Online:Eine abscheuliche Zivilisation | ElderScrollsPortal.de

Online:Eine abscheuliche Zivilisation

Scharesoft (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Scharebot (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Quelle
{{Quelle (Online)
|Spiel = The Elder Scrolls Online
|Titel = Eine abscheuliche Zivilisation
|Buchtitel = Eine abscheuliche Zivilisation<ref>Das Buch wurde auf der [http://www.elderscrollsonline.com/de/news/post/2015/03/06/aus-dem-archiv-der-gelehrten-eine-abscheuliche-zivilisation offiziellen ESO-Seite] veröffentlicht.</ref>
|Originaltitel = A Loathsome Civilization
|Originaltitel = A loathsome Civilization
|Icon =  
|Autor = Von Telenger dem Artefaktor
|Medium = Tierhaut
|Online = Eine abscheuliche Zivilisation
|Fundort =  
|Inhalt =
|Sammlung =
Eine äußerst unerwartete Kuriosität hat es in meine Sammlung geschafft, nachdem sie inmitten einer bezwungenen Flotte der Maormer geborgen wurde. Ich kann nicht einmal darüber spekulieren, warum sich dieser Text auf einem der Schiffe befand, aber es scheint sich dabei um das Tagebuch eines Diplomaten zu handeln, der nach Thras geschickt wurde und es irgendwann vor 1Ä 2260 verfasst hat. Auch wenn es beschädigt ist, so ist die Beschreibung der Krecken, soweit sie noch lesbar ist, faszinierend – wenn man davon ausgeht, dass es sich hierbei nicht um irgendwelche Fantasien oder um eine Fälschung handelt. Sofern die Sache legitim ist, ist es ein bemerkenswerter Fund, denn die Krecken verabscheuten es, mit den Völkern Tamriels auch nur zu verhandeln.
|Inhalt = Von Telenger dem Artefaktor


Ich konnte meine Sammlung um eine höchst unerwartete Kuriosität erweitern, nachdem diese von einer besiegten Maormer-Flotte erbeutet wurde. Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Text an Bord eines der Schiffe war, aber offenbar ist es das Tagebuch eines Diplomaten in Thras, verfasst vor 1Ä 2260. Obgleich es beschädigt ist, sind die Beschreibungen der Krecken, die noch lesbar sind, faszinierend; vorausgesetzt, es handelt sich hierbei um kein seltsames fiktives Werk oder eine Fälschung. Sofern es legitim ist, ist es ein bemerkenswerter Fund, da die Krecken seit jeher den Kontakt zu den Völkern Tamriels scheuten.


Wir wissen, dass das Schneckenvolk von Thras abscheuliche Nekromantie betrieb, aber ihre Umtriebe mit dieser widerwärtigen Kunst könnten weitaus umfassender gewesen sein, als wir bisher angenommen haben, wenn dieser Text authentisch ist. Der Autor bringt wiederholt seine Abscheu gegenüber der Interaktion mit wiederbelebten Sklaven zu Papier. Es scheint als hätten die Krecken verschiedene Meereskreaturen – Schildkröten, Krabben und dergleichen – erschlagen und wiederbelebt, um sie als Haustiere zu halten. Aber seine Abneigung beschränkte sich nicht nur darauf, denn er klagte auch über den ekelhaften Gestank der Krecken, mehrere Zentimeter Schleim und Wasser auf allen Böden der Häuser, die an Land errichtet wurden, und die verschiedenen Formen von Pilzen und Schimmelkulturen, die zum Essen serviert werden.
Wir wissen, dass das Schneckenvolk von Thras üble Nekromantie ausübte, aber offenbar standen sie dieser abscheulichen Kunst noch näher als bisher vermutet, sofern dieser Text authentisch ist. Der Verfasser äußert wiederholt Ekel darüber, dass er sich mit wiederbelebten Sklaven abgeben muss. Offenbar schlachteten die Krecken auch verschiedene Meereslebewesen wie Schildkröten, Krabben und derlei, um sie anschließend wiederzubeleben und als Haustiere zu halten. Doch nicht nur dies widerte ihn an; er beschwerte sich auch über den abstoßenden Geruch der Krecken, über das schleimbedeckte Wasser, das zentimetertief auf dem Boden jedes Landgebäudes stand, und über die diversen Schimmel und Pilze, die als Nahrung dienten.


Mehrere aufwändige Opferrituale werden erwähnt; dies erscheint mir ungewöhnlich, da die Krecken in der Regel jede Form der Anbetung ablehnen. Zwar hatten sie keine Probleme damit, Pakte mit den Daedra zu schließen, wenn es ihrem Zweck diente, aber die beschriebenen Zeremonien weisen auf keine herkömmlichen daedrischen Opferungen hin. Möglicherweise haben sie Jahre damit verbracht, einzelne Individuen auf die Teilnahme an Nachstellungen der Taten mythologischer Helden und Schurken der Krecken vorzubereiten. Diese Darbietung (die Wochen dauern konnte) endete im Tod sämtlicher Schauspieler durch das Anbringen von „Austrocknungskristallen“ an ihren Körpern. Ahnenverehrung? Unbenannte Gottheiten? Das Bewahren uralter Magie? Die Antwort entzieht sich uns.


