Skyrim:Todesmal | ElderScrollsPortal.de

Skyrim:Todesmal

Calarathon (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Deepfighter (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Quest (Skyrim)
{{Artikelweiche|handelt vom ''Buch''. Für die dazugehörige ''Quest'', siehe [[Skyrim:Todesmal (Quest)|Todesmal (Quest)]].}}
|ID = DLC2dunHaknirTreasureQST
{{Quelle (Skyrim)
|Ort1 = Haknirs Untiefe
|Titel = Todesmal
|Ort2 = Solstheim
|Originaltitel = Deathbrand
|Ort3 = Gyldenhul-Hügelgrab
|ID = 0403661A
|Belohnung1 = {{SR|Todesmalrüstung}}
|Gewicht = 1.00
|Belohnung2 = {{SR|Blutschwinge}}
|Wert = 22
|Belohnung3 = {{SR|Seelenreißer (Waffe)|Seelenreißer}}
|Inhalt = <center>'''Todesmal'''<br />Eine Piratengeschichte</center>
|Belohnung4 = diverses ({{SR|Gold}}, Edelsteine, {{SR|Seelenstein}}e, etc.)
 
|Questgruppe =  
[[Datei:H Buchstabe Skyrim.png|50px|text-bottom]] aknir Todes-Mal lag im Sterben.
}}
 
'''Todesmal''' ist eine {{SR|Quest}} aus {{SR|The Elder Scrolls V: Dragonborn}}.
Für Schiffsquartiermeister Garuk Wind-Reif war das undenkbar. Sein Großvater hatte bereits vor beinahe sechzig Jahren unter Haknir gedient, der schon damals unter den Piraten des Nordens eine lebende Legende gewesen war. Den „König der Geister“ nannten sie ihn, so endlos und unbarmherzig durchkreuzte er die Meere. In Garuks Augen war Haknir wie ein Gott. Er hatte ihn in seiner glänzenden Rüstung aus Stalhrim kämpfen sehen, wie er mit seinen beiden Schwertern gleich den Königen von einst seine Gegner niedermähte, als wären sie Grashalme.
__TOC__
 
==Questüberblick==
Aber niemand fürchtete Haknir so sehr wie seine eigene Mannschaft. Die Männer kannten seine Wutausbrüche, seinen Hang zum Wahnsinn, und sie wussten, welch großes Vergnügen ihm das Foltern und Morden bereitete. Und es gab schauerliche Gerüchte: Manche sagten, er nähre sich am Blut und an den Seelen jener, die er tötete, um sein widernatürliches Leben zu verlängern. Andere hielten ihn für einen Daedra, der auf die Welt der Sterblichen losgelassen wurde. Und wieder andere behaupteten, er verdanke sein Leben und seine Kräfte, seine Rüstung und seine Schwerter einem Pakt mit Dagon, dem Prinzen der Zerstörung. Und besiegelt worden sei dieser Pakt mit der grausigen Wunde, die Haknirs Gesicht entstellt und die niemals verheilen wird - das Todesmal, das keiner ansehen konnte, ohne zu erschrecken.
#Erfahre mehr über den vergrabenen Schatz.
 
#Benutze die Todesmalschatzkarte, um den Schatz zu finden.
All diese Dinge gingen Garuk durch den Kopf, als er an Deck seinen Platz an der Spitze der Mannschaft einnahm. Er nickte dem Steuermann Thalin zu, seinem größten Rivalen, der sein Nicken erwiderte. Wenn die Sonne untergeht, dachte er, würde einer von ihnen beiden neuer Kapitän sein. Und der andere tot.
#Erkunde das Gyldenhulhügelgrab.
#Bezwinge Haknir Todes-Mal.


==Questverlauf==
Als Haknir schließlich aus seiner Kajüte schlurfte, verstummte die Mannschaft mit einem Schlag. Er sah geschwächt aus und seine Stimme war nur noch ein Krächzen. Dennoch besaß er nach wie vor eine ungeheure Ausstrahlung. Seinem Blick, den er über die Männer schweifen ließ, die brutalsten Mörder, die jemals die Meere des Nordens befahren hatten, hielt nicht einer von ihnen stand. Schließlich stieß er ein Seufzen aus.


===Yohoho, und wir buddeln ein bisschen rum===
„Ihr wollt wissen, wer mein Nachfolger wird und wie mein Anteil am Schatz unter Euch aufgeteilt werden soll?“


[[Datei:SR Todesmalschatzkarte.png|thumb|Die {{SR|Todesmalschatzkarte}}]]
Natürlich war das die Frage, aber trotzdem waren leise Proteste zu hören. Haknir schnitt sie ab.


