Gyron Vardengroet war ein bretonischer Magier, der auf ganz Tamriel als der Weise oder Champion der Magie verehrt wurde. In jungen Jahren bemerkte er sein magisches Potential und widmete ihm sein ganzes Leben. Im langem Studium der Magie und Alchemie war es ihm gelungen, Unsterblichkeit zu erlangen. Da er aber nicht nachvollziehen konnte, durch welche Pflanzen ihm das ewige Leben geschenkt wurde, verbringt er noch heute seine Studien damit, dies herauszufinden.

Jugend und Herkunft

Gyron wurde als Sohn der armen Familie Vardengroet im Dorf Mondwacht geboren, welches vermutlich in Hochfels liegt. Seine Eltern, Frieda und Horstle Vardengroet waren in der Magie nicht sonderlich begabt und konnten daher nicht erahnen, welches Potential in ihrem Neugeborenen schlummerte. Gyron wurde in einer Nacht unbekannten Datums geboren, als eine seltene Mondfinsternis statt fand.

Bereits ein Jahr nach seiner Geburt, war Gyron dazu in der Lage, seinen Hund schweben zu lassen. Da die meisten Bretonen magisch begabt sind, war dies anfangs nicht verwunderlich, aber bald bemerkten Frieda und Horstle, dass ihr Sohn etwas Besonderes war. Durch die Jahre hinweg wurde er immer stärker und zugleich arroganter, was er an seinen gleichaltrigen Bekannten auslies. Er war als Fiesling bekannt.

Schon bald warf der Dorfmagier Grungdingler einen Blick auf den Jungen und nahm ihn als Lehrling an. Gyron zeigte einen Charakterwechsel und verehrte seinen Meister sehr. Immer wieder durchlöcherte er ihn mit Fragen über den Tod, das Leben und die Unsterblichkeit. Der Tag kam, an dem Grungdingler seinem Lehrling nichts mehr beibringen konnte und so rief er ihn zu sich. Er übergab Gyron einen Brief an Morkledder, der Erzmagier der Magiergilde in Schornhelm.

Studium in der Magiergilde

Gyron unterrichtete seine Eltern von der Einladung in die Magiergilde und brach schon wenige Stunden später auf. Mit seinem wenigen Hab und Gut lernte er zum ersten Mal die Welt außerhalb von Mondwacht kennen und war begeistert. Nach einer langen Reise durch die Kurallian-Berge, erreichte Gyron endlich die Tore der großen Stadt Schornhelm, hoch in den Bergen von Hochfels. Für Gyron war der imposante Anblick der Stadt wundervoll. Nie hatte er etwas vergleichbares gesehen. Er erkundete die Stadt von einem Ende bis zum anderen und fand schließlich die Tore zur Magiergilde. Er überreichte Morkledder den Brief, den er von Grungdingler erhalten hatte und wartete, bis der Erzmagier zu Ende gelesen hatte. Morkledder verkündete, dass Gyron geprüft werden müsse, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Gyron wurde warm empfangen und durfte eine Nacht lang ruhen und meditieren. Am nächsten Morgen wurde er in die Haupthalle der Magiergilde geführt, welche mit allen möglichen Magiern jeder Schule gefüllt war. Trotz der vielen Personen war es in der Halle sehr still. Gyron war sehr nervös und ihm rutschte beinahe das Herz in den Hose, als er von dem Rat der Drei, den führenden Magiern von Schornhelm begrüßt wurde. Morkledder verkündete, dass Gyron einige Tests und Aufgaben bestehen müsse, um als vollwertiges Mitglied der Magiergilde angesehen und ausgebildet zu werden. Daraufhin verließ Gyron die Ratskammer um die Prüfungen zu bestehen, die ihm auferlegt worden waren.

Die Jahre vergingen und Gyron kehrte in die Magiergilde zurück. Während seinen Reisen und Abenteuern hatte er viele Pflanzen und Artefakte gefunden und studiert. Die Erkenntnisse, die er dabei gesammelt hatte, hatte er in einem Tagebuch niedergeschrieben. Morkledder, mittlerweile ein alter Magier las die Einträge des Tagebuches mit wachsender Euphorie. Gyron schien ein vielversprechenderer Novize zu sein, als er es sich hätte vorstellen können. Die Dinge, welche Gyron in dieser Zeit vollbracht hatte, waren selbst für den Erzmagier außergewöhnlich. Morkledder berief eine Versammlung um Gyron als vollwertiges Mitglied der Magiergilde in der Ratshalle Willkommen zu heißen. Von diesem Tage an lernte der junge Magier privat beim Erzmagier, bis dieser ihm Jahre später mitteilte, dass ihm die Magiergilde von Schornhelm nichts mehr geben könnte.

Studium im Kristallturm

Morkledder teilte Gyron mit, dass er im Kristallturm weiter lernen könnte. Also packte Gyron erneut seine Sachen und brach zu einer weiteren Reise auf. Die Reise war um einiges länger, da der Kristallturm auf der Insel Summerset, im Zentrum der Hauptstadt Alinor lag. Die Jahre vergingen und Gyron ließ die Provinz Hochfels hinter sich und erreichte schließlich Alinor. Auf seinen Reisen bestritt er viele Abenteuer und lernte andere Magier kennen, mit denen er Wissen und Erfahrungen teilte. Viele Geschichten über Gewächse, die in Verbindung mit anderen Elementen Tote wieder auferstehen lassen konnten, drangen an seine Ohren. Auch wurde von Alchemie berichtet, die das Leben verlängern und gar bis zur Unsterblichkeit andauern ließen. Er fand viele Freunde, da sein selbstloses Wesen viele Magier beeindruckte und er es liebte, anderen zu helfen. Schnell erhielt er einen weitgehenden Ruf, der ihm selbst bis nach Alinor vorauseilte.