Auch umfassende Opferriten werden erwähnt, die ich, in Anbetracht ihrer Abneigung gegenüber Kulten, als äußerst ungewöhnlich erachte. Die Krecken gingen eindeutig Bande mit den Daedra ein, wenn es ihnen zugutekam, aber die hier beschriebenen Zeremonien passen nicht zu sonst typischen daedrischen Opferungen. Es kann sein, dass sie Jahre damit verbracht haben, Individuen heranzuziehen, die die Taten mythologischer Helden und Bösewichte der Krecken nachspielen, wobei diese Vorstellung (die möglicherweise Wochen andauerte) mit dem Tod aller Schauspieler durch die Anwendung von „Trockenkristallen“ auf deren Körper ihren Höhepunkt fand. Ist es ein Ahnenkult? Unbekannte Gottheiten? Die Bewahrung uralter Magie? Es ist unmöglich zu deuten.
Interessanter jedoch ist ein stark beschädigter Eintrag, der eine Audienz im versunkenen Turm eines „Älteren Aufgedunsenen“ beschreibt. Über das Gespräch der beiden kann ich nur wenig entziffern, aber es wird ein „beeindruckend korpulenter Leib und seltsam pulsierender Kopf“ erwähnt, sowie drei Augen, die auf seinem Bauch auftauchten und sich „wieder öffneten als zahnlose Münder; sie spien [unleserlich] aus, was die Anwesenden gierig verschlungen“. Das ist die erste Information, die mir über mögliche kulturelle Anführer der Krecken begegnet ist.


Es bereitet mir unsägliche Frustration, dass die Einträge, die einen Besuch der „Menagerie der Erhabenen Infektion“ dokumentieren, beinahe vollständig unleserlich sind. Über einzelne Namen hinaus kann so gut wie nichts entziffert werden, abgesehen von einigen beunruhigenden Wörtern, die eine Vielzahl von Krankheiten andeuten, von „eiternden Ergüssen“ über „Blutfäule“ bis zu „wuchernder Myiasis“. Wir wissen nach wie vor kaum etwas über die Thrassische Pest, und vielleicht sollte das auch so bleiben. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass mich die Gründe hinter der grotesken Faszination mit Krankheiten sehr interessieren, die hier beschrieben werden.


Noch verblüffender ist ein stark in Mitleidenschaft gezogener Eintrag zu einer Diskussion im Rahmen einer Audienz im versunkenen Turm eines „alten Geblähten“. Ich kann mir aus dem Zwiegespräch nur wenig zusammenreimen, aber es ist die Rede von einem „beeindruckend korpulenten Körper und einem fremdartig pulsierenden Kopf“ und drei Augen, die auf seinem Bauch hervortraten und „sich erneut als zahnloses Maul öffneten, die [unleserlich] auswarfen, was von den Anwesenden gierig verschlungen wurde“. Dies ist möglicherweise der erste Einblick in die kulturelle Führungsriege der Krecken, der sich mir bietet.
Jetzt, da ich meine eigenen unmittelbaren Reaktionen auf diesen Text niedergeschrieben habe, muss ich ihn zu Kollegen in Alinor schicken, die hoffentlich seine Echtheit bestätigen. Egal, ob er uns nutzt oder nicht, zumindest erweitert er unser Wissen über einen furchtbaren Feind aller Völker Tamriels, für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine derartige Bedrohung sich erneut zeigt. Wenn sich herausstellt, dass die Inhalte des Textes wahr sind, dann beten wir zu Auriel, dass es nie soweit kommt.
 
 
Es hat mir schon endlose Stunden der Frustration bereitet, dass die Einträge, welche einen Besuch in der „Menagerie der Erhabenen Infektion“ chronologisch erfassen, so gut wie unlesbar sind. Abgesehen von diesem Namen lässt sich in diesem Abschnitt kaum etwas entziffern, abgesehen von einigen beunruhigenden Worten, die alle Arten von Leiden beschreiben, begonnen bei „eiternden Drüsen“ und „Blutfäule“ bis hin zu „schwärender Myiasis“. Vieles über die Thrassische Pest verbleibt ein Mysterium – eines, das man wohl besser als solches belässt. Ich kann allerdings nicht leugnen, dass es mich interessiert, wie und warum diese hier beschriebene groteske Faszination mit Seuchen zustande kam.
 