Um die Quest zu starten gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann es sein, dass ihr bei eurer Reise über die Insel {{SR|Solstheim}} über ein paar {{SR|Pirat}}en stolpert, die sich über einen Schatz und eine Karte unterhalten, woraufhin ihr einen Eintrag in eurem Tagebuch erhaltet. Oder, was wahrscheinlicher ist, ihr gelangt in den Besitz des Buches ''[[Quelle: Todesmal|Todesmal]]'', woraufhin ihr ebenfalls den Eintrag erhaltet.
„In all diesen Jahren habe ich nach jemandem gesucht, der es wert ist, meinen Platz einzunehmen, oder wenigstens stark genug, um ihn mir zu entreißen. Doch von euch kommt kein Einziger auch nur in die Nähe meiner Vorstellung. Und aus diesem Grund soll auch keiner von euch meinen Platz bekommen.


Wie auch immer, in beiden Fällen werdet ihr zu {{SR|Haknirs Untiefe}} im Nordosten der Insel geschickt. Dort haben einige {{SR|Plünderer}} ihr Lager aufgeschlagen und eine {{SR|Truhe}} ausgegraben. Tötet die Plünderer und bei ihrem Anführer werdet ihr eine {{SR|Todesmalschatzkarte|Schatzkarte}} vorfinden. Knackt anschließend das Schloss der Truhe, und ihr findet darin den verzauberten {{SR|Stalhrim}}helm ''{{SR|Todesmalhelm}}'', das erste von insgesamt vier Rüstungsteilen der {{SR|Todesmalrüstung}}.
Er streckte die Hand aus. „In Dagons Namen belege ich hiermit meine Rüstung und meine Schwerter mit einem Fluch. Ebenso wie dieses Schiff und alles, was es trägt. Bis zu dem Tag, an dem einer von euch mich im Zweikampf schlägt, soll euch nicht auch nur eine einzige Münze zustehen.“ Er blickte auf und starrte die Männer. „Ihr könnt dankbar sein, dass ich euer Leben verschont habe.


Eure nächste Aufgabe ist somit klar: den Rest des Schatzes heben. Nutzt dafür die {{SR|Todesmalschatzkarte}} und reist zu den drei verbliebenen Markierungen auf selbiger. Die Reihenfolge ist dabei völlig beliebig. An den markierten Orten werdet ihr - wie bei Haknirs Untiefe - wieder halbvergrabene (bzw. halb ausgegrabene) {{SR|Truhe}}n sowie einige Gegner - {{SR|Plünderer}}, {{SR|Schlammkrabbe}}n oder {{SR|Aschenbrut}} - vorfinden, die euch aber nicht lange abhalten sollten. In der letzten Truhe findet ihr darüber hinaus noch einen {{SR|Schlüssel zum Gyldenhulhügelgrab}}, und euer Tagebuch schlägt euch vor, dieses einmal näher zu erkunden (der Schlüssel wird sich immer in der letzten Truhe befinden, ganz gleich, in welcher Reihenfolge ihr sie aufsucht).
Garuk und Thalin warfen einander einen kurzen Blick zu. Hätte irgendjemand anders so gesprochen, hätte es schon längst eine Meuterei gegeben. Einhundert goldgierige Piraten gegen einen einzigen alten Mann. Aber der hieß Haknir. Und so fügte sich die Mannschaft ihrem Schicksal.


===Showdown im goldenen Loch===
Haknir warf Garuk eine Karte vor die Füße. „Garuk, nehmt das Langboot und vergrabt meine Rüstung an dem Ort, den ich markiert habe. Thalin, wir segeln zu meinem Grab, wo Ihr mich und mein Gold zurücklassen werdet. Dann verbrennt Ihr die Schiffe und könnt tun, was Ihr wollt. Ich bin von nun an nicht mehr Euer Kapitän.“ Mit diesen Worten macht er kehrt und schlurfte zurück in seine Kajüte.


[[Datei:SR Gyldenhul-Hügelgrab.jpg|thumb|left|Das {{SR|Gyldenhul-Hügelgrab}}]]
Bei Tagesanbruch machte sich Garuk mit dem Langboot und drei Männern auf den Weg. Sie landeten auf einer Sandbank nördlich von Solstheim, genau an der Stelle, die Haknir auf der Karte markiert hatte. Dort schlugen sie ihr Lager auf und begannen sofort damit, ein Loch auszuheben.


