„Wir sind gekommen, Ihn anzubeten.“
Das war das Motto des XX. Weltjugendtages in Köln. Öffziell wäre es eigentlich erst der X. Weltjugendtag, aber die kleineres Jugendfestivals dazwischen werden hierbei auch mitgezählt.
Wie ihr vielleicht schon wisst war ich auf diesem Weltjugendtag in Köln und auf Wunsch von Scharesoft habe ich einen Thread dazu aufgemacht.
Damit ihr mal wisst was da eigentlich sonst so los war, habe ich mal kurz zusammenfassend geschrieben was ich da so gemacht hab:
Den detailreichen Gesamtbericht werde ich, sobald ich ihn fertig habe veröffentlichen, zusammen mit meinen Fotos.
Also ich fuhr anfangs mit recht gemischten Gefühlen zum Weltjugendtag. Zum einenfreute ich mich natürlich auf die Leute und den Papst aber meine eigene Gruppe mit der ich fuhr, gefiel mir nicht so. Bereits auf der Hinfahrt im Bus kam raus, dass viele nicht wegen der Religion, sondern nur zum Party machen und Saufen mitgefahren sind.
Das Quartier in dem ich von Montag bis Samstag untergebracht war, lag nicht in Köln, sondern in Wuppertal, ich musste daher immer einige Zeit mit dem Zug fahren um nach Düsseldorf oder Köln zu kommen.
Die ersten paar Tage waren noch recht entspannt. Am Montag kamen wir (damit meine ichmeine Gesamte Busgruppe) in Wuppertal an. Nacheiner Begrüßung und einem Gottesdienst gingen wir schlafen, weil wirvon der langen Fahrt doch recht müde waren. Am folgenden Tag, dem Dienstag, wurdeWuppertal besichtigt. Wir fuhren mit der berühmten Schwebebahn, einer Straßenbahn, die unter den Schienen, anstatt auf den Schienen fuhr, dann schauten wir uns noch einige Sehenswerte Gebäude an und gingen daraufhin in der Innenstadt ein wenig bummeln. Als wir unser Mittagessen einnehmen wollten bekamen wir es zum ersten Mal mit vielen Leuten zu tun. Man musste das Essen in Sechsergruppen mit Hilfe von Essensmarken an einem Stand abholen. Nachdem wir zwei Stunden für das Mittagessen angestanden hatten, gaben wir auf und holten uns stattdessen unser wirklich reichhaltiges Abendessen von dem wirdie Hälfte zum Mittagessen verzehrten. Dann ging es los zum Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtages in der LTU-Arena in Düsseldorf. Dorthin fuhren wir mit der U-Bahn. Hier lernten wir eine neue Definition von „voll“ kennen. DerGEsamte Düsseldorfer Hauptbahnhof war so voll, dass alle Rolltreppen unter der zu großen Belastung ausfielen. Es war extrem schwierig seine Gruppe in dem Gewühl nicht zu verlieren. Am Bahnsteig musste man aufpassen, nicht auf die Schienen gestoßen zu werden, wenn man es überhaupt einmla schaffte, sich soweit vor zu drängeln. Trotzdem wurde in der Menge gesungen, gelacht und vorgefeiert. Die Vorfreude herrschte überall. In der U-Bahn selbst waren die Leute nicht nur wie die Sardinen in der Büchse, nein sie waren gestapelt. Wie in diese vier Waggons fünfhundert Leute reingepasst haben ist mir immer noch rätselhaft. Ich hatte immerhin Glück und stand nicht in der Mitte. Ich hatte während dieser Fahrt richtig Angst. Adauernd legte sich der Wagen gefährlich schräg und dann blieb er im Tunnel stehen, weil irgendetwas nicht ging. Aber zum Schluss kamen wirdoch noch einigermaßen heil bei der Ltu Arena an. Der Eröffnungsgottesdienst war der Hammer. Ich war noch nie in einer Arena gewesen und es war eine tolle Erfahrung. Die Stimmung, die Vorfreude und die vielen Leute.- Einfach gigantisch!Es war auch ein toller Eröffnunggottesdienst.Danach gab es auch noch ein Rockkonzert, das wir uns allerdings nicht mehr ganz ansahen. Die Rückfahrt mit der U-Bahn verlief ähnlich wie die Hinfahrt. Wir kamen nachts um 2.00 heim und fielen sofort in unsere Schafsäcke.
Am Mittwoch besuchten wir die Katechese mit Kardinal Lehmann. Seine religiösen und theologisch sehr anspruchsvollen Ausführungen waren sehr interessant, obwohl andere diese Meinung nicht mit mir teilten. Leider aber konnte ich sie mir nicht vollständig anhören. In dem Saal, in dem die Katechese war, musste man auf hartem Holzboden, inmitten vieler Menschen in verkrümmter Stellung dasitzen, davon bekam ich derartige Rückenschmerzen,dass ich es nicht mehr ausgehalten habe und rausgehen musste. Zu dem anschließenden Gottesdienst mit dem Kardinal war ich allerdings dann wieder da. Dieser Gottesdienst war recht gut. Danach standen wir wie am Vortag wieder zwei Stunden umsonst für ein Mittagesssen an, wir kauften uns schließlich etwas bei einem Bäckerladen. Das Nachmittagsprogramm konnt eman selber wählen. Wir gingen zu einer Veranstaltung mit afrikanischer Trommelmusik, bei der alle Besucher selber mittrommeln durften. Die Stimmung hier war vollkommen ausgelassen. Man trommelte und sang bis einem fast das Trommelfell platzte. Trotzdem war es wunder- und eindrucksvoll. An diesem Abend kamen wir etwas früher ins Bett, nämlich bereits um 23.00.
Am Donnerstag fuhren wir morgens um acht, gleich nach dem täglichen Morgengebet, nach Köln auf die Rheinwiesen um dort aufdie Ankunft des Papstes mit dem Schiff zu erwarten. An diesem Tag schien die Sonne und es war richtig heiß. Nach einiges Stunden Zugfahrt und Marsch erreichten wir gegen 12.00 die Rheinwiesen. Dort schafften wir es, einen sehr guten Platzdirekt hinter der Absperrung zu ergattern. Diesen Platz verteidigten wir dann ganze fünf Stunden, dann endlich kam der Papst mit dem Schiff. Ich hatte einen Sitzplatz ganz vorne, also sogar noch vor derAbsperrung und das Schiff mitdem Papst hielt direkt vor uns, als er seine Rede an uns hielt und uns segnete. Die ganzen Rheinwiesen waren voller Menschen und die Begeisterung war unbeschreiblich.
Als der Papstdann weitergefahren war, wurde esschon schwieriger, denn wir wollten wieder zurück nach Wuppertal fahren, doch in dem allgemeinen Verkehrsdesaster waren alle Bahnhöfe überfüllt und wurden von der Polizei abgeriegelt. Bei der Hitze und der Menschenansammlung bekamen dieLeute reienweise Kreislaufkollapse und nirgendwo kam ein Krankenwagen durch. Wir selbst hätten uns beinahe in dem Getümmel verloren. Essen bekamen wir natürlich auch keins. Weitere fünf oder sechs Stunden zogen wir in Köln herum und suchten nach einem ungesperrten Bahnhof. Erst als sich um 1.00 das Verkehrschaos legte, schafften wir es einen Zug nach Hause zu finden. Geschlafen habe ich in dieser Nacht eigentlich überhaupt nicht.
Am Freitag fuhren wir nach Köln zur Domwallfahrt. Wir fuhren bereits morgens um 5.00 los um noch einen halbwegs leeren Zug zuergattern. Wir pilgerten in Andacht und Gebet zum Dom. Die Wallfahrt war stimmungsvoll hinterlegt mit Spruchbändern, Gebeten und Liedern. Ich sah den Dom von außen und innen und sah den Berühmten „Dreikönigsschrein“. Da die Innenstadt von Köln schon wieder überfüllt war, fuhren wir mit dem Zug nach Wuppertal. Dort machten wir einen Kreuzweg durch die Stadt Wuppertal und ein Waldgebiet. Leider finges dabei an zu regnen, Dann wollten wir auf ein Fest gehen, dass die freiwilligen Helfer von Wuppertal für uns organisiert hattten. Leider regnete esderartig, dass wir total durchnässt bald wieder heim gingen.
