    Ek Ek Abenteurer

    Wie definierst du denn gut? Ob es dir gefällt, oder machst du das an objektiven Fakten wie Spielerzahlen bzw. Verkäufen fest? Es ist schon schwer hier explizit Gründe zu finden, die speziell eine Firma belasten. CD Projekt hatte zum Beispiel ganz ähnliche Probleme nach der Veröffentlichung von Cyberpunk. Soll man deshalb das Spiel nicht kaufen? Das könnte man natürlich machen, aber wenn man sich die Zahlen anguckt hat das dem Spiel nur kurz geschadet. Allein bis Ende 2020 wurden 13 Millionen Exemplare verkauft. Die Corona-Lockdowns in Europa sind da gar nicht mit drin.

    Es ist meiner Meinung nach absolut löblich, dass ihr versucht moralisch zu handeln, aber wirklich real ist das nicht und nur weil einige Missstände bei einer Firma geleakt wurden und bei anderen nicht, heißt das nicht, dass es bei den anderen keine Missstände gibt. Wir stecken eben nicht drin.
    Vielleicht, wenn wir mal keine dringenderen Probleme mehr haben, würde die Medienwelt das angehen, aber wahrscheinlicher ist es, dass wir gar keine Gelegenheit haben werden. Der Mensch ist in der Masse zu bequem für große Veränderungen. Das hat zwar evolutionär einen guten Grund, aber bei solchen Themen ist es umso schwerer Veränderungen zu bewirken. Wahrscheinlich wird eher die Modewelt gleichberechtigt als die wirtschaftsstarken Industrieren, wie die Gamingbranche.
     
  11. troubega

    troubega Ehrbarer Bürger

    Ich definiere es ausschließlich daran, wie mir ein Spiel gefällt :D Sowas wie Verkaufszahlen und Spielerzahlen sind da für mich nicht wichtig. Ich habe eigene Kriterien, die mir in spielen besonders gefallen und das ist absolut subjektiv. Was mir nicht gefällt kann natürlich jedem anderen gefallen.

    Ein gutes Beispiel! Cyberpunk war auch nicht so gut, dass ich die Probleme des Entwicklers mit crunch, Misshandlungen etc. Rechtfertigen kann/konnte. Wäre das Game so gut geworden, dass es mir auch wichtig ist, wäre die Sache vielleicht ganz anders.

    So, wie ich eine Firma für ihr Fehlverhalten kritisiere, ist es mir auch wichtig, nicht jeden Entwickler sofort unter Generalverdacht zu stellen. Sowas bringt einen nicht weiter. Dadurch, dass es immer öfter zu solchen Offenlegungen von Misständen kommt, ist es für Entwickler auch immer einfacher, die Probleme in die Öffentlichkeit zu tragen. Daher sehe ich für mich keinen Sinn jeden Entwickler zu verdächtigen.
     
