Daggerfall:Der Betonienkrieg (Fav'te): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Dezember 2015, 16:45 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Der Betonienkrieg aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: The War of Betony).

Inhalt

Der Betonienkrieg[1]
von Fav'te

Könnte es einen besseren Beweis für die natürliche Perversität der Bretonen geben als ihr Verhalten vor, während und nach dem, was der Geschichte als Betonienkrieg in Erinnerung bleiben wird? Mit den verdorbensten Motivationen, den verachtungswürdigsten Taktiken und den unehrenhaftesten Triumphen veränderte das Königreich Daggerfall das Wesen der Kriegsführung in der Iliac-Bucht und vielleicht in ganz Tamriel. In Sentinel nennen wir dieses jüngste Blutbad die Belagerung von Betonien, aber lasst uns, da das Buch der Geschichte von den Siegern geschrieben wird, stattdessen vom Betonienkrieg sprechen.


Rothwardonen sind ihrem Wesen nach bescheidene und praktische Leute. Wir sind weder phlegmatisch wie die Hochelfen noch feige wie die Waldelfen und Khajiiti. Aber was die aufgeblasenen, prahlerischen Nord und Bretonen aufregen und erzürnen würde, wäre einem Rothwardonen nicht einmal ein Schulterzucken wert. Hätte irgendein bretonisches Königreich die kleine Insel Betonien besessen, wäre sie habsüchtig bewacht worden. Betoniens Handel wäre ernsthaft eingeschränkt; seine Religion unterdrückt; seine Bewohner von den wirksamen und andauernden Schwüren und Verpflichtungen des Vasallentums gebunden worden. Aber Betonien war kein bretonisches Herrschaftsgebiet. Betonien war Teil des Königreichs Sentinel.


König Lysandus - mögen die Alten seine Seele weiterhin für seine Bosheit foltern! - sah die reiche Insel näher an seinem Land liegen als an Sentinel, und sein schwarzes Herz wurde habgierig. Durch Drohungen, Lügen, Akte der Piraterie und schließlich Invasion bemächtigte sich Daggerfall widerrechtlich der Insel Betonien. Seine Hofzauberin, die Dame Medora, seine Hexenmutter und andere erfahrene Berater waren von der Brutalität seines Feldzuges entsetzt und flehten ihn an, seinen tyrannischen Kriegsakt aufzugeben. Nach und nach wurden alle Abweichler vom Hof entfernt. Außer den Ignoranten und Kriegstreibern blieb niemand zurück. Unser verstorbener König Camaron versuchte, mit Daggerfall zivile Diplomatie aufzunehmen, aber am Ende sprach er die Kriegserklärung zuerst aus. Daggerfall und Sentinel hatten in ihrer zweitausendjährigen Koexistenz viele Male gegeneinander gekämpft und Camaron wusste um die schwarze Magie und Spionage, welche die Bretonen als ehrenvolle Kriegsführung ansahen. Niemals erniedrigte Camaron den Charakter Sentinels, indem er die Abgefeimtheit der Bretonen nachahmte. Er wusste am besten, wie gegen Lysandus zu kämpfen war. König Lysandus' schurkische Kampftaktiken waren noch perfider als die seiner Vorfahren und der Krieg wütete unausgesetzt, bis er begann, mehr als Sentinel und Daggerfall mit einzubeziehen.


Fürst Graddock, der Herrscher von Reichsgradfried, agierte als Vermittler zwischen Sentinel und Daggerfall. Schließlich überzeugte er beide Monarchen, sich zu treffen und Frieden zu schließen. Das verhängnisvolle Abkommen von Reichsgradfried begann höflich; die Friedensbedingungen wurden diskutiert, vereinbart und zu Papier gebracht. Die Bedingungen waren übermäßig großzügig. Camaron hatte zugestimmt, einige seiner Rechte über Betonien aufzugeben, um Lyandus' Wahnsinn zu besänftigen und der Iliac-Bucht den Frieden zurückzubringen. Erst als König Camaron das Abkommen las, welches er gerade zu unterschreiben im Begriff war, bemerkte er die unerhörte Perfidität der Bretonen: das Abkommen war tatsächlich vom Schriftführer Daggerfalls in einem verzweifelten und schändlichen Versuch, Camaron einen anderen Vertrag als den unterzeichnen zu lassen, welchem er zugestimmt hatte, absichtlich falsch niedergeschrieben worden. Im Schloss von Reichsgradfried brach ein Blutbad aus und der Krieg wurde fortgesetzt.


Die Schlacht von Cryngaine war das tragische Ende dieses sinnlosen Zermürbungskrieges. Das Cryngainefeld liegt zwischen dem Yeorth-Hügelland und dem Ravennischen Wald, wo die Heere von Sentinel und Daggerfall nach dem Massaker von Reichsgradfried jeweils ihre Lager aufgeschlagen hatten. Als die Schlacht begann, bewies Daggerfall, dass es noch einige üble daedrische, magische Tricks übrig hatte, indem es dem Heer der Rothwardonen mit einer Nebelwand die Sicht nahm. Lysandus hatte keine Gelegenheit, sich lange an seinem Betrug zu ergötzen, denn der sichere Arm eines Bogenschützen aus Sentinel traf ihn selbst durch den dichten, wirbelnden Nebel in die Kehle. Lysandus' Sohn Gothryd, der die Schlacht in schwermütiger Entspannung verbracht hatte, wurde ohne Zeremonie gekrönt und verlangte daraufhin ein Duell mit König Camaron. Camaron war viele Jahre älter als Gothryd und, obwohl ein überlegener Krieger, von der endlosen Kriegsführung erschöpft, die dem Knabenkönig erspart geblieben war. Trotzdem stimmte unser König dem Duell als einer Frage der Ehre zu. Dem neuen König von Daggerfall gelang es durch schmutzige Tricks und schwarze Magie, unseren König noch vor Beginn des Duells hinterrücks zu erdolchen. So war Daggerfall der Sieger von Cryngaine und im Betonienkrieg.


Daggerfalls Bosheit setzte sich selbst nach seinem unrühmlichen Sieg fort. Während die verwitwete Königin von Sentinel, Ihre Majestät Akorithi, trauerte und ihre zerschlagenen Länder zu heilen versuchte, verlangte Gothryd die Prinzessin von Sentinel als Kriegsgeisel. Um ihr Heimatland zu retten, stimmte Prinzessin Aubk-i zu, Sentinel zu verlassen und sogar den Mörder ihres Vaters zu heiraten. Aber wir wahren Rothwardonen Sentinels wissen, wem ihre Liebe und Ehre gehört. Die Königin von Daggerfall ist zuallererst die Prinzessin von Sentinel.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Killfetzer erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.