Am Samstag fuhren wir auf das Marienfeld zum großen Finale des Weltjugendtags. Vorher hatten wir noch einen netten Gottesdienst in der Kirche von Wuppertal. Die Aufbruchsstimmung war wegen des trüben Wetters nicht allzu zuversichtlich. Wir hatten eine sehr lange Fahrt und einen sehr langen Marsch bis wir an das uns zugewiesene Feld kamen. Es lag ganz vorne, direkt vor dem „Papasthügel“.Das Feld war allerdings bereits voll. Eigentlich hieß es ja 0,7 Quadratmeter pro Person und 2000 Personen auf ein Feld, allerdings meinten manche Leute, sie hätten allein 3 Quadratmeter für sich allein. Nachdem wir mit christlichen Sprüchen („Dies ist eine religiöse Veranstaltung, also seid christlich und teilt!“) und stetiger Härte uns zu zehnt einen Platz für vier Isomatten erkämpft hatten, lief alles wunderbar. Auf einer Bühne gab es tolle Life Konzerte, unter anderem auch von der KellyFamily und anderen bekannten Persönlichkeiten. Anfangs sah es ziemlich nach Regen aus und wir hatten uns bereits unter Müllsäcken und Planen verkrochen, da passierte etwas ganz außergewöhnliches: Plötzlich rissen die Wolkenauf, die Sonne kam heraus und der ganze Himmel wurde strahlend blau. In diesem Moment rückte der Papst an. Als erstes weihte er eine Glocke für eine Kirche, dann gab es Tänze, Gesänge und Psalmen. Alle machten begeistert mit und die Stimmung war unübertroffen. Kruz darauf hielt der Papst eine wahre und eindrucksvolle Rede an die Jugendlichen aus aller Weltin drei Sprachen. Darin sagte er eine sehr wahre und sehr wichtige Dinge über die heutige Jugendund Kirche. Danach gab es eine Marienanbetung. Man sang Marienlieder und betete. Alle Leute bekamen Kerzen, die siemit Einbruch der Dunkelheit anzuündeten, so dass das Feld ein einziges Lichtermeer war. Das war wirklich wundervoll. Man fühlte sich so verbunden untereinander, auch mit völlig fremden Leuten,es war eine ganz tolle Erfahrung für mich und für alle anderen. Bald darauf verabschiedete sich der Papst und gab seinen Segen. Es waurde noch bis in den frühem Morgen gefeiert und gesungen, was ich allerdings nicht mehr mitnekam, da ich einschlief.
Der Sonntagmorgen, der übrigens eiskalt war, begann auf dem Marienfeld mit einem Gottesdienst. Wir beteten zusammen, jeder in seiner Sprache und dann alle zusammen auf Lateinisch.Bald darauf kam der Papst dann auch an und die große Abschlussfeier des Weltjugendtags begann richtig. Der Papst hielt eine ganze Messe mit wieder einer bezaubernden Predigt.Es wurden begeistert wunderschöne Lieder gesungen. Auch die heilige Kommunion wurde in den einzelnen Feldern von Priesern aller Nationalitäten verteilt. Die Feierlichkeiten gingen auch noch lange weiter, doch wir mussten schon wieder los. Die Abschiedsrede des Papstes und seine Einladung zum nächsten Weltjugendtag in Sidney hörten wir uns allerdings noch an. Dann verließen wir das Marienfeld, es waren über 1mio Menschen dort versammelt. Nach einem sehranstrengenden fast dreistündigen Marsch kamen wir zu unseren Bussen und fuhren müde nach Hause.
Letzte Nacht um 1.00 war ich dann wieder daheim. Ich bin gleich ins Bett gefallen und habe bis heute um 12.00 geschlafen. Aber ich bin froh auf den Weltjugendtag gefahren zu sein. Insgesamt kann ich nur sagen: Es war ein Erlebnis sondergleichen, dass ich jedem anderen auch wünsche.
Das war mein "kurzer" zusammenfassender Bericht also. Ist vielleicht ein wenig lang geworden aber ich habe ja auch wirklich viel erlebt.
Das war das Motto des XX. Weltjugendtages in Köln. Öffziell wäre es eigentlich erst der X. Weltjugendtag, aber die kleineres Jugendfestivals dazwischen werden hierbei auch mitgezählt.
Wie ihr vielleicht schon wisst war ich auf diesem Weltjugendtag in Köln und auf Wunsch von Scharesoft habe ich einen Thread dazu aufgemacht.
Damit ihr mal wisst was da eigentlich sonst so los war, habe ich mal kurz zusammenfassend geschrieben was ich da so gemacht hab:
Den detailreichen Gesamtbericht werde ich, sobald ich ihn fertig habe veröffentlichen, zusammen mit meinen Fotos.
Also ich fuhr anfangs mit recht gemischten Gefühlen zum Weltjugendtag. Zum einenfreute ich mich natürlich auf die Leute und den Papst aber meine eigene Gruppe mit der ich fuhr, gefiel mir nicht so. Bereits auf der Hinfahrt im Bus kam raus, dass viele nicht wegen der Religion, sondern nur zum Party machen und Saufen mitgefahren sind.
Das Quartier in dem ich von Montag bis Samstag untergebracht war, lag nicht in Köln, sondern in Wuppertal, ich musste daher immer einige Zeit mit dem Zug fahren um nach Düsseldorf oder Köln zu kommen.
Die ersten paar Tage waren noch recht entspannt. Am Montag kamen wir (damit meine ichmeine Gesamte Busgruppe) in Wuppertal an. Nacheiner Begrüßung und einem Gottesdienst gingen wir schlafen, weil wirvon der langen Fahrt doch recht müde waren. Am folgenden Tag, dem Dienstag, wurdeWuppertal besichtigt. Wir fuhren mit der berühmten Schwebebahn, einer Straßenbahn, die unter den Schienen, anstatt auf den Schienen fuhr, dann schauten wir uns noch einige Sehenswerte Gebäude an und gingen daraufhin in der Innenstadt ein wenig bummeln. Als wir unser Mittagessen einnehmen wollten bekamen wir es zum ersten Mal mit vielen Leuten zu tun. Man musste das Essen in Sechsergruppen mit Hilfe von Essensmarken an einem Stand abholen. Nachdem wir zwei Stunden für das Mittagessen angestanden hatten, gaben wir auf und holten uns stattdessen unser wirklich reichhaltiges Abendessen von dem wirdie Hälfte zum Mittagessen verzehrten. Dann ging es los zum Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtages in der LTU-Arena in Düsseldorf. Dorthin fuhren wir mit der U-Bahn. Hier lernten wir eine neue Definition von „voll“ kennen. DerGEsamte Düsseldorfer Hauptbahnhof war so voll, dass alle Rolltreppen unter der zu großen Belastung ausfielen. Es war extrem schwierig seine Gruppe in dem Gewühl nicht zu verlieren. Am Bahnsteig musste man aufpassen, nicht auf die Schienen gestoßen zu werden, wenn man es überhaupt einmla schaffte, sich soweit vor zu drängeln. Trotzdem wurde in der Menge gesungen, gelacht und vorgefeiert. Die Vorfreude herrschte überall. In der U-Bahn selbst waren die Leute nicht nur wie die Sardinen in der Büchse, nein sie waren gestapelt. Wie in diese vier Waggons fünfhundert Leute reingepasst haben ist mir immer noch rätselhaft. Ich hatte immerhin Glück und stand nicht in der Mitte. Ich hatte während dieser Fahrt richtig Angst. Adauernd legte sich der Wagen gefährlich schräg und dann blieb er im Tunnel stehen, weil irgendetwas nicht ging. Aber zum Schluss kamen wirdoch noch einigermaßen heil bei der Ltu Arena an. Der Eröffnungsgottesdienst war der Hammer. Ich war noch nie in einer Arena gewesen und es war eine tolle Erfahrung. Die Stimmung, die Vorfreude und die vielen Leute.- Einfach gigantisch!Es war auch ein toller Eröffnunggottesdienst.Danach gab es auch noch ein Rockkonzert, das wir uns allerdings nicht mehr ganz ansahen. Die Rückfahrt mit der U-Bahn verlief ähnlich wie die Hinfahrt. Wir kamen nachts um 2.00 heim und fielen sofort in unsere Schafsäcke.
Am Mittwoch besuchten wir die Katechese mit Kardinal Lehmann. Seine religiösen und theologisch sehr anspruchsvollen Ausführungen waren sehr interessant, obwohl andere diese Meinung nicht mit mir teilten. Leider aber konnte ich sie mir nicht vollständig anhören. In dem Saal, in dem die Katechese war, musste man auf hartem Holzboden, inmitten vieler Menschen in verkrümmter Stellung dasitzen, davon bekam ich derartige Rückenschmerzen,dass ich es nicht mehr ausgehalten habe und rausgehen musste. Zu dem anschließenden Gottesdienst mit dem Kardinal war ich allerdings dann wieder da. Dieser Gottesdienst war recht gut. Danach standen wir wie am Vortag wieder zwei Stunden umsonst für ein Mittagesssen an, wir kauften uns schließlich etwas bei einem Bäckerladen. Das Nachmittagsprogramm konnt eman selber wählen. Wir gingen zu einer Veranstaltung mit afrikanischer Trommelmusik, bei der alle Besucher selber mittrommeln durften. Die Stimmung hier war vollkommen ausgelassen. Man trommelte und sang bis einem fast das Trommelfell platzte. Trotzdem war es wunder- und eindrucksvoll. An diesem Abend kamen wir etwas früher ins Bett, nämlich bereits um 23.00.
Am Donnerstag fuhren wir morgens um acht, gleich nach dem täglichen Morgengebet, nach Köln auf die Rheinwiesen um dort aufdie Ankunft des Papstes mit dem Schiff zu erwarten. An diesem Tag schien die Sonne und es war richtig heiß. Nach einiges Stunden Zugfahrt und Marsch erreichten wir gegen 12.00 die Rheinwiesen. Dort schafften wir es, einen sehr guten Platzdirekt hinter der Absperrung zu ergattern. Diesen Platz verteidigten wir dann ganze fünf Stunden, dann endlich kam der Papst mit dem Schiff. Ich hatte einen Sitzplatz ganz vorne, also sogar noch vor derAbsperrung und das Schiff mitdem Papst hielt direkt vor uns, als er seine Rede an uns hielt und uns segnete. Die ganzen Rheinwiesen waren voller Menschen und die Begeisterung war unbeschreiblich.
Als der Papstdann weitergefahren war, wurde esschon schwieriger, denn wir wollten wieder zurück nach Wuppertal fahren, doch in dem allgemeinen Verkehrsdesaster waren alle Bahnhöfe überfüllt und wurden von der Polizei abgeriegelt. Bei der Hitze und der Menschenansammlung bekamen dieLeute reienweise Kreislaufkollapse und nirgendwo kam ein Krankenwagen durch. Wir selbst hätten uns beinahe in dem Getümmel verloren. Essen bekamen wir natürlich auch keins. Weitere fünf oder sechs Stunden zogen wir in Köln herum und suchten nach einem ungesperrten Bahnhof. Erst als sich um 1.00 das Verkehrschaos legte, schafften wir es einen Zug nach Hause zu finden. Geschlafen habe ich in dieser Nacht eigentlich überhaupt nicht.
Am Freitag fuhren wir nach Köln zur Domwallfahrt. Wir fuhren bereits morgens um 5.00 los um noch einen halbwegs leeren Zug zuergattern. Wir pilgerten in Andacht und Gebet zum Dom. Die Wallfahrt war stimmungsvoll hinterlegt mit Spruchbändern, Gebeten und Liedern. Ich sah den Dom von außen und innen und sah den Berühmten „Dreikönigsschrein“. Da die Innenstadt von Köln schon wieder überfüllt war, fuhren wir mit dem Zug nach Wuppertal. Dort machten wir einen Kreuzweg durch die Stadt Wuppertal und ein Waldgebiet. Leider finges dabei an zu regnen, Dann wollten wir auf ein Fest gehen, dass die freiwilligen Helfer von Wuppertal für uns organisiert hattten. Leider regnete esderartig, dass wir total durchnässt bald wieder heim gingen.