  12. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Mal ganz ehrlich: Glaubt ihr denn wirklich die Sexismus- und Mobbingprobleme hören gerade in so einer großen Firma auf, NUR weil etwas an die Öffentlichkeit getragen wird? Im Leben nicht. Eher verhält es sich doch so, dass die/der Mitarbeiter/in gekündigt wird, ne fette Abfindung für Schweigegeld kriegt und gut ist, wenn es sich bei dem Penetranten um einen sehr "wertvollen" Mitarbeiter handelt, der für Umsatzzahlen sorgt. Und wenn das sogar n Chef ist oder ne Chefin oder ein Abteilungsleiter, kriegt der ne Verwarnung und gut ist. Ich denke nicht, dass sich da großartig etwas ändert auch wenn Umsatzzahlen einbrechen für eine Weile. Dann achtet man drauf - geht mit dem nächsten QLPB-blabla Quatsch (Achtung absichtliche Zynik) und gut ist. Der Feminismus begann um 1800 und man ist in zivilisierten Ländern fast dafür ein halbes Jahrhundert auf die Straße gegangen... da wird sowas nicht innerhalb kürzester Zeit einfach eingestellt, nur weil mal ein Fall an die Öffentlichkeit kommt und gerade Trendy ist. Mobber und Perverse sind nicht so gestrickt, die ticken nen bissi anders - und wenns Probleme mit dem Selbstwertgefühl gibt und um "Futterneid" am Arbeitsplatz - dann sowieso.
    Es ist für die Betroffenen gut das sowas aufgedeckt wird ja. Probleme lösen, tut das allerdings nicht wenn die Medien sowas komplett zerreißen und aufbauschen. Eher gerät sowas dann wieder in die Deckelung und verschwindet. Erstens, ist der Mensch sehr vergesslich - und zweitens wird sowas leider immer nur reißerisch dargestellt für kurze Zeit und ändern tut sich dann nix. Die me-too Bewegung war doch mal ein Ansatz da Abhilfe zu schaffen. Ich schätze es hat eher mehr Schmerz und Peinlichkeit für die Betroffenen gebracht, als für die Täter. Denn auch im Falle Vergewaltigung und Mobbing ist es nicht einfach sowas überhaupt zu beweisen und die Schamgrenze meistens so hoch, das man sich als Opfer eher verkriecht, wenns nicht gerade ne Massenanklage gegen eine Person ist. Und wer hat schon das nötige Kleingeld den Täter über Jahre hinweg an Prozesszeit zu verklagen?
    Schweigegeld sprich Kündigung mit fetter Abfindung oder Versetzung in eine andere Abteilung ist meist die Antwort der Firmenbosse auf sowas. Und die Opfer, bleiben damit allein. =(
     
  13. Ek Ek

    Ek Ek Abenteurer

    Ich hab mal (weil mich die Frage interessiert hat) nach Missbrauchsvorwürfen und Problemen bei Firmen aus der Gaming-Industrie gesucht und die findet man wirklich ganz leicht. Egal ob Ubisoft, EA, Sony, Bethesda, Steam, Epic oder eben von mir angesprochen CD Projekt. Es ist also wie von mir schon vermutet bei allen gleich und eben auch veröffentlicht. Das Argument "Ich klage nur Moiral an, wenn es öffentlich ist!" zieht also nicht. Denn das ist es bei ganz vielen Firmen.
     
  14. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Habe dir bereits geantwortet. Ich kaufe nichts bei A...l...-Entwicklern und Plattformen. Ich finde sie einfach Scheisse, man muss es nicht zu einer Moralfrage aufbauschen, wie du es scheinbar unbedingt möchtest. Dabei habe ich aber keine Software, die nach objektiven Masstäben das Internet durchforstet und mich benachrichtigt, wann genug ist.

    Ich weiss nicht, aus was du entnehmen kannst, dass EA, Sony, XBox, Epic und andere mein Freund sind im Gegensatz zu Ubikack. Es gibt aktuell keinen, den ich mag im Gaming, bis auf weiteres nicht mal Bethesda, ich meine ihre letzten zwei Games waren Dingsda 76 und Blades, die sind im Prinzip Spucke ins Gesicht.
    Und EA ist der Teufel, und Sony kann auch hinterlistig sein, und scheinbar hat M$ auch keinerlei moralischen Masstäbe, wenn ich es an den räuberischen Transaktionen in Gears und Infinite bewerte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie Bethesda und Blizzard kaufen wollten, weil sie ebenso unverschämt und räuberisch sind.
    Ich versuche halt eine Balance zu finden, ich meine, wenn ich alle Arschlöcher boykottiere, dann muss ich aufhören, mich Gamer zu nennen. Aber immerhin gehe ich unter keinen Umständen in einen MP mit räuberischen Transaktionen und ich kaufe keine Skins, Punkt.