Reist wieder in den Nordosten der Insel und macht euch auf zu der kleinen {{SR|Horkerinsel}}, auf deren Nordseite sich der von zwei {{SR|Plünderer}}n bewachte Eingang in das {{SR|Gyldenhul-Hügelgrab}} befindet. Mithilfe des {{SR|Schlüssel zum Gyldenhulhügelgrab}} könnt ihr die mit einem {{SR|Schlossknacken|Meisterschloss}} verschlossene Tür öffnen. Im wenig imposanten Inneren findet ihr einen toten {{SR|Abenteurer}} mit einer {{SR|Gekritzelte Notiz|Notiz}} die besagt, dass er nichts gefunden habe und seine {{SR|Spitzhacke}} für das {{SR|Stalhrim}} zu schwach sei.  
Doch schon regte sich die Gier in Garuks Herz. Immer wieder blickte er hinüber zu der eisenbeschlagenen Truhe, die sie mitgebracht hatten. Der alte Mann war fort, vielleicht sogar schon tot. Seine Befehle, töricht.


[[Datei:SR Haknir Todesmal.jpg|thumb|Stellt euch dem "König der Geister"]]
In dieser Nacht öffnete Garuk die Truhe und zog den Helm heraus. Das Stalhrim schimmerte im Mondlicht. Es war an der Zeit. An der Zeit für einen neuen König der Geister. Er setzte den Helm auf.


Ihr benötigt eine {{SR|Alte Nordspitzhacke}}, um Stalhrim abzubauen. Diese findet ihr entweder als zufällige Beute, im Zuge der Quest ''{{SR|Verdammte Axt}}'' in {{SR|Rabenfels}} oder ihr könnt sie nach Abschluss der Quest ''{{SR|Eine neue Stalhrimquelle}}'' von {{SR|Balor Eisen-Former}} im {{SR|Skaal-Dorf}} kaufen. Habt ihr schließlich eine alte Spitzhacke müsst ihr mit dieser am vom Eingang aus gesehen rechten Stalhrimvorkommen Stalhrim abbauen, um einen Geheimgang in das Innere des Grabes zu öffnen. Folgt dem Weg und ihr gelangt in Haknirs Schatzkammer wo, sobald ihr mit einem Objekt ({{SR|Gold}}haufen oder Truhe) interagiert ein Fallgitter hinter euch zugehen wird, für das es keinen Hebel gibt. Folgt dem Weg also tiefer ins Grab, wo ihr die letzte Ruhestätte von {{SR|Haknir Todes-Mal}} nebst seinem Säbel {{SR|Blutschwinge}} finden werdet. Sobald ihr euch dem Skelett nähert und/oder Blutschwinge an euch nehmt erscheint nahe dem Eingang Haknirs Geist und greift euch an.
Und er schrie.


Haknir ist ein ziemlich starker Kämpfer in einer kompletten {{SR|Todesmalrüstung}}, der euch mit {{SR|Blutschwinge}} und {{SR|Seelenreißer (Waffe)|Seelenreißer}} angreifen wird. Sobald ihr seine Gesundheit um ein paar Punkte reduziert habt verschwindet er und die Geister von {{SR|Haknirs Besatzung}} erscheinen. Tötet sie und Haknir erscheint wieder. Bringt seine Gesundheit um weitere Punkte herunter und das Spiel wiederholt sich, dieses Mal noch zusätzlich mit den Geistern von {{SR|Garuk Wind-Reif}} und {{SR|Thalin Ebenerz-Hand}}. Tötet auch diese und Haknir erscheint ein drittes Mal. Wiederholt die ganze Prozedur, bis sich der "König der Geister" schließlich in einen Haufen {{SR|Ektoplasma}} auflöst, aus  welchem ihr nun in Besitz von Seelenreißer gelangen und die Quest abgeschließen könnt.
In mondhellen Nächten, so heißt es, könne man dieses Schreien noch immer hören, auf einer felsigen Sandbank vor der nördlichen Küste von Solstheim.


==Tagbucheinträge==
Postskriptum:


{|class="wikitable"
Diese Geschichte ist eine der letzten der „Haknirsage“, den Erzählungen über das Leben und die Abenteuer des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal. Wie viel von der Geschichte tatsächlich wahr ist, ob überhaupt irgendetwas davon wahr ist, überlasse ich der Vorstellungskraft des Lesers.
!Eintrag<br/>(Stage)
!Text
|-
|29
|Bei Haknirs Untiefe hat eine Gruppe von Piraten eine uralte Schatztruhe entdeckt, die ein Stalhrimrüstungsteil enthält. Woher wussten sie, dass sie an diesem entlegenen Fleck graben musste?
|-
|30
|Eine Gruppe von Piraten ist den Anweisungen einer uralten Schatzkarte zu Haknirs Untiefe gefolgt, wo sie an dem auf der Karte markierten Ort eine Truhe entdeckt haben. Wenn ich der Karte folge, kann ich vielleicht den Rest des Schatzes bergen, nach dem sie gesucht haben.
|-
|31
|Eine Gruppe von Piraten ist einer uralten Schatzkarte zu Haknirs Untiefe gefolgt, wo sie eine Truhe gefunden haben, die ein Rüstungsteil des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal enthält. Wenn ich der Karte folge, kann ich vielleicht den Rest des Schatzes bergen, nach dem sie gesucht haben.
|-
|70
|Ich bin der uralten Schatzkarte gefolgt und habe die Rüstung des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal gefunden. Außerdem enthielt eine Truhe den Schlüssel zum Gyldenhulhügelgrab. Könnte es mit Haknirs Schatz zu tun haben?
|-
|80
|Ich bin der uralten Schatzkarte gefolgt und habe die Rüstung des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal gefunden. Ein Schlüssel in einer der Truhen führte mich zum Gyldenhulhügelgrab, wo ich einen Raum mit Haknirs verfluchtem Gold fand. Indem ich es berührte, löste ich den Fluch aus: Die Türen hinter mir sind verschlossen.
|-
|90
|Ich bin der uralten Schatzkarte gefolgt und habe die Rüstung des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal gefunden. Ein Schlüssel in einer der Truhen führte mich zum Gyldenhulhügelgrab, wo ich sein Grab und eins seiner verfluchten Schwerter fand. Aber als ich das Schwert berührte, erschien sein Geist und griff mich an.
|-
|100
|Ich bin der uralten Schatzkarte gefolgt und habe die Rüstung des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal gefunden. Ein Schlüssel in einer der Truhen führte mich zum Gyldenhulhügelgrab, wo ich Haknirs Geist bezwang. Seine Schwerter und sein Gold gehören nun mir.
|-
|}


- Artise Dralen,


[[Kategorie: Quests (Skyrim)]]
Schreiberin von Haus Redoran
}}

Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 16:20 Uhr

Dieser Artikel handelt vom Buch. Für die dazugehörige Quest, siehe Todesmal (Quest).
In dem Artikel Todesmal geht es um die spielbezogenen Inhalte. Die Hintergrundgeschichte findet ihr auf der Seite Todesmal.
Todesmal
ID: 0403661A
Zur Schrift
Wert 22 Gewicht 1.00 GE

Diese Seite enthält den Text von Todesmal (engl. Deathbrand) aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Todesmal
Eine Piratengeschichte

aknir Todes-Mal lag im Sterben.

Für Schiffsquartiermeister Garuk Wind-Reif war das undenkbar. Sein Großvater hatte bereits vor beinahe sechzig Jahren unter Haknir gedient, der schon damals unter den Piraten des Nordens eine lebende Legende gewesen war. Den „König der Geister“ nannten sie ihn, so endlos und unbarmherzig durchkreuzte er die Meere. In Garuks Augen war Haknir wie ein Gott. Er hatte ihn in seiner glänzenden Rüstung aus Stalhrim kämpfen sehen, wie er mit seinen beiden Schwertern gleich den Königen von einst seine Gegner niedermähte, als wären sie Grashalme.

Aber niemand fürchtete Haknir so sehr wie seine eigene Mannschaft. Die Männer kannten seine Wutausbrüche, seinen Hang zum Wahnsinn, und sie wussten, welch großes Vergnügen ihm das Foltern und Morden bereitete. Und es gab schauerliche Gerüchte: Manche sagten, er nähre sich am Blut und an den Seelen jener, die er tötete, um sein widernatürliches Leben zu verlängern. Andere hielten ihn für einen Daedra, der auf die Welt der Sterblichen losgelassen wurde. Und wieder andere behaupteten, er verdanke sein Leben und seine Kräfte, seine Rüstung und seine Schwerter einem Pakt mit Dagon, dem Prinzen der Zerstörung. Und besiegelt worden sei dieser Pakt mit der grausigen Wunde, die Haknirs Gesicht entstellt und die niemals verheilen wird - das Todesmal, das keiner ansehen konnte, ohne zu erschrecken.

All diese Dinge gingen Garuk durch den Kopf, als er an Deck seinen Platz an der Spitze der Mannschaft einnahm. Er nickte dem Steuermann Thalin zu, seinem größten Rivalen, der sein Nicken erwiderte. Wenn die Sonne untergeht, dachte er, würde einer von ihnen beiden neuer Kapitän sein. Und der andere tot.

Als Haknir schließlich aus seiner Kajüte schlurfte, verstummte die Mannschaft mit einem Schlag. Er sah geschwächt aus und seine Stimme war nur noch ein Krächzen. Dennoch besaß er nach wie vor eine ungeheure Ausstrahlung. Seinem Blick, den er über die Männer schweifen ließ, die brutalsten Mörder, die jemals die Meere des Nordens befahren hatten, hielt nicht einer von ihnen stand. Schließlich stieß er ein Seufzen aus.

„Ihr wollt wissen, wer mein Nachfolger wird und wie mein Anteil am Schatz unter Euch aufgeteilt werden soll?“

Natürlich war das die Frage, aber trotzdem waren leise Proteste zu hören. Haknir schnitt sie ab.

„In all diesen Jahren habe ich nach jemandem gesucht, der es wert ist, meinen Platz einzunehmen, oder wenigstens stark genug, um ihn mir zu entreißen. Doch von euch kommt kein Einziger auch nur in die Nähe meiner Vorstellung. Und aus diesem Grund soll auch keiner von euch meinen Platz bekommen.“

Er streckte die Hand aus. „In Dagons Namen belege ich hiermit meine Rüstung und meine Schwerter mit einem Fluch. Ebenso wie dieses Schiff und alles, was es trägt. Bis zu dem Tag, an dem einer von euch mich im Zweikampf schlägt, soll euch nicht auch nur eine einzige Münze zustehen.“ Er blickte auf und starrte die Männer. „Ihr könnt dankbar sein, dass ich euer Leben verschont habe.“

Garuk und Thalin warfen einander einen kurzen Blick zu. Hätte irgendjemand anders so gesprochen, hätte es schon längst eine Meuterei gegeben. Einhundert goldgierige Piraten gegen einen einzigen alten Mann. Aber der hieß Haknir. Und so fügte sich die Mannschaft ihrem Schicksal.

Haknir warf Garuk eine Karte vor die Füße. „Garuk, nehmt das Langboot und vergrabt meine Rüstung an dem Ort, den ich markiert habe. Thalin, wir segeln zu meinem Grab, wo Ihr mich und mein Gold zurücklassen werdet. Dann verbrennt Ihr die Schiffe und könnt tun, was Ihr wollt. Ich bin von nun an nicht mehr Euer Kapitän.“ Mit diesen Worten macht er kehrt und schlurfte zurück in seine Kajüte.

Bei Tagesanbruch machte sich Garuk mit dem Langboot und drei Männern auf den Weg. Sie landeten auf einer Sandbank nördlich von Solstheim, genau an der Stelle, die Haknir auf der Karte markiert hatte. Dort schlugen sie ihr Lager auf und begannen sofort damit, ein Loch auszuheben.

Doch schon regte sich die Gier in Garuks Herz. Immer wieder blickte er hinüber zu der eisenbeschlagenen Truhe, die sie mitgebracht hatten. Der alte Mann war fort, vielleicht sogar schon tot. Seine Befehle, töricht.

In dieser Nacht öffnete Garuk die Truhe und zog den Helm heraus. Das Stalhrim schimmerte im Mondlicht. Es war an der Zeit. An der Zeit für einen neuen König der Geister. Er setzte den Helm auf.

Und er schrie.

In mondhellen Nächten, so heißt es, könne man dieses Schreien noch immer hören, auf einer felsigen Sandbank vor der nördlichen Küste von Solstheim.

Postskriptum:

Diese Geschichte ist eine der letzten der „Haknirsage“, den Erzählungen über das Leben und die Abenteuer des legendären Piratenkönigs Haknir Todes-Mal. Wie viel von der Geschichte tatsächlich wahr ist, ob überhaupt irgendetwas davon wahr ist, überlasse ich der Vorstellungskraft des Lesers.

- Artise Dralen,

Schreiberin von Haus Redoran