Am Hofe des Kristallturmes angekommen, wurde er von vielen Magiern herzlich begrüßt, die ihm allesamt gut zuriefen. Die Menschenmenge verzog sich allerdings nach der Ankunft einer imposanten Person, welche eine eine indigoblau-farbene Robe und tief hängenden Hut trug. In seiner Hand hielt er einen Stab mit den schönsten Gravuren, die Gyron je zu Gesicht bekommen hatte. Der Alte nickte Gyron zu und zog sich in den Kristallturm zurück. Gyron folgte ihm.

Der Magier stellte sich als Esthlainder vor und war wohl der Hüter des Turmes. Er teilte Gyron mit, dass seine Ankunft vor vielen Jahren prophezeit wurde und er bereits erwartet wurde. Die Götter teilten den Magiern mit, dass einer der ihren kommen und sie führen würde. Gyron sollte dieser Champion und Anführer sein. Diese Erkenntniss brachte Gyron aus der Fassung und er zweifelte die Prophezeiung an. Er stellte viele Fragen, was er tun musste und wie er die Prophezeiung erfüllen konnte, doch Esthlainder konnte sie allesamt nicht beantworten. Der Alte konnte ihm nur anbieten, im Kristallturm zu studieren, was Gyron auch gerne tat.

Der Weise

Nach einigen Jahren verriet Esthlainder, dass sein Wissen am Ende war und er Gyron nichts mehr beizubringen hatte. Er solle zurück aufs tamrielsche Festland um Weisheit und Wissen zu finden. Esthlainder war sehr traurig darüber, Gyron entlassen zu müssen, aber zum Wohle der Prophezeiung sei dies unabdinglich. Er überreichte Gyron ein Paket, welches von einem Tuch verpackt war, welches die selbe Farbe wie seine Robe trug. Gyron solle es einen Tag nach seiner Abreise öffnen.

Gyron packte seine Sachen erneut und verließ den Kristallturm. Nach einem langen Tagesmarsch stellte Gyron an einer schönen Lichtung sein Lager auf und öffnete das Paket. Der Umschlag allerdings war das eigentliche Paket: eine Robe und ein Hut in der selben indigoblauen Farbe wie die des Esthlainder. Beim Aufschlagen sprang mit einem Knall der selbe Stab auf den Boden. Ein beigelegter Brief unterrichtete Gyron, dass die Robe unzerstörbar sei und der Stab viele magische Fertigkeiten besaß, die er aber erst herausfinden müsse. Von diesem Tage an soll Gyron als Der Weise bekannt gewesen sein.

Heimkehr

Nach vielen Monaten des Reisens und der Abenteuer war Gyron müde geworden und er kehrte nach Mondwacht zurück. In seinem Geburtsort wurde er von allen Einwohnern des Dorfes und von seinen Eltern Willkommen geheißen. Die Kunde seines Kommens war ihm vorraus geeilt. Sie hatten ihm ein Haus außerhalb des Dorfes gebaut und eingerichtet. Nach einem Festbankett ließ sich Gyron dort nieder und beschloss, seine Pilgerreise zu unterbrechen.

So verbrachte Gyron die nächsten Jahre. Besucher kamen von weit her, um seine Führung zu ersuchen, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen oder von seinen Weisheiten zu lernen. Bald darauf starben seine Eltern, erst sein Vater und später auch seine Mutter. Dieser Verlust erschütterte den Weisen sehr stark und er wurde wütend auf den Tod und das Leben. In seinem Frust schwor er, den Rest seines Lebens damit zu verbringen, den Tod zu bekämpfen, damit andere nicht so leiden mussten wie er.

Die Prophezeiung

Er kehrte zur Großen Bibliothek des Kristallturmes zurück und erforschte viele Blüten, Kräuter und Gewächse, die er während seiner Reisen gesehen oder von ihnen gehört hatte. In seinem Haus brütete er unermüdet über den Zauberbüchern, Phiolen und Pflanzensammlungen aus aller Welt. Er testete die Tränke an sich selbst. Die Jahre vergingen, doch der Weise schien nicht zu altern. Nach einiger Zeit hatte er die richtige Kombination in seinen Experimenten gefunden, doch er konnte sich nicht erinnern, welche Kombination es war, welche die Änderung eintreten ließ. Er hatte ein Leben ohne Ende geschaffen. Und die Jahre vergingen weiter.

Viele Magier kamen zu ihm, um ihn nach der Suche des Elixiers der Unsterblichkeit zu helfen und er empfing sie stets freundlich. Der Weise gewöhnte sich daran, anderen zu helfen und sie zu führen und erneut ging viel Zeit ins Land. Je mehr Zeit verging, um so größer wurde sein Ruf. Immer mehr Pilger kamen und er hatte kaum Zeit, seinen eigenen Studien nachzugehen. Er beschloss, seine Besitztümer zu packen und zum letzten Mal trat er eine Reise an. Sie führte ihn zu den Kurallian-Bergen, wo er eine magische Festung baute. Nur die würdigsten Magier konnten Zugang erhalten und dem Weisen helfen.

Und so studiert und lernt er noch heute, stets auf der Suche nach der richtigen Kombination und er verlässt häufig seine Festung um neue Pflanzen und Kräuter zu sammeln.

Literaturverzeichnis