 
Nachdem ich nun meine eigenen, ersten Stellungnahmen zu diesem Text dokumentiert habe, muss ich ihn an meine Kollegen nach Alinor schicken, wo hoffentlich dessen Authentizität bestätigt werden kann. Ganz gleich, ob man am Ende einen Nutzen daraus ziehen kann oder nicht, zumindest könnte dies unser Verständnis von diesem schrecklichen Feind aller Völker Tamriels verbessern, sollte das Unwahrscheinliche eintreten und eine solche Bedrohung erneut zutage treten. Falls irgendein Teil davon eindeutige Fakten darstellt, dann sollten wir besser zu Auriel beten, dass dies nie der Fall sein wird.
}}
}}
{{Anmerkungen klein|TA}}

Aktuelle Version vom 29. Mai 2025, 13:05 Uhr

Eine abscheuliche Zivilisation
Zur Schrift

Diese Seite enthält den Text von Eine abscheuliche Zivilisation (engl. A Loathsome Civilization) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Telenger dem Artefaktor

Ich konnte meine Sammlung um eine höchst unerwartete Kuriosität erweitern, nachdem diese von einer besiegten Maormer-Flotte erbeutet wurde. Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Text an Bord eines der Schiffe war, aber offenbar ist es das Tagebuch eines Diplomaten in Thras, verfasst vor 1Ä 2260. Obgleich es beschädigt ist, sind die Beschreibungen der Krecken, die noch lesbar sind, faszinierend; vorausgesetzt, es handelt sich hierbei um kein seltsames fiktives Werk oder eine Fälschung. Sofern es legitim ist, ist es ein bemerkenswerter Fund, da die Krecken seit jeher den Kontakt zu den Völkern Tamriels scheuten.

Wir wissen, dass das Schneckenvolk von Thras üble Nekromantie ausübte, aber offenbar standen sie dieser abscheulichen Kunst noch näher als bisher vermutet, sofern dieser Text authentisch ist. Der Verfasser äußert wiederholt Ekel darüber, dass er sich mit wiederbelebten Sklaven abgeben muss. Offenbar schlachteten die Krecken auch verschiedene Meereslebewesen wie Schildkröten, Krabben und derlei, um sie anschließend wiederzubeleben und als Haustiere zu halten. Doch nicht nur dies widerte ihn an; er beschwerte sich auch über den abstoßenden Geruch der Krecken, über das schleimbedeckte Wasser, das zentimetertief auf dem Boden jedes Landgebäudes stand, und über die diversen Schimmel und Pilze, die als Nahrung dienten.

Mehrere aufwändige Opferrituale werden erwähnt; dies erscheint mir ungewöhnlich, da die Krecken in der Regel jede Form der Anbetung ablehnen. Zwar hatten sie keine Probleme damit, Pakte mit den Daedra zu schließen, wenn es ihrem Zweck diente, aber die beschriebenen Zeremonien weisen auf keine herkömmlichen daedrischen Opferungen hin. Möglicherweise haben sie Jahre damit verbracht, einzelne Individuen auf die Teilnahme an Nachstellungen der Taten mythologischer Helden und Schurken der Krecken vorzubereiten. Diese Darbietung (die Wochen dauern konnte) endete im Tod sämtlicher Schauspieler durch das Anbringen von „Austrocknungskristallen“ an ihren Körpern. Ahnenverehrung? Unbenannte Gottheiten? Das Bewahren uralter Magie? Die Antwort entzieht sich uns.

Interessanter jedoch ist ein stark beschädigter Eintrag, der eine Audienz im versunkenen Turm eines „Älteren Aufgedunsenen“ beschreibt. Über das Gespräch der beiden kann ich nur wenig entziffern, aber es wird ein „beeindruckend korpulenter Leib und seltsam pulsierender Kopf“ erwähnt, sowie drei Augen, die auf seinem Bauch auftauchten und sich „wieder öffneten als zahnlose Münder; sie spien [unleserlich] aus, was die Anwesenden gierig verschlungen“. Das ist die erste Information, die mir über mögliche kulturelle Anführer der Krecken begegnet ist.

Es bereitet mir unsägliche Frustration, dass die Einträge, die einen Besuch der „Menagerie der Erhabenen Infektion“ dokumentieren, beinahe vollständig unleserlich sind. Über einzelne Namen hinaus kann so gut wie nichts entziffert werden, abgesehen von einigen beunruhigenden Wörtern, die eine Vielzahl von Krankheiten andeuten, von „eiternden Ergüssen“ über „Blutfäule“ bis zu „wuchernder Myiasis“. Wir wissen nach wie vor kaum etwas über die Thrassische Pest, und vielleicht sollte das auch so bleiben. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass mich die Gründe hinter der grotesken Faszination mit Krankheiten sehr interessieren, die hier beschrieben werden.

Jetzt, da ich meine eigenen unmittelbaren Reaktionen auf diesen Text niedergeschrieben habe, muss ich ihn zu Kollegen in Alinor schicken, die hoffentlich seine Echtheit bestätigen. Egal, ob er uns nutzt oder nicht, zumindest erweitert er unser Wissen über einen furchtbaren Feind aller Völker Tamriels, für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine derartige Bedrohung sich erneut zeigt. Wenn sich herausstellt, dass die Inhalte des Textes wahr sind, dann beten wir zu Auriel, dass es nie soweit kommt.