    Hier übrigens noch ein passendes Zitat von mir.
    Es ist vielleicht ein Faktor, dass Ubikack sowieso nur ihre eigenen Games immer wieder neu aufkocht, ein Boxykott kostet mich schlicht und ergreifend gar nichts. Ich meine, EA hat ME, aber was hat Ubikotz? Hast du mal die Reviews ihrer letzten Games gelesen? Ich frage mich, ob es ein Zufall ist, dass sie aktuell in Schwierigkeiten stecken.

    Und Cyberpunk habe ich immer noch nicht gekauft. Vielleicht für einen 10er, wenn ich gerade völlig verzweifelt bin wegen meiner übertriebenen Moralvorstellungen ;)
     
  15. Ek Ek

    Ek Ek Abenteurer

    Hab ich nie behauptet. Mir ging's nur darum dass du es anscheinend erträgst Spiele von anderen Firmen zu kaufen und Ubisoft nicht. Dir gefallen die nicht, wäre ein nachvollziehbarer Grund. Geschmack ist nun mal subjektiv. Ich finde es nur blödsinnig, dass du generell durch deinen persönlichen Feldzug alle Spiele von Ubisfort ausschließt. Der einzige der dabei verliert bist du, weil du nie erfährst, dass es vielleicht doch mal ein Spiel geben könnte was dir gefällt.

    Nein habe ich nicht. Ich lese ganz selten Reviews weil die fast immer unrecht haben. Das ist ein Erfahrungswert. Vielleicht ticke ich auch einfach anders. Ginge ich nach den Reviews hätte ich Biomutant (das ist nicht von Ubisoft) und einige andere Spiele niemals gespielt und aus meinem jetzigen Ich heraus würde ich meinem damaligen Ich sagen "Schön blöd!". Natürlich gibt es auch Schrott. Die letzten Teile der Assassin's Creed Reihe allen voran Unity sind völliger Müll und nach dem Release habe ich auch eine ganze Zeit einen großen Bogen darum gemacht. Aber davon habe ich mich nicht bestimmen lassen. Die neuen Teile ab Origins finde ich sehr gelungen. Klar kann man da viel Echtgeld für Skins und anderen Kram verprassen, aber das interessiert mich nicht. Ich bin sehr zufrieden mit dem was ich für den Kaufpreis kriege und da ich Spiele generell bei Stores kaufe die große Rabatte auf ihre Spiele geben bezahle ich selten mehr als 20€ für ein Spiel (egal von wem).

    Das ist alles worum es mir geht. Die Branche hat Probleme (welche hat das nicht), aber warum soll man nicht seine Vorteile daraus ziehen was annehmbar ist. Sich von vornherein Erfahrungen verwehren ist eine ziemlich engstirnige Haltung die obsolet ist.
     
    Moorkopp gefällt das.
  16. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Activison/Blizzard, Bungie, Epic und Rockstar sind ebenfalls auf meinem Index. Und jede Firma, die ein Games auf Epic releast, kommt automatisch in die "Nur im Sale für ein Butterbrot"-Kategorie. Eigentlich müsste ich auch Xenimax/Bethesda für Dingsda 76 und Blades boykottieren. Aber okay, seit Fallout 4 habe ich keinen Inhalt mehr von denen gekauft, ausser zwei Wolfenstein und zwei DOOM ;)
    EA war Jahre lange auf meinem Index, aber als ich den XBone-Game Pass holte, war Origin drin enthalten. Und die Mass Effect-Trilogie brachte mich halt zum Einknicken, bin ja nicht aus Stein. Soweit ich weiss, habe ich da ausser der Trilogie nur Crysis 2 und ME: Abomination gezockt, alle gratis über den Pass. Schon klar, dass auch das nicht mehr der Idee eines Boykotts entspricht.

    Ubicrap hat halt etwas, das mir an der Seele kratzt, wie auch EA. Aber sie nehmen sich gewaltige Mühe, noch mieser als EA zu werden.
     
