Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| (Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Quelle | {{Quelle (Online) | ||
|Titel = Eine abscheuliche Zivilisation | |||
| | |Originaltitel = A Loathsome Civilization | ||
|Originaltitel = A | |Icon = | ||
| | |Medium = Tierhaut | ||
| | |Fundort = | ||
| | |Sammlung = | ||
|Inhalt = Von Telenger dem Artefaktor | |||
Ich konnte meine Sammlung um eine höchst unerwartete Kuriosität erweitern, nachdem diese von einer besiegten Maormer-Flotte erbeutet wurde. Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Text an Bord eines der Schiffe war, aber offenbar ist es das Tagebuch eines Diplomaten in Thras, verfasst vor 1Ä 2260. Obgleich es beschädigt ist, sind die Beschreibungen der Krecken, die noch lesbar sind, faszinierend; vorausgesetzt, es handelt sich hierbei um kein seltsames fiktives Werk oder eine Fälschung. Sofern es legitim ist, ist es ein bemerkenswerter Fund, da die Krecken seit jeher den Kontakt zu den Völkern Tamriels scheuten. | |||
Wir wissen, dass das Schneckenvolk von Thras | Wir wissen, dass das Schneckenvolk von Thras üble Nekromantie ausübte, aber offenbar standen sie dieser abscheulichen Kunst noch näher als bisher vermutet, sofern dieser Text authentisch ist. Der Verfasser äußert wiederholt Ekel darüber, dass er sich mit wiederbelebten Sklaven abgeben muss. Offenbar schlachteten die Krecken auch verschiedene Meereslebewesen wie Schildkröten, Krabben und derlei, um sie anschließend wiederzubeleben und als Haustiere zu halten. Doch nicht nur dies widerte ihn an; er beschwerte sich auch über den abstoßenden Geruch der Krecken, über das schleimbedeckte Wasser, das zentimetertief auf dem Boden jedes Landgebäudes stand, und über die diversen Schimmel und Pilze, die als Nahrung dienten. | ||
Mehrere aufwändige Opferrituale werden erwähnt; dies erscheint mir ungewöhnlich, da die Krecken in der Regel jede Form der Anbetung ablehnen. Zwar hatten sie keine Probleme damit, Pakte mit den Daedra zu schließen, wenn es ihrem Zweck diente, aber die beschriebenen Zeremonien weisen auf keine herkömmlichen daedrischen Opferungen hin. Möglicherweise haben sie Jahre damit verbracht, einzelne Individuen auf die Teilnahme an Nachstellungen der Taten mythologischer Helden und Schurken der Krecken vorzubereiten. Diese Darbietung (die Wochen dauern konnte) endete im Tod sämtlicher Schauspieler durch das Anbringen von „Austrocknungskristallen“ an ihren Körpern. Ahnenverehrung? Unbenannte Gottheiten? Das Bewahren uralter Magie? Die Antwort entzieht sich uns. | |||
Interessanter jedoch ist ein stark beschädigter Eintrag, der eine Audienz im versunkenen Turm eines „Älteren Aufgedunsenen“ beschreibt. Über das Gespräch der beiden kann ich nur wenig entziffern, aber es wird ein „beeindruckend korpulenter Leib und seltsam pulsierender Kopf“ erwähnt, sowie drei Augen, die auf seinem Bauch auftauchten und sich „wieder öffneten als zahnlose Münder; sie spien [unleserlich] aus, was die Anwesenden gierig verschlungen“. Das ist die erste Information, die mir über mögliche kulturelle Anführer der Krecken begegnet ist. | |||
Es bereitet mir unsägliche Frustration, dass die Einträge, die einen Besuch der „Menagerie der Erhabenen Infektion“ dokumentieren, beinahe vollständig unleserlich sind. Über einzelne Namen hinaus kann so gut wie nichts entziffert werden, abgesehen von einigen beunruhigenden Wörtern, die eine Vielzahl von Krankheiten andeuten, von „eiternden Ergüssen“ über „Blutfäule“ bis zu „wuchernder Myiasis“. Wir wissen nach wie vor kaum etwas über die Thrassische Pest, und vielleicht sollte das auch so bleiben. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass mich die Gründe hinter der grotesken Faszination mit Krankheiten sehr interessieren, die hier beschrieben werden. | |||
Jetzt, da ich meine eigenen unmittelbaren Reaktionen auf diesen Text niedergeschrieben habe, muss ich ihn zu Kollegen in Alinor schicken, die hoffentlich seine Echtheit bestätigen. Egal, ob er uns nutzt oder nicht, zumindest erweitert er unser Wissen über einen furchtbaren Feind aller Völker Tamriels, für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine derartige Bedrohung sich erneut zeigt. Wenn sich herausstellt, dass die Inhalte des Textes wahr sind, dann beten wir zu Auriel, dass es nie soweit kommt. | |||
}} | }} | ||
Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 13:05 Uhr
| Eine abscheuliche Zivilisation Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Eine abscheuliche Zivilisation (engl. A Loathsome Civilization) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Telenger dem Artefaktor
Ich konnte meine Sammlung um eine höchst unerwartete Kuriosität erweitern, nachdem diese von einer besiegten Maormer-Flotte erbeutet wurde. Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Text an Bord eines der Schiffe war, aber offenbar ist es das Tagebuch eines Diplomaten in Thras, verfasst vor 1Ä 2260. Obgleich es beschädigt ist, sind die Beschreibungen der Krecken, die noch lesbar sind, faszinierend; vorausgesetzt, es handelt sich hierbei um kein seltsames fiktives Werk oder eine Fälschung. Sofern es legitim ist, ist es ein bemerkenswerter Fund, da die Krecken seit jeher den Kontakt zu den Völkern Tamriels scheuten.
Wir wissen, dass das Schneckenvolk von Thras üble Nekromantie ausübte, aber offenbar standen sie dieser abscheulichen Kunst noch näher als bisher vermutet, sofern dieser Text authentisch ist. Der Verfasser äußert wiederholt Ekel darüber, dass er sich mit wiederbelebten Sklaven abgeben muss. Offenbar schlachteten die Krecken auch verschiedene Meereslebewesen wie Schildkröten, Krabben und derlei, um sie anschließend wiederzubeleben und als Haustiere zu halten. Doch nicht nur dies widerte ihn an; er beschwerte sich auch über den abstoßenden Geruch der Krecken, über das schleimbedeckte Wasser, das zentimetertief auf dem Boden jedes Landgebäudes stand, und über die diversen Schimmel und Pilze, die als Nahrung dienten.
Mehrere aufwändige Opferrituale werden erwähnt; dies erscheint mir ungewöhnlich, da die Krecken in der Regel jede Form der Anbetung ablehnen. Zwar hatten sie keine Probleme damit, Pakte mit den Daedra zu schließen, wenn es ihrem Zweck diente, aber die beschriebenen Zeremonien weisen auf keine herkömmlichen daedrischen Opferungen hin. Möglicherweise haben sie Jahre damit verbracht, einzelne Individuen auf die Teilnahme an Nachstellungen der Taten mythologischer Helden und Schurken der Krecken vorzubereiten. Diese Darbietung (die Wochen dauern konnte) endete im Tod sämtlicher Schauspieler durch das Anbringen von „Austrocknungskristallen“ an ihren Körpern. Ahnenverehrung? Unbenannte Gottheiten? Das Bewahren uralter Magie? Die Antwort entzieht sich uns.
Interessanter jedoch ist ein stark beschädigter Eintrag, der eine Audienz im versunkenen Turm eines „Älteren Aufgedunsenen“ beschreibt. Über das Gespräch der beiden kann ich nur wenig entziffern, aber es wird ein „beeindruckend korpulenter Leib und seltsam pulsierender Kopf“ erwähnt, sowie drei Augen, die auf seinem Bauch auftauchten und sich „wieder öffneten als zahnlose Münder; sie spien [unleserlich] aus, was die Anwesenden gierig verschlungen“. Das ist die erste Information, die mir über mögliche kulturelle Anführer der Krecken begegnet ist.
Es bereitet mir unsägliche Frustration, dass die Einträge, die einen Besuch der „Menagerie der Erhabenen Infektion“ dokumentieren, beinahe vollständig unleserlich sind. Über einzelne Namen hinaus kann so gut wie nichts entziffert werden, abgesehen von einigen beunruhigenden Wörtern, die eine Vielzahl von Krankheiten andeuten, von „eiternden Ergüssen“ über „Blutfäule“ bis zu „wuchernder Myiasis“. Wir wissen nach wie vor kaum etwas über die Thrassische Pest, und vielleicht sollte das auch so bleiben. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass mich die Gründe hinter der grotesken Faszination mit Krankheiten sehr interessieren, die hier beschrieben werden.
Jetzt, da ich meine eigenen unmittelbaren Reaktionen auf diesen Text niedergeschrieben habe, muss ich ihn zu Kollegen in Alinor schicken, die hoffentlich seine Echtheit bestätigen. Egal, ob er uns nutzt oder nicht, zumindest erweitert er unser Wissen über einen furchtbaren Feind aller Völker Tamriels, für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine derartige Bedrohung sich erneut zeigt. Wenn sich herausstellt, dass die Inhalte des Textes wahr sind, dann beten wir zu Auriel, dass es nie soweit kommt.