Am Samstag fuhren wir auf das Marienfeld zum großen Finale des Weltjugendtags. Vorher hatten wir noch einen netten Gottesdienst in der Kirche von Wuppertal. Die Aufbruchsstimmung war wegen des trüben Wetters nicht allzu zuversichtlich. Wir hatten eine sehr lange Fahrt und einen sehr langen Marsch bis wir an das uns zugewiesene Feld kamen. Es lag ganz vorne, direkt vor dem „Papasthügel“.Das Feld war allerdings bereits voll. Eigentlich hieß es ja 0,7 Quadratmeter pro Person und 2000 Personen auf ein Feld, allerdings meinten manche Leute, sie hätten allein 3 Quadratmeter für sich allein. Nachdem wir mit christlichen Sprüchen („Dies ist eine religiöse Veranstaltung, also seid christlich und teilt!“) und stetiger Härte uns zu zehnt einen Platz für vier Isomatten erkämpft hatten, lief alles wunderbar. Auf einer Bühne gab es tolle Life Konzerte, unter anderem auch von der KellyFamily und anderen bekannten Persönlichkeiten. Anfangs sah es ziemlich nach Regen aus und wir hatten uns bereits unter Müllsäcken und Planen verkrochen, da passierte etwas ganz außergewöhnliches: Plötzlich rissen die Wolkenauf, die Sonne kam heraus und der ganze Himmel wurde strahlend blau. In diesem Moment rückte der Papst an. Als erstes weihte er eine Glocke für eine Kirche, dann gab es Tänze, Gesänge und Psalmen. Alle machten begeistert mit und die Stimmung war unübertroffen. Kruz darauf hielt der Papst eine wahre und eindrucksvolle Rede an die Jugendlichen aus aller Weltin drei Sprachen. Darin sagte er eine sehr wahre und sehr wichtige Dinge über die heutige Jugendund Kirche. Danach gab es eine Marienanbetung. Man sang Marienlieder und betete. Alle Leute bekamen Kerzen, die siemit Einbruch der Dunkelheit anzuündeten, so dass das Feld ein einziges Lichtermeer war. Das war wirklich wundervoll. Man fühlte sich so verbunden untereinander, auch mit völlig fremden Leuten,es war eine ganz tolle Erfahrung für mich und für alle anderen. Bald darauf verabschiedete sich der Papst und gab seinen Segen. Es waurde noch bis in den frühem Morgen gefeiert und gesungen, was ich allerdings nicht mehr mitnekam, da ich einschlief.
Der Sonntagmorgen, der übrigens eiskalt war, begann auf dem Marienfeld mit einem Gottesdienst. Wir beteten zusammen, jeder in seiner Sprache und dann alle zusammen auf Lateinisch.Bald darauf kam der Papst dann auch an und die große Abschlussfeier des Weltjugendtags begann richtig. Der Papst hielt eine ganze Messe mit wieder einer bezaubernden Predigt.Es wurden begeistert wunderschöne Lieder gesungen. Auch die heilige Kommunion wurde in den einzelnen Feldern von Priesern aller Nationalitäten verteilt. Die Feierlichkeiten gingen auch noch lange weiter, doch wir mussten schon wieder los. Die Abschiedsrede des Papstes und seine Einladung zum nächsten Weltjugendtag in Sidney hörten wir uns allerdings noch an. Dann verließen wir das Marienfeld, es waren über 1mio Menschen dort versammelt. Nach einem sehranstrengenden fast dreistündigen Marsch kamen wir zu unseren Bussen und fuhren müde nach Hause.
Letzte Nacht um 1.00 war ich dann wieder daheim. Ich bin gleich ins Bett gefallen und habe bis heute um 12.00 geschlafen. Aber ich bin froh auf den Weltjugendtag gefahren zu sein. Insgesamt kann ich nur sagen: Es war ein Erlebnis sondergleichen, dass ich jedem anderen auch wünsche.
Das war mein "kurzer" zusammenfassender Bericht also. Ist vielleicht ein wenig lang geworden aber ich habe ja auch wirklich viel erlebt.