  17. Ek Ek

    Ek Ek Abenteurer

    Da du nur für dich sprichst, ist ja alles in Ordnung. ;)
     
  18. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Und schon wieder geht ein Game zuerst Epic/Tencent-exklusiv, der Saints Row Reboot zum Beispiel. Ja, ihr könnt mich auch mal da, wo die Sonne nicht scheint. Aber okay, das gibt mir mehr Zeit, abzuchecken, ob es überhaupt ein Butterbrot wert wird.
     
  19. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Gottsverdammt, was ist nur mit diesen sogenannten "Entwicklern" los? Gibt es auch nur eine Nase, die noch was vom Handwerk versteht? Die haben 3 oder 4 Jahre, um genau ein Game zu machen und was rauskommt, ist ein verbuggter und unterdurchschnittlicher Epic-exklusiver Saints Row Reboot, der nicht nur von einem Reviewer mit bankrott und kaputt beschrieben wird, und Matty ist ja nicht so der Shitstormer. Ich meine, im Vorfeld gab es die Leute, die über die Wokeness der Preview-Videos motzten, aber das Game ist es nicht wert, diesen Aspekt auch nur zu analysieren, weil man als Gamer bereits vorher ins Koma fällt, und sowieso wartet bis Steam Winter Sale 2023.
    Ich meine, ich habe den direkten Vergleich zum Vorgänger von 2008, weil ich es gerade spiele. Ich weiss, dass man heute von "Entwicklern" nicht mal mehr ein anständiges Remaster verlangen kann, aber ein AI-Upscale und 64-Bit-Upgrade von Saints Row 2 wäre ein besseres Game geworden, als diese Peinlichkeit.
    Schaffen es nicht mal, eine anständige Prügel-Animation hinzukriegen oder wenigstens einen Shooter auf Mass Effect 1-Niveau. Zwar hat es mehr Details und Gras in dieser Wüste von einem Game, aber ich habe da Ausschnitte gesehen, die gleich aussehen, wie der Vorgänger von 2008 mit Reshade darauf. Was haben die Verantwortlichen geraucht? Stellen die nur billige Pfeifen ein, weil sie so gierig sind (worauf auch hindeutet, dass sie von Tencent/Epic geschmiert wurden)? Wenn ich mir die letzten ein bis drei Versionen von mir mal gemochten oder mindestens bekannten Marken ansehe, vermute ich manchmal, dass es eine gross angelegte Verschwörung über die ganze Industrie gibt, um Gamer mit Qualitätsanspruch rauszuekeln, damit die Wale und leichten Opfer übrig bleiben, die gerne Scheisse fressen und sogar noch draufzahlen, um mehr davon zu kriegen.







    Und hier zum Vergleich Saints Row 2 von 2008 mit Reshade. Sieht da tatsächlich einer einen Unterschied von 14 Jahren?

     
  20. PixelMurder

    PixelMurder Angehöriger

    Kartellbehörde blockiert Activision-Übernahme durch Microsoft

    "Im November erst hatte die EU-Kommission die Befürchtung geäussert, dass Microsoft durch die Übernahme den Zugang zu Spielen für Konkurrenten und deren Konsolen einschränken könnte. Auch könnten sich die Bedingungen für die Nutzer dadurch verschlechtern."

    Ich würde denen vorschlagen, mal Epic unter die Lupe zu nehmen, die verzögern auch andauernd den Zugang zu Spielen, indem sie Entwickler schmieren. Wobei für mich persönlich voraussichtlich die Bedingungen halt Gamer-Montag sind, Activision/Blizzard steht sowieso auf meinem "Nicht bevor die Hölle einfriert"-Index und Epic kann das Saints Row Reboot gerne behalten und es sich dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint.

    Habt ihr übrigens den schon gehört, dass Volition jetzt Gearbox gehört? Vielleicht kommt noch mal was aus der Ecke, wenn sie auch noch 343 und The Coalition Asyl geben würden. Es braucht mindestens drei Firmen von dem Schlag, eine Milliarde Dollar und sieben Jahre Arbeit, um ein Game hinzukriegen :)
     
  21. Werbung (Nur für Gäste)
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden